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Von Daniel Thiel

Eberl lotste ihn zu Borussia Nächster Karriere-Rückschlag für Ex-Gladbach-Hoffnungsträger

Andreas Poulsen (2.v.l. obere Reihe) steht mit seinen Gladbach-Teamkollegen am 2. August 2018 zum Mannschaftsfoto bereit.

Eine seiner ersten Amtshandlung im Trikot von Borussia Mönchengladbach: Andreas Poulsen (2.v.l. obere Reihe) steht mit seinen Gladbach-Teamkollegen am 2. August 2018 zum Mannschaftsfoto bereit.

Es läuft weiterhin nicht für ihn!

Im Sommer 2018 haben die damaligen Entscheider bei Borussia Mönchengladbach mit einigen Personalien den Grundstein für die Zukunft gelegt.

Gladbach: Eberls Millionen-Einkauf Poulsen kommt weiter nicht in Tritt

Max Eberl (49) investierte 23 Millionen Euro, um Alassane Plea (30) an den Niederrhein zu lotsen. Darüber hinaus setzte Trainer Dieter Hecking (58) von Saisonbeginn an auf Florian Neuhaus (25), nachdem er von seiner Leihe bei Fortuna Düsseldorf zurückkehrte.

In den vergangenen fünf Jahren haben sich Plea und Neuhaus zu Fixpunkten der Fohlenelf gemausert – und durften beide in ihrer Borussia-Zeit in ihren jeweiligen Nationalmannschaften ran.

Ein Spieler, der sich vermutlich eine ähnliche Entwicklung erhofft hat, war Andreas Poulsen (23). Er dürfte auch darauf gehofft haben, durch seinen Borussia-Wechsel eine Perspektive auf regelmäßige Einsatzzeiten in der Bundesliga und eine Chance im dänischen Nationalteam zu haben.

Die vergangenen fünf Jahre liefen für ihn aber alles andere als nach Plan!

Dass Eberls Überzeugung in das Talent des damals 18 Jahre alten Linksverteidigers groß war, war offensichtlich! 4,5 Millionen Euro überwies Gladbach unter der Regie des jetzigen Leipzig-Managers an den FC Midtijylland.

Aber: Poulsen gelang es nicht, im Fohlen-Trikot Fuß zu fassen. Auf sein Bundesliga-Debüt wartete er vergeblich, überhaupt reichte es für ihn nur zu einem Pflichtspiel-Einsatz bei Borussia.

Im ersten Pflichtspiel der Saison 2018/19 verhalf Hecking Poulsen beim 11:1-Sieg der Fohlenelf beim BSC Hastedt in der ersten Runde des DFB-Pokal zu dessen Debüt – eine knappe halbe Stunde vor Schluss wurde der Däne eingewechselt.

Weitere Einsätze gegen einen Gegner auf Bundesliga-Niveau? Fehlanzeige! Mehr als die Einwechslung gegen den unterklassigen Pokalgegner sprang für den Linksverteidiger in seiner Zeit bei Borussia nicht heraus.

Gladbach entschied sich dafür, Poulsen im Rahmen von mehreren Leihgeschäften die Perspektive auf Spielpraxis zu geben - sowohl bei Austria Wien als auch in Ingolstadt konnte er aber nicht vollends überzeugen.

Im vergangenen Sommer entschieden sich Borussia und der Defensivspieler dazu, einen Schlussstrich nach vierjähriger Zusammenarbeit zu ziehen.

Poulsen wechselte ablösefrei in seine Heimat - er wurde vom vierfachen dänischen Meister Aalborg verpflichtet. Mit immer noch erst 22 Jahren dürfte er gehofft haben, dass es in Aalborg sportlich bergauf geht.

Im Gegenteil! Nun musste Poulsen in seiner ersten Saison beim dänischen Traditionsverein den nächsten Karriere-Tiefpunkt hinnehmen. Denn Aalborg ist in der Superligaen als Tabellenletzter abgestiegen.

In der Abstiegsrunde der dänischen Liga belegte der Poulsen-Klub den letzten Platz und verlor das abschließende Spiel gegen Silkeborg IF mit 0:1. Der Ex-Gladbacher kam dabei nicht zum Einsatz.

Ohnehin war der Saison-Endspurt für den 23-Jährige verkorkst! Letztmals kam er am 10. März im Liga-Spiel gegen Odense zum Einsatz, daraufhin fehlte er wochenlang verletzungsbedingt.

Insgesamt kam er in der abgelaufenen Saison auf 16 Einsätze in der Superligaen. Für Aalborg und Poulsen steht nun der bittere Gang in die zweite Liga an. Der Vertrag des Ex-Fohlen läuft noch bis Juni 2026. Klar ist aber: Sportlich kommt Poulsen einfach nicht in Tritt – auch nicht in seiner dänischen Heimat.