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Von Daniel Thiel

Probleme beim Wechsel-Poker Elvedi-Transfer: Wird ein 20-Millionen-Mann zum Deal-Retter?

Nico Elvedi (M.), Ricardo Rodríguez (l.) und Granit Xhaka beklatschen die Unterstützung der Fans der Schweizer Nationalmannschaft am 19. Juni 2023.

Nico Elvedi (M.), hier am 19. Juni 2023, ist aktuell ein Verkaufs-Kandidat bei Borussia Mönchengladbach.

Mit einem anderen Poker-Partner wäre der Deal vermutlich schon unter Dach und Fach!

Etwas mehr als zwei Wochen vor dem Ende der aktuellen Transfer-Periode hoffen Nico Elvedi (26) und Borussia Mönchengladbach weiter auf einen Durchbruch – denn für die beiden Parteien ist die Lage eigentlich klar.

Gladbach-Abgang von Nico Elvedi – das ist der aktuelle Stand

Dass Elvedi nach acht Jahren in Gladbach einen Vereins-Wechsel anstrebt, ist längst kein Geheimnis mehr. Der Schweizer Nationalspieler hält sich zwar seit Vorbereitungs-Start bedeckt.

Gladbach-Manager Roland (56) hat allerdings in den vergangenen Wochen mehrfach für Klarheit gesorgt. Borussia hat akzeptiert, dass Elvedi seinen bis 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängert wird, und arbeitet mit dem 26-Jährigen und dessen Berater-Agentur daran, möglichst noch einen August-Wechsel zu finalisieren.

In den vergangenen Monaten haben sich mehrere Interessenten herauskristallisiert, die Medienberichten zufolge Elvedi ins Visier genommen haben.

Unter anderem zählen die AS Monaco mit Ex-Fohlen-Trainer Adi Hütter (53) und die Roma zu den internationalen Top-Klubs, die mit Elvedi in Verbindung gebracht worden sind.

Aber: Zuletzt ist das Szenario, dass es den Gladbach-Verteidiger in die Premier League zieht, immer konkreter geworden. Es zeichnet sich ab, dass die Wolverhampton Wanderers Elvedis künftiger Arbeitgeber werden.

Die „Wolves“ und die Fohlen im Transfer-Poker um Elvedi! Allerdings gestalten sich die Verhandlungen alles andere als einfach. Faktoren, die zu Komplikationen führen, gibt es einige.

Zum einen hat der Premier-League-Klub nur wenige Tage vor Saisonstart in Julen Lopetegui (56) seinen Chef-Coach und sechs Mitglieder seines Trainer-Stabs verloren.

Der spanische Trainer, einst für die Nationalmannschaft in seinem Heimatland verantwortlich, hat sich über die Vielzahl an Abgängen beklagt, die seiner Meinung nach nicht ausreichend ersetzt worden sind.

Jetzt ist Lopetegui nicht mehr da, auch zahlreiche Leistungsträger sind weg! Da steht aber schon das nächste Problem vor der Tür: Offenbar sind die „Wolves“ trotzdem klamm.

Wie „The Athletic“ berichtet, zieht sich der Transfer-Poker um Elvedi aktuell in erster Linie, weil der englische Erstligist die aufgerufene Ablöse nicht aufbringen kann.

So ein Szenario kommt in der Premier League, der reichsten Fußball-Liga der Welt, nur äußerst selten vor. In der Regel sitzt das Geld auf der Insel ziemlich locker.

Allerdings spricht im Falle von Wolverhampton immer mehr dafür, dass die Klub-Besitzer nicht dazu bereit sind, die Transfer-Erlöse wieder vollumfänglich zu reinvestieren.

Dem Bericht zufolge sei Wolverhampton aktuell nicht in der Lage, eine Ablöse von knapp über elf Millionen Euro aufzubringen, um den Elvedi-Transfer zu stemmen.

Die Verantwortlichen des England-Klubs hoffen demnach auf einen Domino-Effekt: Zunächst muss der erste Stein in Form eines Spieler-Verkaufes fallen, sodass Elvedi verpflichtet werden kann.

Ähnlich ergeht es Borussia bei einem möglichen Transfer von Fabian Rieder (21): Da könnten wiederum die Elvedi-Millionen eine Verpflichtung möglich machen.

Die Hoffnungen der „Wolves“ – und vermutlich auch Borussia – hängen jetzt an Daniel Podence (27). Er ist laut „The Athletic“ einer der Top-Verkaufskandidaten im Kader des Premier-League-Klubs.

Der Marktwert des portugiesischen Offensiv-Wirblers wird von „Transfemarkt.de“ aktuell auf 20 Millionen Euro beziffert. Gelingt es den „Wolves“, Podence für eine zweistellige Millionen-Ablöse zu verkaufen, sollte dem Elvedi-Transfer nichts mehr im Wege stehen.

Elvedi und die Wolverhampton-Verantwortlichen seien weiterhin gewillt, den Deal in dieser Form über die Bühne zu bringen. Nun stellt sich offensichtlich aber die Frage, wann der Premier-League-Klub die nötigen Mittel dafür hat.