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Von Achim Müller , Judith Malter

Komfortable Führung verdaddelt Unglaublich! Gladbach stürzt in Hoffenheim ab

Gladbach hat am Mittwoch (21. April 2021) 2:3 bei der TSG Hoffenheim gespielt. In dieser Szene kämpfen Christoph Kramer (l.), Alassane Plea (M.) und Christoph Baumgartner (r.) um den Ball.

Gladbach hat am Mittwoch (21. April 2021) 2:3 bei der TSG Hoffenheim gespielt. In dieser Szene kämpfen Christoph Kramer (l.), Alassane Plea (M.) und Christoph Baumgartner (r.) um den Ball.

Sinsheim - Auweia, Borussia! Völliger System-Absturz beim SAP-Klub. Gladbachs Mini-Höhenflug in der Fußball-Bundesliga ist wieder beendet. Nachdem sie zuvor zehn von zwölf Punkten aus vier Partien geholt hatten, bekamen die Fohlen am Mittwoch (21. April 2021) mit dem 2:3 bei 1899 Hoffenheim böse eins auf die Nase.

  • Gladbach kassiert am 30. Bundesliga-Spieltag eine 2:3-Pleite bei 1899 Hoffenheim
  • Die Borussia verspielt dabei eine 2:0-Pausenführung
  • Das Thema Europa League ist damit für Gladbach fast schon durch

Denn: Borussia verzockte eine komfortable 2:0-Pausenführung auf fahrlässige Art und Weise. Nur wenige Minuten reichten den Gastgebern, um das komplette Spiel auf den Kopf zu stellen. Gladbach wurde wieder zu Plattbach, die Chance, im Ligafinish noch in die Europa-League-Ränge zu rutschen, ist für die Elf vom Trainer Marco Rose jetzt nur noch gering.

Treffer von Thuram und Lazaro reichen bei 1899 Hoffenheim nicht

Gladbachs Stefan Lainer sagte gleich nach Spielende: „Es wäre wichtig gewesen, die Punkte einzufahren, jetzt, da die Saison auf der Zielgeraden ist. Wir haben sehr wichtige drei Punkte liegen gelassen. Das ist extrem bitter. Wir haben gewissen Tugenden vermissen lassen. Wir waren weit weg von dominant, haben das Spiel sogar noch ganz aus der Hand gegeben.“

Beide Teams hatten zunächst Probleme ins Rollen zu kommen. Hoffenheim wirkte etwas galliger. Es fehlte aber der Punch im letzten Drittel.

Anders die Borussia. Erste gefährliche Aktion der Gäste, Grillitsch haute Neuhaus im Strafraum um. War da was? Schiedsrichter Daniel Siebert hatte nichts gesehen. Der Videoassistent hatte auch nichts gesehen. Also: Kein Strafstoß.

Allerdings: Grillitsch war Nationalspieler Neuhaus voll auf den Fuß gestiefelt. Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof sagte zu dieser Szene zur Pause bei „Sky“: „Wenn man es so aus dem Spiel heraus sieht, bin ich beim Schiedsrichter. Aber mit den TV-Bildern ist das ein klarer Strafstoß gewesen.“

Es ging weiter – und Hoffenheim erzielte beinahe die Führung. Den abgefälschten Schuss von Skov konnte Gladbachs Schlussmann Sippel gerade noch über die Latte lenken.

Hoffenheim haderte, Borussia konterte. Thuram nutzte einen Posch-Patzer, lief auf dem Flügel davon, dann zog der Franzose auf, Abspiel auf Landsmann Plea, der zog ab, abgefälscht, drin, 1:0 für die Fohlen.

Hoffenheim blieb aber dran, setzte den Fohlen zu. Kramer, Neuhaus und Elvedi sahen nicht gut aus, so dass Bebou plötzlich frei abschließen konnte. Doch dessen Schuss klatschte an den Pfosten. Borussia mit Dusel.

Kurz darauf beinahe der Ausgleich, als Baumgartner Sippel den kurz vor dem Tor weggrätschte, doch das ging noch mal gut aus Fohlen-Sicht.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs kam die Borussia. Thuram mit starker Einzelleistung, es folgte eine scharfe Hereingabe ins Zentrum, Lazaro war zur Stelle, 2:0 für den VfL.

Pause. Aus der die Gastgeber hellwach zurückkamen. Gleich die erste Offensiv-Aktion der Hoffenheimer wurde belohnt. Nach einer schnell ausgeführten Ecke konnte Gladbach nicht gut klären (Thuram), der Ball landete bei Kramaric, der humorlos vollstreckte, nur noch 1:2.

Es folgte ein kompletter Systemabsturz im Gladbacher Spiel. Hoffenheim blieb dran: Nächster Angriff, nächstes Tor. Bebou traf zum 2:2 für die Kraichgauer. Und es ging weiter.

Gladbach spielt bei Hoffenheim eine 2. Halbzeit zum Vergessen

Die Fohlen waren völlig von der Rolle. Wieder Hoffenheim, Kramaric kam zum Abschluss, 3:2. Innerhalb von 17 Minuten hatte Hoffenheim aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht.

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Borussia war geschlagen, der Elf vom Niederrhein gelang im Anschluss fast nichts mehr.

Gladbachs Herrmann traf in der Nachspielzeit zwar noch, doch der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht. Unnötiger hätte diese VfL-Niederlage im Kraichgau kaum sein können.