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Von Achim Müller

Borussia wäre nicht der erste Klub Bekommt Gladbach Corona-Hilfen in Millionen-Höhe vom Bund?

Finanzboss Stephan Schippers (l.) und Präsident Rolf Königs von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach am 16. April 2018 im Borussia-Park. Beide sprechen miteinander.

Finanzboss Stephan Schippers (l.) und Präsident Rolf Königs (r.) von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach am 16. April 2018 im Borussia-Park.

Der Termin steht: Am Montag, 30. Mai 2022, steigt ab 18 Uhr die Mitgliederversammlung von Borussia Mönchengladbach im Borussia-Park.

Die Vereinsführung um Präsident Rolf Königs (80) und Geschäftsführer Stephan Schippers (54) wird dabei unter Tagespunkt vier den anwesenden Mitgliedern mehrere Berichte, auch zum Thema Finanzen, vorlegen.

Gladbach prüft, ob Corona-Hilfen vom Bund infrage kommen

Gut möglich, dass bei dieser Gelegenheit die Entscheider und Macher der Borussia-Basis erläutern könnten, dass sich der Klub vom linken Niederrhein dazu entschieden hat, bei der Bewältigung der Coronakrise Unterstützung vom Staat anzunehmen.

Konkret: Das Bundesfinanzministerium bietet Unternehmen, die von der Coronapandemie betroffen sind, weiterhin ein Unterstützungsprogramm an.

Demnach können Unternehmen Zuschüsse zu den Fixkosten erhalten. Die sogenannte Überbrückungshilfe III Plus gilt für den Zeitraum Juli bis Dezember 2021. Daran schließt die Überbrückungshilfe IV an, die für den Zeitraum von Januar 2022 bis ursprünglich März 2022 bereitsteht.

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Diese Hilfen sollen entsprechend des Beschlusses von Bund und Ländern vom 16. Februar 2022 bis Ende Juni 2022 verlängert werden. Voraussetzung für einen Fixkostenzuschuss ist ein Rückgang des Umsatzes um mehr als 30 Prozent.

Und: Zusätzlich zur Fixkostenerstattung erhalten Unternehmen, die besonders schwer von Corona-bedingten Schließungen betroffen sind, einen zusätzlichen Eigenkapitalzuschuss.

Möglich, dass Borussia Mönchengladbach dieses Unterstützungsprogramm des Bundesfinanzministerium oder zumindest Teile davon in Anspruch nehmen kann.

Auf entsprechende Anfrage der GladbachLIVE-Redaktion teilte Borussia am Mittwoch (6. April) mit: „Wir prüfen das.“ Zu weiteren Details wollte sich der Klub vorerst nicht äußern.

Wichtig in diesem Kontext: Anträge können ausschließlich über sogenannte prüfende Dritte gestellt werden. Borussia soll dafür in Kontakt mit entsprechenden Wirtschaftsprüfern stehen.

Sollte der Klub für den beschwerlichen Weg aus der Coronakrise heraus auch auf staatliche Unterstützung zurückgreifen, wäre das in der Bundesliga kein Einzelfall.

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So hat jüngst erst Hertha BSC Coronahilfen vom Bund in Millionenhöhe erhalten. Die Berliner hatten die Überbrückungshilfe III aus dem Corona-Förderprogramm des Bundes beantragt, bewilligt und ausgezahlt bekommen. Es soll sich dabei um eine Summe von rund sieben Millionen Euro gehandelt haben.

GladbachLIVE hatte zuletzt bei Borusias Finanz-Boss Stephan Schippers wegen der finanziellen Lage nachgehakt. Dieser sagte: „Uns hat das Jahr 2021, analog zum Jahr 2020, sehr getroffen. Wir werden ein negatives Ergebnis schreiben in der Größenordnung des Vorjahres, soweit kann man das jetzt schon verraten.“

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Die Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH hatte das Geschäftsjahr 2020 (1. Januar bis 31. Dezember) mit einem Minus (nach Steuern) von 16,8 Millionen Euro abgeschlossen.

Das Minus für das Geschäftsjahr 2021 fällt also ähnlich aus, das Kassenloch dürfte damit auf eine Summe im Bereich von 30 Millionen Euro gestiegen sein.

Die Coronakrise hat bei Borussia in den vergangenen beiden Geschäftsjahren in Summe zu einem Umsatzrückgang in der Größenordnung von 100 Millionen Euro geführt.

Nun prüft der Klub, ob ein Unterstützungsprogramm des Bundesfinanzministerium für ihn infrage kommt. Was sein gutes Recht ist.