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Von Achim Müller , Judith Malter

„Halt's Maul, Arne!“ Manager Eberl in Berlin auf der Palme – trägt Schiri Cortus Mitschuld am Wut-Ausbruch?

Max Eberl, Manager von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach, sitzt vor dem Topspiel bei Hertha BSC am Samstag (23. Oktober 2021) noch ruhig auf der Ersatzbank im Olympiastadion. Eberl hält einen Getränkebecher in den Händen.

Max Eberl, Manager von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach, sitzt vor dem Topspiel bei Hertha BSC am Samstag (23. Oktober 2021) mit pinkfarbenen Turnschuhen noch ruhig auf der Ersatzbank im Olympiastadion. 

Berlin. Borussia ist am Samstagabend (23. Oktober 2021) im Berliner Olympiastadion einem Rückstand nachgehechelt. Eine wahrlich krumme Abschluss-Nummer (Marco Richter) hat der Hertha gereicht, um 1:0 in Führung zu gehen. Und am Ende auch mit diesem Ergebnis gewinnen zu können. Topspiel nennt der live übertragende Bezahl-TV-Sender „Sky“ solch einen Kick. Nun denn!

Gladbach-Pleite in Berlin: Hektik, Trash-Talk, Schiedsrichter, harmlose Fohlen – Eberl explodiert 

Gladbach-Manager Max Eberl platzt auf jeden Fall nach rund 50 Minuten die Hutschnur. Während der Live-Übertragung von „Sky“ hören die Fernsehzuschauer über die Außenmikrofone den 48-Jährigen plötzlich toben.

Eberls „Halt's Maul, Arne! Halt deinen Mund. Was ist mit dir?“ ist partout nicht zu überhören.

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Genervte Stimmung auf der Gladbacher Bank. Eberls Ätz-Attacke dürfte Herthas Sportdirektor Arne Friedrich gegolten haben. Die genauen Hintergründe hat „Sky“ später nicht mehr aufgeklärt.

Aber: Dass Hektik, Unruhe, Dauer-Adrenalin und eine überaus gereizte Stimmung auf und neben dem Platz im Olympiastadion geherrscht hat, ist aufmerksamen Beobachtern nicht verborgen geblieben.

Die Hertha hat im Topspiel mit allen fairen (und unfairen) Mitteln gekämpft und jede Menge Nickliges ausgepackt, um Borussia nicht die letzten PS auf den Rasen bringen zu lassen.  

Was auch daran gelegen haben könnte, dass Schiedsrichter Benjamin Cortus – mit Verlaub – nicht wirklich als souveräner Spielleiter agierte.

Es durfte ständig gezupft, geklammert, gehalten, umgeschubst, getreten, reklamiert und gestikuliert werden.

Schon nach wenigen Minuten hatte Sky-Experte Lothar Matthäus den richtigen Riecher, als er dezent durchklingen ließ, dass der Unparteiische mit diesem Stil Probleme in der Spielleitung bekommen könnte.

Und Cortus Probleme mit der richtigen Linie in der Spielleitung sind rückblickend nicht wegzudiskutieren.

Und womöglich auch ein Grund dafür gewesen sind, dass Eberl in vulgärer Art und Weise zwischenzeitlich kurz die Gäule durchgegangen sind.   

Später schlug Eberl versöhnliche Töne an. „Ich habe mich entschuldigt, es ist alles ausgeräumt“, so Eberl bei „Bild“.

Borussias Cheftrainer Adi Hütter: „Ja, das Spiel ist sehr zerfahren gewesen. Der Schiedsrichter hat aus meiner Sicht das eine oder mal zu oft unterbrochen, bei jeder Kleinigkeit. Er hat das Spiel nicht so im Griff gehabt. Nichtsdestotrotz ist er nicht daran Schuld, dass wir das Spiel verloren haben.“

Hütter: „Ich wäre ja ein schlechter Verlierer, wenn ich nach dieser Niederlage auf den Schiedsrichter draufhauen würde. (...) Ja, es war sehr viel Hektik drin. Auch draußen. Aber das hat mit unserer Niederlage gar nichts zu tun. Wir sind selber Schuld, dass wir als Verlierer vom Platz gehen.“

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Es hat halt aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gepasst für Borussia in der Hauptstadt, um etwas Zählbares mitnehmen zu können.

Eberls Wutausbruch dürfte am langen Ende vielleicht auch mit dem bislang insgesamt eher ernüchternden Saisonstart der Elf vom Niederrhein zu erklären sein. Bislang hinkt der VfL den Erwartungen und eigenen Ansprüchen hinterher.