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Von GladbachLIVE Redaktion

Gerd Müller ist tot Gladbacher gedenken ihrem Gegner, Mitspieler und Freund

WM 1974, Siegerehrung Weltmeister BR Deutschland - Rainer Bonhof präsentiert den Pokal, daneben Hans Georg -Katsche- Schwarzenbeck, Gerd Müller und Wolfgang Overath World Cup 1974 Award Ceremony World Champion BR Germany Rainer Bonhof presents the Cup next to it Hans Georg Katsche Schwarzenbeck Gerd Mueller and Wolfgang Overath

Seit der WM 1974 waren Gladbachs Rainer Bonhof (Mitte mit Weltmeister-Pokal) und Bayerns Gerd Müller (r. daneben) freundschaftlich miteinander verbunden.

Mönchengladbach/München. Kein Fußballer hat in der Bundesliga so viele Tore geschossen wie er. 365 Treffer erzielte Gerd Müller. Mit dem FC Bayern feierte der Stürmer viele Erfolge. Und er schoss die deutsche Nationalmannschaft zum Weltmeister-Titel.

Noch heute kennt jeder den Namen Gerd Müller

Das alles ist schon bald 50 Jahre her. Doch bis heute kennen Fußball-Fans den Namen Gerd Müller und seine Rekorde. In der vergangenen Saison wurde einer davon eingestellt.

Bayern-Stürmer Robert Lewandowski hatte es geschafft, 41 Tore in nur einer Saison zu erzielen. Der Rekord von Gerd Müller hatte bis dahin bei 40 Treffern gelegen. Insgesamt hat Robert Lewandowski aber noch fast 100 Bundesliga-Tore weniger geschossen als Gerd Müller.

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Am Sonntag (15. August) ist Gerd Müller im Alter von 75 Jahren gestorben. „Die Nachricht von Gerd Müllers Tod macht uns alle tief betroffen“, sagte Oliver Kahn vom FC Bayern. Er versprach: „Gerd wird für immer in unseren Herzen sein.“

Müllers ganz große Zeit war in den Siebziger Jahren. Jener Zeit, die auch als ganz große Zeit der Borussia-Historie gilt. Darum gibt es auch besondere Beziehungen zwischen den Gladbachern und dem einstigen Torjäger der Rekordmeisters. 

Die Gladbacher lieferten sich in dieser Zeit immer wieder hitzige Duelle um die Meisterschaft mit dem FCB und somit auch mit ihrem treffsicheren Torjäger. Gladbachs Jupp Heynckes (76) duellierte sich zudem immer wieder mit Müller um die Torjäger-Kanone.

Hitzige Duelle um die Torjäger-Kanone mit Heynckes

In der Saison 1972/73 lag Müller mit 36 Toren vor Heynckes, der auf 28 Treffer kam. 1973/74 trafen beide je 30 Mal und teilten sich die Torjägerkanone. In der Spielzeit 1974/75 war dann Heynckes mit 27 Toren besser als Müller, der mit 23 Toren nur Dritter wurde.

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Aber nicht nur als Gegenspieler hatten die Gladbacher Kontakt mit Müller: 1974 standen in Wolfgang Kleff (74), Berti Vogts (74), Rainer Bonhof (69), Herbert Wimmer (76) und eben Heynckes fünf von ihnen mit Müller gemeinsam im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft – und gewannen gemeinsam den Weltmeister-Titel.

Besonders Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof verband seitdem eine enge Freundschaft mit dem einstigen Torjäger. Denn: Es war Bonhof, der  in der 43. Minute des WM-Endspiels von 1974 in den Strafraum der Niederlande stürmte und den Ball in die Mitte spielte. Müller traf aus der Drehung ins Tor, was das 2:1 und somit den Sieg für Deutschland bedeutete.

Bonhof und Müller verband eine Freundschaft

Auch danach brach der Kontakt der beiden ehemaligen Nationalspieler nicht ab. So besuchte Bonhof ihn, auch als er bereits erkrankt war, in seiner Heimat.

Dementsprechend groß ist auch die Bestürzung über den Tod des „Bombers der Nation“ bei Borussia Mönchengladbach. Bei Twitter veröffentlichte der Klub am Sonntag (15. August) dieses Statement: „Die Fußballwelt wird Gerd Müller immer ein würdiges Andenken bewahren. Unser Beileid und Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“ (dpa/Jum)