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Von Jannik Sorgatz

Gewinnen, gewinnen, gewinnen Borussia füllt das neue Mantra eindrucksvoll mit Leben

Denis Zakaria, Stefan Lainer, Oscar Wendt – nur drei der vielen Protagonisten, auf die aktuell Verlass ist bei Borussia Mönchengladbach.

Denis Zakaria, Stefan Lainer, Oscar Wendt – nur drei der vielen Protagonisten, auf die aktuell Verlass ist bei Borussia Mönchengladbach.

Mönchengladbach - Nach der Pleite zum Rückrundenstart auf Schalke hat Borussia sieben Punkte aus drei Spielen geholt und sich eindrucksvoll festgebissen in der Spitzengruppen. Wenn die Fohlen weiter so auftreten wie beim 4:1 in Düsseldorf werden sie da oben so schnell nicht verschwinden. Der GladbachLIVE-Kommentar zum Sieg im Niederrhein-Duell.

Manchmal sind die markantesten Lieder in der Fankurve die, die gar nicht gesungen werden. Früher wurde der Sprung über die 40-Punkte-Marke bei Borussia ausgiebig zelebriert: „Nie mehr zweite Liga!“, schallte es dann durch die Stadien. Sofern die 40 Punkte überhaupt geknackt wurden.

Borussia Mönchengladbach hat Absturz-Angst weggefegt

Doch nicht nur diese Zeiten sind vorbei, inzwischen gibt es schon im Februar keine Zweifel mehr, dass die Fohlen ihr Einstelligkeits-Abo verlängern werden: 42 Zähler haben sie, 14 Vorsprung auf den Tabellen-Zehnten und das Nachhol-Derby in der Hinterhand.

Früher dachte Borussia „von Spiel zu Spiel“. Doch dieses Mantra hat Trainer Marco Rose (43) als „nicht motivierend“ gebrandmarkt (hier lesen Sie mehr). Jetzt heißt es: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“ Klingt auch nicht gerade überraschend, entfaltet aktuell aber eine große Wirkung, weil die Spieler es dermaßen mit Leben füllen, dass Gladbach immer noch mittendrin ist im Titelkampf.

Die Absturz-Angst nach dem missratenen Rückrundenauftakt gegen Schalke haben die Borussen mit einer beeindruckenden Mischung aus Ruhe und Konsequenz weggefegt. Gegen Mainz (3:1) drehten sie einen Rückstand, gegen Leipzig (2:2) war Gladbach im Elf gegen Elf die klar überlegene Mannschaft.

Nimmt die Konkurrenz Gladbach wirklich ernst?

Und nun, nach Sturmtief-Zwangspause vor einer Woche, das 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf, ein starkes Signal an die Konkurrenz: Ein Auswärtssieg am Samstagabend im „kleinen Derby“, vor mehr als 10.000 mitgereisten Fans, dabei nach einem effektiven Systemwechsel in der zweiten Hälfte dem Gegner keine Chance gelassen.

Vielen Bundesliga-Größen, Experten und Medienvertretern geht bei der Aufzählung aller Titel-Anwärter der Name „Borussia Mönchengladbach“ immer noch so schwer über die Lippen wie einem Italiener oder Schotten. Doch in der Underdog-Rolle blüht der VfL gerade richtig auf. Und die Fans dürfen bei aller Bescheidenheit weiter vom ganz großen Wurf träumen.