Das Saison-Finish steckt dem einen oder anderen Fan von Borussia Mönchengladbach sicher noch in den Knochen.

In rund zwei Wochen startet für Borussia Mönchengladbach das erste Pflichtspiel und damit auch die neue Saison 2025/26. In der 1. Runde des DFB-Pokals treffen die Fohlen auf den SV Atlas Delmenhorst, eine Woche später kommt es im Borussia-Park zum Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV.

Gladbach: Bonhof findet deutliche Worte für Neuhaus

Es bleibt also nicht mehr allzu viel Vorbereitungszeit für die Fohlen-Kicker. Zum Saisonstart wird es vor allem auch darum gehen, nach einem weniger versöhnlichen Endspurt in der vergangenen Spielzeit wieder den endgültigen Schulterschluss zu den Fans und dem Umfeld zu schaffen.

Sieben Spiele in Folge konnten die Gladbacher nämlich in der Bundesliga nicht mehr gewinnen. Anstatt einer Platzierung im Europapokal sprang nur der zehnte Platz heraus, womit auch das ursprüngliche Ziel der Einstelligkeit verpasst wurde.

Bei den Gladbach-Fans sorgte der enttäuschende Schlussspurt für Mega-Frust auf den Rängen. Den Zorn bekamen vor allem Gerardo Seoane (46) und Roland Virkus (58) zu spüren. Sowohl der Trainer als auch der Sport-Chef der Borussia mussten sich Pfiffe gefallen lassen und viel Kritik hinnehmen.

Die Schärfe, mit der der Gladbach-Anhang seinen Frust über die ausbleibenden Ergebnisse in dieser Zeit vorgetragen haben, ist für Präsident Rainer Bonhof (73) nicht nachvollziehbar.

„Wenn ich sehe, wie sich alles bei uns in den vergangenen zwei, drei Jahren entwickelt hat, muss ich schon sagen, dass ich insgesamt zufrieden bin“, so die Klub-Legende in einem Interview mit der „Rheinischen Post“.

Mehrfach hielt Bonhof über die beiden sportlichen Verantwortlichen schützend seine Hand. Seoane sei weiterhin der richtige Trainer für Borussia, der sich „von Beginn an unserem Weg verpflichtet“ hat. Und auch bei Virkus hält der 73-Jährige die Kritik für unangebracht.

„Als Roland die Nachfolge von Max Eberl antrat, lagen etliche Verträge im Argen. Einige haben wir verlängern können, für einige Spieler haben wir aber gar kein Geld mehr bekommen. Roland hat die Situation gemeistert und wirklich ein gutes Händchen gehabt, da muss man das Gesamtpaket sehen“, so der Präsident.

Kritischer äußert sich Bonhof hingegen zur Personalie Florian Neuhaus (28), der in seinen Augen mit dem Mallorca-Video „Bockmist“ gebaut habe.

„Wer sich auf diese Weise über seinen Vorgesetzten äußert und dies auf Social Media landet, der darf sich über eine Reaktion nicht wundern. Er muss Herr seiner Worte sein. Er muss wissen, dass das ein extremer Fauxpas gegenüber seinem Arbeitgeber war. Und er muss wissen, dass er sich fatal dargestellt hat“, wird die Fohlen-Legende deutlich.

Wie es mit Neuhaus weitergeht, wolle der Verein zu „gegebener Zeit kommunizieren“. Derzeit wird der 28-Jährige mit einer Rückkehr zu Fortuna Düsseldorf in Verbindung gebracht. Sportlich hat der Mittelfeldspieler am Niederrhein wohl nur noch eine geringe Perspektive.