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Von Jannik Sorgatz

„Fühle mich schon ziemlich rheinländisch“ Doch bei einem Thema macht „Zak“ dicht

Denis Zakaria kam 2017 von den Young Boys Bern zu Borussia Mönchengladbach.

Denis Zakaria kam 2017 von den Young Boys Bern zu Borussia Mönchengladbach.

Mönchengladbach - Ganz so zurückhaltend ist Denis Zakaria (23) in den sozialen Netzwerken nicht mehr unterwegs. Kurz vor dem Ausbruch der Corona-Krise erschien eine 14-minütige Hochglanz-Doku über Borussias Mittelfeld-Juwel bei Instagram.

Zuletzt postete er ein witziges Video mit einem speziellen Freund, der ihm gerade jetzt nicht von der Seite weicht – der Fußball. Dabei gab es auch jede Menge Einblicke in Zakarias Wohnung in Meerbusch, was heutzutage immer ungewöhnlicher wird (hier lesen Sie mehr).

Denis Zakaria will nicht über Freundin reden

Nur einen Aspekt seines Privatlebens hält Zakaria geheim. Doch in einem Interview mit der „Schweizer Illustrierten“ hat „Zak“ erstmals verraten, dass er liiert ist: „Ich habe eine Freundin, aber ich möchte sie nicht der Öffentlichkeit aussetzen. Deshalb poste ich auch keine Bilder mit ihr auf den Social Media. Das will ich privat halten.“

Ansonsten plaudert Zakaria offen und direkt, womit er in seiner Wahlheimat besonders gut ankommt: „Die Menschen in Nordrhein-Westfalen und ihre Art mag ich. Im dritten Jahr bei Borussia fühle ich mich selbst schon ziemlich rheinländisch. Nicht ganz so wie als Romand, doch ich habe viel angenommen von der hiesigen Mentalität. Sogar das Pünktlichsein.“

2017 wechselte Zakaria von den Young Boys Bern zu Borussia, seitdem ist sein Marktwert explodiert, kein Fohlen hat einen höheren. Und vielleicht trägt der Wohlfühlfaktor mit dazu bei, dass Zakaria noch eine Saison dranhängt in Gladbach, obwohl die größten Klubs der Welt an ihm interessiert sind.

Zakaria hat in Bern Deutsch gelernt

Zakaria ist in Genf geboren und aufgewachsen, Französisch ist seine Muttersprache. Doch bereits 2017 bei seiner Ankunft in Gladbach führte er Interviews auf Deutsch. Unwohl fühle er sich damit schon lange nicht mehr, sagt „Zak“: „Dank meiner Gastfamilie in Bern, die konsequent Deutsch mit mir gesprochen hat, bin ich mit passablen Deutschkenntnissen nach Gladbach gekommen. Ich finde es aber gut, dass es hier im Klub keine Sprachvorschriften gibt. Mit den französischen Kollegen spreche ich Französisch, mit den Deutschen Deutsch.“

Zunächst wurde Zakaria mit seinem gleitenden Laufstil und den langen Beinen mit Frankreichs Weltmeister von 1998, Patrick Vieira (43), verglichen. Doch die heutige Generation, Zakaria eingeschlossen, denkt inzwischen eher an Paul Pogba (27), der mit dem Titelgewinn 2018 in Vieiras Fußstapfen trat. Die Bling-Bling-Attitüde des Weltstars von Manchester United, als dessen Nachfolger Zakaria schon gehandelt wird (hier lesen Sie mehr), trennt er dabei streng vom Geschehen auf dem Rasen.

Zakaria: „Ich bewundere ihn ausschließlich in fußballerischer Hinsicht, für das, was er auf dem Platz macht, im Spiel wie im Training. Was daneben ist, ist eine andere Sache. Mensch und Sportler sind ja nie ein und dasselbe. Ist ja bei mir nicht anders. Auf dem Platz bin ich aggressiv und hartnäckig, daneben gar nicht. Also muss ich auch Pogba nicht nach seinem Verhalten im Privatleben beurteilen.“

Zakaria selbst legt Wert darauf, bodenständig rüberzukommen. Freunde aus seiner Kindheit sind oft zu Besuch bei ihm in Meerbusch, sollen ihren Teil dazu beitragen, dass er nicht abhebt. Zakaria sagt: „Ich will nie hören, ich würde mich für etwas Besseres halten.“