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Von Viktoria Silz (vis)

14 Millionen Euro auf dem Spiel Gladbach kickt um Mega-Summe – Saisonfinale alles entscheidend

Fabio Chiarodia und Lukas Ullrich von Borussia Mönchengladbach gestikulieren.

In den letzten Spielen der Saison steht für Gladbach viel Geld auf der Kippe. Foto: (3. Mai 2025)

Gladbach scheint Europa endgültig verspielt zu haben, dennoch gibt es in den letzten beiden Spielen der Saison noch viel zu verlieren.

Ein Sieg gegen Hoffenheim am Wochenende (3. Mai, 4:4) hätte es vielleicht noch möglich gemacht: Das Erreichen der Top-Sechs-Plätze der Bundesliga und damit auch der begehrten europäischen Plätze. Nun kämpft Borussia Mönchengladbach nur noch darum, das erklärte Saisonziel der Einstelligkeit zu erreichen.

In Fünf-Jahres-Wertung noch alles möglich

Selbst wenn Borussia in den letzten zwei Spielen der Saison bei den Bayern (10. Mai, 18.30 Uhr) und gegen Wolfsburg (17. Mai, 15.30 Uhr) noch jeweils drei Punkte einfahren sollten, bleibt Europa beinahe unerreichbar.

Zur Enttäuschung der Fohlen-Fans geht es nun also nur noch darum, die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen. Doch es gibt noch einen anderen Grund, warum der VfL alles dafür geben sollte, sechs Punkte in den letzten beiden Spielen der Saison einzufahren.

Es geht um die TV-Gelder! Denn hier kann Borussia noch etwas gewinnen und vor allen Dingen richtig viel verlieren. Ganze 14 Millionen Euro liegen hier noch in der Waagschale.

Anhand der sogenannten Fünfjahreswertung werden die TV-Gelder an die Bundesliga-Vereine verteilt. So erhält der Deutsche Meister zum Beispiel 36 Punkte, der Vize-Meister 35 und so geht es bis zum Letzten weiter, der noch 19 Punkte gutgeschrieben bekommt.

Dabei erhalten auch die Saisons verschiedene Gewichtungen: Saison 2020/21 wird einfach gezählt, 2021/22 zweifach und so weiter. Die laufende Spielzeit zählt fünffach.

Demnach kann man sich schon ausrechnen, dass der VfL letztes Jahr mit dem enttäuschenden Tabellenplatz 14 in der Fünf-Jahres-Wertung ganz schön an Stellenwert eingebüßt hat. 

Wie die „Rheinische Post“ ausgerechnet hat, stehen die Fohlen in der Wertung derzeit auf Rang zehn mit 396 Punkten. Während die besten Sechs der Bundesliga-Tabelle auch die besten sechs der Fünf-Jahres-Wertung darstellen, wird es bei den Klubs dahinter recht eng.

Beispielweise hat der 14. in der Wertung (FC Augsburg) 370 Punkte, der siebte (FSV Mainz 05) 413 Punkte. Alle Mannschaften dazwischen liegen extrem dicht beieinander. Somit kann auch Borussia in der Tabelle noch ordentlich nach oben klettern, aber auch tief fallen.

Für Gladbach ist nach der Rechnung zwischen Platz sieben und 14 noch alles möglich. Zwischen jedem der Plätze liegen ungefähr zwei Millionen Euro an TV-Geldern. Schließen die Fohlen die Saison also auf Platz sieben der Wertung ab, winken sechs Millionen Euro mehr, als sie derzeit mit Rang zehn bekommen würden.

Rutscht der VfL allerdings noch auf Platz 14 ab, würden dem Verein rund acht Millionen Euro flöten gehen. Auch Gladbach-Sportchef Roland Virkus (58) ist sich dieser Differenz von ganzen 14 Millionen Euro bewusst, wie er schon nach dem Duell in Kiel (26. April 3:4) mitteilte. 

„Natürlich hast du das als Manager im Blick. Es ist sehr komplex, hängt auch mit der Fünf-Jahres-Wertung zusammen und damit, welche Klubs genau am Ende vor dir landen“, so Virkus.

Auch wenn es in den letzten zwei Spielen auf den ersten Blick nicht mehr um viel zu gehen scheint, offenbart ein zweiter, dass für die Fohlen noch mächtig viel auf dem Spiel steht. Auch für die anstehende Transferperiode wird die Verteilung der TV-Gelder ein wichtiger Wegweiser sein.