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Von Daniel Thiel

Mit Seoane macht's Borussia anders War das Gladbachs Transfer-Problem unter Daniel Farke?

Daniel Farke steht beim Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Union Berlin am 30. August 2022 am Spielfeldrand und hält sich die Hand an den Hals.

In der Saison 2022/23 war er für die Geschicke von Borussia Mönchengladbach verantwortlich. Daniel Farke am 30. Oktober 2022.

Die Saison-Analyse bei Borussia hat zum Aus von Daniel Farke (46) geführt – war das eines der großen Probleme des Ex-Trainers?

Die ersten 90 Testspiel-Minuten unter Gerardo Seoane (44) sind absolviert – Borussia Mönchengladbach befindet sich mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison.

Gladbach-Transferstrategie nach Trainer-Wechsel ein großes Thema

Zum dritten Mal in Folge steht ein neuer Chef-Coach bei Borussia zum Saisonstart an der Seitenlinie. Kurios: Beide Vorgänger von Seoane wurden am selben Tag bei ihren neuen Klubs vorgestellt.

Adi Hütter (53) ist mittlerweile in Frankreich aktiv und trainiert die AS Monaco – Daniel Farke (46) ist wiederum nach England zurückgekehrt. Nach seinen Erfolgen bei Norwich City soll er nun Premier-League-Absteiger Leeds United zurück ins Oberhaus führen.

Aber wie geht es bei Borussia weiter? Neben dem Trainerwechsel gibt es auch einen neuen Sportdirektoren – Nils Schmadtke (34) ist, nachdem er bereits als Scout bei den Fohlen gearbeitet hat, zurück im Verein.

Dazu kommt es personelle Umbruch im Spielerkader: Sechs neue Spieler hat Borussia schon unter Vertrag genommen – nachdem nach Saisonende Leistungsträger wie Marcus Thuram (25), Ramy Bensebaini (28), Lars Stindl (34) und Jonas Hofmann (31) dem Niederrhein den Rücken gekehrt haben.

Die „neue Borussia“ zeichnet sich zunehmend ab und Bestandteil davon soll offenbar auch eine neue Herangehensweise sein. Laut „Sport Bild“ (Printausgabe) gibt es eine drastische Veränderung in der Transfer-Planung.

Demnach sei es unter Hütter und Farke üblich gewesen, dass sie im Laufe ihrer Amtszeit eine Wunschliste mit Spielern, die sie gerne in ihrem Kader sehen würden, vorgelegt hätten.

Ein Problem bei der Umsetzung von Farkes Ideen sei zweischneidig gewesen – er habe Stützen seiner Erfolgs-Mannschaft bei Norwich gefordert, die allerdings die Budget-Bedingungen Borussias gesprengt hätten.

Unter anderem wurde im August 2022 berichtet, dass Gladbach ein Angebot für Norwich-Rechtsverteidiger Max Aarons (23) abgegeben hat – kurz vor Ende der Transfer-Periode und als Leihgeschäft. Aarons' „Transfermarkt“-Marktwert beläuft sich auf 16 Millionen Euro.

Anders soll es nun in der Zusammenarbeit mit Seoane laufen! Die ersten Ansprechpartner des Schweizers sind dabei neben Schmadtke Manager Roland Virkus (56) und Scouting-Direktor Steffen Korell (51).

Das Quartett verfährt laut „Sport Bild“ so, dass alle Beteiligten zusammen Profile erstellen, die dann an die Scouting-Abteilung übergehen werden. So soll die Suche nach Spielern für die „neue Borussia“ vorangetrieben werden.

Nach dem Abgang von Jonas Hofmann (31) fackelten die Borussia-Verantwortlichen nicht lange – als Ersatz wurde Franck Honorat (26) verpflichtet. Als Gladbach im August 2022 erstmals Angebote für den Franzosen abgab, stand Seoane noch bei Bayer Leverkusen unter Vertrag.

Auch der Transfer von Robin Hack (24) wurde – genauso wie die Deals der Perspektiv-Spieler Grant-Leon Ranos (19) und Lukas Ulllrich (19) – schon eingefädelt, bevor Seoane unter Vertrag genommen wurde.

Wiederum ist U19-Europameister Fabio Chiarodia (18) ein Spieler, den Seoane bereits zu seiner Leverkusener Zeit auf dem Zettel hatte. Nun darf der Schweizer den Teenager im zweiten Anlauf trainieren. 

Die Hoffnung der Borussia-Fans wird sein, dass das neue Entscheider-Quartett Seoane, Virkus, Schmadtke und Korell in Zeiten des großen Umbruches ein glückliches Händchen beweisen.