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Von Leo Bach (lb)

„Der Weg ist nicht beendet“ Keine Konsequenzen? Seoane äußert sich zum Fall Cvancara

Gerardo Seoane und Tomas Cvancara am Seitenrand.

Reden sie aneinander vorbei? Tomas Cvancara (r.) und Gerardo Seoane (m.) am 10. November 2023.

Das Thema lässt die Fohlen in diesen Tagen einfach nicht los – der Coach bezieht klar Stellung.

Es brodelt bei Borussia Mönchengladbach. Aus dem Kreis der Mannschaft sollen einige Führungsspieler beim Trainerteam vorstellig geworden sein, um weitere Einsätze von Stürmer Tomas Cvancara (24) zu verhindern. Dieser äußerte sich daraufhin selbst öffentlich und polterte ordentlich gegen die Vereinsführung. Trainer Gerardo Seoane (46) hat eine klare Strategie, wie es nun weitergeht.

Gladbach-Trainer Seoane nimmt Cvancara nach Kritik in Schutz

Im Vorfeld des anstehenden Topspiels beim FC Bayern München (10. Mai 2025, 18.30 Uhr) sprach der Trainer auch über die aktuelle Situation um seinen Schützling.

„Normalerweise lese ich keine Presse, aber in den letzten Tagen wurde ich von Lübbo (Popken, Pressesprecher; Anm. d. Red.) dazu gezwungen“, eröffnete Seoane seine Einschätzung zur Lage, nachdem er nochmal über die sportliche Entwicklung Cvancaras in Gladbach gesprochen hatte.

„Er ist nicht zufrieden mit seinen Leistungen und wir auch nicht. Er hat ein höheres Potenzial und wir haben es nicht geschafft, es abzurufen“ erklärte der Schweizer. Stellte dann aber klar: „Der Weg ist noch nicht beendet. Es steckt noch viel in ihm und es besteht schon die Möglichkeit, eine bessere Leistungsfähigkeit von ihm zu bekommen.“

Nach der Instagram-Stellungnahme des Tschechen fehlte er im Teamtraining, das aber wohl rein aus medizinischen Gründen: „Er hatte Nacken- und Rückenprobleme und hat heute individuell trainiert. Am Samstag wird er der Mannschaft zur Verfügung stehen.“ Auf die Nachfrage, ob er ohne Konsequenzen ganz normal am Samstag im Kader stehen würde, reagierte Seoane leicht verdutzt: „Das habe ich ja gerade versucht zu erklären, oder? War ich undeutlich?“

Die Geschehnisse der vergangenen Tage moderierte der Trainer gewohnt ruhig weg: „Alles, was Gerüchte, Entscheidungen, interne Vorfälle, was auch immer sind – das kommentieren wir nicht nach außen. Intern bleibt intern. Wir analysieren und besprechen das gemeinsam. Jeder Coach dieser Welt hat die Verantwortung, zu entscheiden, wer spielt. Es gibt einen Austausch mit der sportlichen Führung, mit der Mannschaft – aber die Verantwortung liegt letztlich bei uns.“

Auch wenn die Zeichen dennoch klar auf Trennung im Sommer stehen, rettet Seoane das Verhältnis (und damit womöglich auch das Preisschild) zu seinem Stürmer etwas. Der Coach nimmt Cvancara in Schutz, kommuniziert zumindest nach Außen keine Sanktionen oder Groll.

Ganz abgehakt dürfte die Geschichte wohl trotzdem noch nicht sein. Bei den Fans war der Umgang des Vereins mit dem Spieler zuletzt bitter aufgestoßen. Wie es intern nun weitergeht, wissen wohl nur Cvancara und Seoane selbst.