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Von Achim Müller

Knie-Horror, Corona-Schock, Vertrags-Theater Denis Zakaria packt aus: So steht es um den Gladbach-Profi

Gladbach-Spieler Denis Zakaria (r.), hier im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft während des WM-Qualifikationsspiels gegen Europameister Italien am 5. September 2021. Zakaria versucht sich im Duell mit Verteidiger Giorgio Chiellini (l.) durchzusetzen.

Gladbach-Spieler Denis Zakaria (r.), hier im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft während des WM-Qualifikationsspiels gegen Europameister Italien am 5. September 2021. Zakaria versucht sich im Zweikampf mit Verteidiger Giorgio Chiellini (l.) durchzusetzen.

Mönchengladbach. Denis Zakaria hat Borussia Mönchengladbach nicht verlassen in diesem Sommer, der Mittelfeldspieler geht damit in sein letztes Vertragsjahr beim Bundesligisten vom linken Niederrhein. Der 24-Jährige war in den vergangenen Monaten immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht worden. Doch die Gerüchte um Interessenten wie Manchester City, Arsenal London, Manchester United, Liverpool, Tottenham, Bayern München, Neapel, AS Rom, FC Barcelona oder Atlético Madrid haben sich wieder in Luft aufgelöst.

Denis Zakaria: „Hatte das Gefühl, dass einige Leute sich gewünscht hätten, dass ich Geld zurück in den Klub bringe“

Zunächst eine schwere Knieverletzung (Knorpelschaden) und letztendlich auch die Coronakrise haben Zakaria einen Strich durch die Karriereplanung gemacht. Eine vorzeitige Vertragsverlängerung bei Borussia soll der Schweizer Nationalspieler bislang ausgeschlagen haben. Stand jetzt wäre er ab dem 1. Juli 2022 ablösefrei auf dem Markt

Zurzeit befindet sich „Zak“ bei der „Nati“, bei der Schweizer Nationalelf, mit der er in der Qualifikation um ein Ticket für die WM 2022 in Katar kämpft. Am Mittwoch (8. September 2021) geht es für die Eidgenossen in Nordirland (20.45 Uhr) weiter. 

Im Vorfeld der Partie hat sich Zakaria, der nach der schweren Knie-Verletzung im März 2020 samt anschließender Operation, auch noch eine Coronavirus-Infektion im vergangenen Juli überstehen musste, nun so deutlich wie womöglich noch nie zuvor zu seinem Karriere-Status geäußert. 

Auf die Frage, ob er noch der Denis Zakaria sei, der er vor seiner Leidensgeschichte gewesen war, antwortete das Fohlen im „Blick“-Interview: „Es war nicht einfach, ich werde Sie nicht anlügen. Ich hatte einen Namen, der auf dem Markt von Bedeutung war und wurde nun weit zurückgeworfen. Es war keine einfache Saison. Im Fussball geht alles schnell. Mir wurde mehr denn je bewusst, dass einem nichts geschenkt wird.“

Dass er Borussia diesen Sommer verlassen wollte, dazu sagt Zakaria: „Das waren nur Gerüchte, so dass ich einen kühlen Kopf bewahren konnte. Ich fühle mich in Gladbach wohl und freue mich darauf, dort zu bleiben.“

Gedrängt, dann im kommenden Winter-Transferfenster in Gladbach einen Abgang hinzulegen, damit die Borussia zumindest noch eine Ablöse generieren könne, fühle er sich nicht, behauptet Zakaria. Er sagt allerdings im gleichen Atemzug: „Ich hatte das Gefühl, dass einige Leute sich gewünscht hätten, dass ich Geld zurück in den Klub bringe. Leider waren nicht alle einverstanden. Ob ich bei Gladbach verlängere oder den Klub verlasse, ist heute noch nicht abzusehen.“

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Zu seinem Fitness-Zustand nach einer monatelangen Leidensgeschichte sagt Zakaria: „Es ist schwer, einen Prozentsatz anzugeben. Ich würde sagen, ich bin auf dem richtigen Weg. Ich habe noch viel Arbeit vor mir, aber es kommt zurück. Die Frage ist: Kann es schon reichen, um 90 Minuten zu spielen? Ich hoffe es, aber zwischen Covid, das ich mir zugezogen habe, und meiner Verletzung muss ich vorsichtig sein.“

Klingt, als sei Zakaria noch nicht in Top-Verfassung.

Der Borussia-Spieler sagt auf die Frage, warum er nach nur wenigen Monaten die neue Berater-Agentur („Lian Sports“) wieder verlassen hat. „Es ist vor allem eine Herzensentscheidung. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht wie erwartet funktioniert. Diese Agentur passte nicht zu mir. Ich sah keine gemeinsame Zukunft mit ihnen.“

In der „Nati“ hat Zakaria derzeit auch keinen Stammplatz sicher. Obwohl Kapitän Granit Xhaka im Mittelfeld wegen einer Coronvirus-Infektion sich in Quarantäne befindet und auch Remo Freuler fehlte, stand Denis am vergangenen Sonntag (5. September) im WM-Quali-Duell gegen Europameister Italien nicht in der Startelf. 

Zakaria: „Natürlich wäre ich gerne gestartet. Aber die Wahl von Murat Yakin war völlig verständlich. Und wir Einwechselspieler haben dann ja etwas ins Team gebracht, einen kleinen Schub für die Nati. (...) Ich habe unter der Woche ausführlich mit Murat Yakin gesprochen. Ich hatte vor Griechenland noch kein Spiel gespielt. Andere hatten mehr Minuten in den Beinen als ich. Es ist eine Tatsache. Ich habe es akzeptiert und gab trotz allem mein Bestes.“

Bei Borussia hat Zakaria die ersten drei Pflichtspiele der neuen Saison (Pokal und Liga) allesamt verpasst. Bei Union Berlin (1:2) kam Zakaria dann in der zweiten Halbzeit für 45 Minuten zum Einsatz.

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Gladbach-Profi Denis Zakaria: Marktwert ist auf 30 Millionen Euro gefallen

In der vergangenen Saison ist Zakaria bei Borussia in 32 Pflichtspielen (Liga, Pokal, Champions League) zum Einsatz gekommen. Dem defensiven Mittelfeldspieler waren dabei ein Treffer und eine Vorlage gelungen.

Zakarias Marktwert wird zurzeit auf 30 Millionen Euro geschätzt. Der Höchststand lag im Dezember 2019 bei 45 Millionen Euro. 

Bei der vergangenen Europameisterschaft spielte Zakaria im Team der Schweiz kaum eine Rolle. Er sagt dazu: „Es war sehr hart. (...) Persönlich war diese EM (...) enttäuschend.“

Zakaria war im Juli 2017 für eine Ablöse von zwölf Millionen Euro von YB Bern zur Gladbacher Borussia gewechselt. Ob Borussia den Schweizer nach dieser Saison ablösefrei ziehen lassen muss, bleibt abzuwarten.