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Von Achim Müller

Kaugummi-Poker steht an Elvedi mit klarer Botschaft, Gladbach-Manager verrät wichtiges Detail

Nico Elvedi beim Training von Borussia Mönchengladbach am 28. Juli 2023 im Trainingslager in Rottach-Egern.

Nico Elvedi beim Training von Borussia Mönchengladbach am 28. Juli 2023 im Trainingslager in Rottach-Egern.

Nach acht Jahren neigt sich die Zeit von Nico Elvedi (26) bei Borussia Mönchengladbach wohl dem Ende zu.

Mit einem Vertrag bis 2024 war bereits länger klar, dass in diesem Sommer entweder eine Verlängerung erfolgen müsste, oder ein Verkauf angestrebt wird, um einen ablösefreien Verlust des Innenverteidigers zu vermeiden.

Die Anzeichen, dass Elvedi eher an einem Abgang als an einer Verlängerung interessiert ist, verdichteten sich bereits seit Tagen und Wochen, nun bestätigte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) genau das.

Gladbach: Virkus bestätigt Elvedis Wechselwunsch

„Ich habe gesagt, ich möchte, dass Spieler hier spielen wollen, dass sie sich bekennen zu Borussia Mönchengladbach“, sagte der 56-Jährige am Freitag (28. Juli 2023) während des Trainingslagers am Tegernsee.

Bei Elvedi war dies offenkundig nicht mehr der Fall. Kein Grund für Virkus aber, Groll zu hegen: „Im Fall Nico ist es so: Nico hat acht Jahre lang hier hervorragend performt. Und irgendwo gibt es dann vielleicht den Zeitpunkt, an dem der Spieler sagt, ‚ich brauche eine neue Herausforderung‘, was völlig normal ist und was ich nicht verwerflich finde. Und dann muss man gucken, dass man Lösungen findet.“

Und weiter: „Da sind wir gerade bei, in diesen Gesprächen sind wir. Und dann gucken wir, was dann letztendlich dabei rauskommt. Nico hat uns gesagt, dass er schon gerne was Neues machen würde, ganz offen. Und das verstehen wir auch.“

Heißt also: Nach acht Jahren wird Nico Elvedi das Kapitel Borussia Mönchengladbach beenden. Als Interessent wurden in den vergangenen Wochen mehrere Klubs genannt, unter anderem die Wolverhampton Wanderers, aber auch die AS Monaco mit Ex-Gladbach-Coach Adi Hütter (53) sollen ein Auge auf den Schweizer Nationalspieler geworfen haben.

„Auch da ist es so, dass alle Parteien zusammenkommen müssen“, sagt Virkus und betont: „Wir wollen da Klarheit schaffen, so schnell wie möglich, damit wir nicht mit einer unklaren Situation in die neue Saison starten.“

Sprich: Bis zum Pflichtspielstart in zwei Wochen (am 11. August gegen den TuS Bersenbrück) soll der Transfer möglichst abgeschlossen sein. Allerdings gestalten sich die Verhandlungen wohl als zäh, jedenfalls deutet Virkus das an: „Es gibt auf jeden Fall noch einiges zu tun, sagen wir mal so.“

Aktuell, heißt es, würde der englische Klub lediglich eine hohe einstellige Millionensumme bieten. Elvedis Marktwert liegt jedoch bei rund bei 18 Millionen Euro. Dass Borussia, die im Fall Elvedi auch noch eine Verlängerungsklausel ziehen könnte, einen zweistelligen Millionen-Betrag fordert, dürfte nicht verwundern. 

Einen Nachfolger für Elvedi haben Virkus und Co schon gefunden: Maximilian Wöber (25) kommt zunächst für ein Jahr auf Leihbasis von Leeds United und soll bereits den Medizincheck in Gladbach absolvieren.