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Von Achim Müller

Kein freier Montag Gladbach-Trainer schließt Kuschel-Oase! Hütter: „Bin sehr, sehr verärgert“

Cheftrainer Adi Hütter von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach bei der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft am Samstag (23. Oktober 2021) im Berliner Olympiastadion. Hütter gestikuliert.

Cheftrainer Adi Hütter von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach bei der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft am Samstag (23. Oktober 2021) im Berliner Olympiastadion. 

Mönchengladbach. So schlecht nach neun Spieltagen hat Borussia Mönchengladbach seit 2010 nicht mehr gepunktet! Elf Zähler sammelte die Elf vom Niederrhein bislang lediglich ein.

Gladbach: Trainer Adi Hütter hat offenkundig kein bestelltes Feld übernommen

Die 0:1-Pleite (23. Oktober 2021) bei einem limitierten Gegner wie Hertha BSC ist erneut ein kollektiver Rückfall der Fohlen-Elf in den Zustand gewesen, den Ex-Trainer Marco Rose (45) im Borussia-Park letztendlich wie eine Art Mehltau hinterlassen hat.  

Es wird immer deutlicher: Der neue Cheftrainer Adi Hütter (51) hat weder ein bestelltes Feld noch ein gemachtes Nest übergeben bekommen.

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Gladbach ist, saisonübergreifend, spätestens seit dem 15. Februar, maximal Mittelmaß in den sportlichen Ergebnissen. Starke Auftritte wie jüngst gegen Dortmund oder in Wolfsburg sind inzwischen die weniger häufigen Fälle.

Auftritte und Ergebnisse wie bei Hertha sind keine Eintagsfliegen mehr, sondern allmählich schon Alltag.

Gerade auswärts bleiben die positiven, nachhaltigen Resultate aus. Und diese sind nun mal, gerade im Profifußball, entscheidend. 

Gladbach kränkelt, schon länger. Und Adi Hütter, als Mehltau-Erbe sozusagen, hat nun, nach neun Liga-Auftritten, den schlechtesten Saisonstart in Gladbach seit zehn Jahren an seinem Revers kleben.

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Und das als Borussias Rekord-Trainer-Einkauf, der mit einer Ablöse von 7,5 Millionen Euro zum 1. Juli vom Europapokal-Teilnehmer Eintracht Frankfurt in den Borussia-Park gekommen ist und mit entsprechenden Erwartungshaltungen, nicht nur im Umfeld, zu tun hat.

Hütter hat inzwischen den Ton schärfer gestellt rund um die Fohlen-Elf. Von Kuschel-Oase kann keine Rede mehr sein.

Kritische Dinge werden öffentlich nun recht deutlich angesprochen. Hütter sagt zum nächsten misslungenen Berlin-Auftritt: „Ich bin sehr verärgert, dass wir es nicht geschafft haben, in Berlin zu punkten. (...) Ich bin teilweise von der Leistung und auch über das Ergebnis sehr, sehr verärgert und auch enttäuscht.“

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Hütter geht weiter mit seiner Mannschaft kritisch ins Gericht, spricht die wiederholten Patzer in der Fremde offen an: „Wenn du auswärts glaubst, dass du nur Positions- und Ballbesitzspiel aufziehen kannst, aber im Endeffekt nur wenige Torchancen herausspielst – da ist der Hebel anzusetzen. Unsere Auswärtsschwäche ist einfach da. Sie ist vorhanden. Deswegen ist der Ärger groß.“

Bei Borussia werden nun einige Dinge offenbar auch außerhalb der Kabine klar kommuniziert.

Zuvor hatte schon Gladbachs Nationalspieler Jonas Hofmann (29) den Finger in die Wunde gelegt („Geht mir auf den Sack!“).

Das klingt nicht nach Kuschel-Oase Borussia-Park.

Kein Wunder! Gladbach droht vorzeitig die Chance auf eine Europapokal-Teilnahme zu verdaddeln. Nachdem die vergangene Saison schon mit einem enttäuschenden achten Platz geendet war.

Fakt ist auch: Einen freien Montag, wie sonst in der Regel üblich in Gladbach nach Spieltagen, gibt es dieses Mal nicht für die VfL-Profis. Hütter hat für 10.30 Uhr (25. Oktober) nach aktuellen Klub-Angaben eine Einheit angesetzt.

Schließlich geben am Mittwoch (27. Oktober/20.45 Uhr) die Super-Bayern am linken Niederrhein ihre Visitenkarte ab! Die Fohlen bekommen es im Pokal-Fight mit dem Rekordmeister und Rekordpokalsieger aus München zu tun.

Mit Blick auf diese Partie nimmt Hütter ebenfalls kein Blatt vor den Mund: „Bayern München ist noch mal ein anderes Kaliber als Hertha BSC.“

Und weiter: „Bayern ist sehr gut in Form, ich weiß aber auch, dass meine Mannschaft eine Reaktion zeigen kann, dass sie zu Hause ungeschlagen ist. Mit den Zuschauern im Rücken ist es noch einmal ein anderes Spiel. Es ist ein anderer Wettbewerb. Es geht ums Weiterkommen oder Ausscheiden. Nichtsdestotrotz ist Bayern Favorit, aber wir werden mit unser Außenseiterrolle entsprechend umgehen.“

Gladbach: Pokal-Sensation gegen die Super-Bayern das Ziel

Hütter macht weiter reinen Tisch: „Wir müssen uns auf alle Fälle steigern. Unsere Auswärtsstatistik ist einfach nicht das, wie ich mir das vorstelle. Zu Hause sind wir noch makellos, unsere Leistungen sind weitaus besser. Aber wir können mit der bisherigen Punktausbeute aus neun Spielen nicht zufrieden sein.“

Ein Pokal-Wunder gegen Bayern München würde Hütter bei seiner Mission, Gladbach vom Mehltau der vergangenen Monate zu befreien, wahrscheinlich enorm helfen können.

Die Kuschel-Oase hat der Top-Trainer mit österreichischem Passe auf jeden Fall schon mal mit seinen deutlichen Äußerungen geschlossen!