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Von Judith Malter

„Werden sehen, was noch passiert“ Gladbach-Coach Hütter über Transfers, Corona-Fälle und Bayern

Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, gibt Manu Koné (l.) im Training am 31. Januar 2021 Anweisungen.

Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, bereitet sein Team aktuell auf den Rückrunden-Start gegen Bayern München am 7. Januar 2022 vor.

Borussia Mönchengladbach startet am Freitag (7. Januar 2022/20.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC Bayern München in die Rückrunde der Bundesliga. Nach dem ersten Training der neuen Woche am Montag (3. Januar) sprach VfL-Trainer Adi Hütter (51) über das schwierige Auftakt-Match, die Corona-Fälle im Kader, mögliche Transfers und Dinge, die sein Team in der Rückserie unbedingt besser machen muss.

VfL-Coach Hütter: „Jeder konnte kurz abschalten“

Nach einer kurzen Winterpause von gerade einmal elf Tagen, ist Borussia Mönchengladbach bereits Ende Dezember wieder ins Training eingestiegen, um sich auf den Rückrunden-Start der Bundesliga beim FC Bayern München am Freitag (7. Januar) vorzubereiten. Die Pause habe seiner Mannschaft und ihm, trotz ihrer Kürze gutgetan, betont Borussia-Trainer Adi Hütter. „Die Zeit war relativ kurz, aber ich glaube, dass jeder im Kreise der Familie mal kurz abschalten konnte“, so der 51-Jährige in einer Medienrunde am Montag (3. Januar) nach dem Start in die neue Trainingswoche.

Das Team habe etwas Zeit gehabt, die letzten Wochen und Spiele Revue passieren zu lassen. „Es liegt kein gutes Halbjahr hinter uns, wobei das vor allem ab November und für die letzten fünf Spiele gilt“, so Hütter. Nun gelte es, die schlechten Ergebnisse der vergangenen Wochen abzuschütteln und einen erfolgreichen Rückrunden-Start hinzulegen.

Dennoch: Einfach wird das nicht. Denn: Mit dem FC Bayern München wartet niemand geringeres als der deutsche Rekordmeister gleich im ersten Match auf die Fohlen. Chancenlos sieht der Fohlen-Coach sein Team aber dennoch nicht.

Hütter: „Natürlich ist das eines der schwierigsten, wenn nicht sogar das schwierigste Auswärtsspiel. Wir fahren natürlich als Außenseiter dorthin, dennoch bieten sich immer wieder Chancen und Möglichkeiten, die wir versuchen werden, zu nutzen. Die Bayern lassen – so gut sie auch sind – auch immer wieder Möglichkeiten zu. Wir werden uns dementsprechend vorbereiten.“

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Wichtig sei vor allem, dass sein Team gut verteidige und läuferische Qualität auf den Platz bringe. „Dann gibt es überall Möglichkeiten, etwas mitzunehmen“, gibt sich der Österreicher kämpferisch.

Verteidigung und Laufleistung seien auch zwei Punkte, die sein Team in der Hinrunde oftmals nicht gut umgesetzt hätten und die es nun zu verbessern gelte, betont Hütter. Daran arbeitet die Fohlenelf bereits seit Ende Dezember 2021 im Training.

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Erschwert wird die Situation allerdings dadurch, dass Hütter durch Verletzungen und Corona-Fälle abermals nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. So trainiert Jonas Hofmann (29) nach einer Knie-Op noch individuell, Denis Zakaria (25), Joe Scally (19), Mamadou Doucouré (23) und Keanan Bennetts (22) fehlen mit positiven Coronatests.

Von einem Reiseverbot in der fußballfreien Zeit hält Hütter aber dennoch nichts. „Ich glaube, dass man die Spieler als Verein nicht von solchen Reisen abhalten kann. Wir hatten auch einige Spieler dabei, die in Dubai waren und sich nichts eingefangen haben. Trotzdem ist jeder für sich verantwortlich. Man kann es sich genauso zu Hause holen, wenn Kinder oder Freunde es reinbringen. Das betrifft aber mehr oder weniger alle Vereine. Gewisse Dinge kann man nicht komplett ausschalten.“

Dass der eine oder andere Spieler bis zum Match am Freitag noch freigetestet werden könnte, schließt Hütter nicht aus, deutete aber an, dass die Chancen dafür eher schlecht stehen. „Der eine oder andere hat die Möglichkeit dazu, noch zurückzukommen, aber nicht alle. Man kann es noch nicht genau sagen, weil es auch mit den Gesundheitsämtern zusammenhängt. Wenn der CT-Wert passt, dann könnten sie wieder zurück, aber solange der nicht passt, können sie noch nicht trainieren und damit auch nicht spielen“, so der Fohlen-Coach. Klarheit werden die Fohlen somit wohl erst kurz vor Abfahrt nach München haben.

Zumindest in den Vertragsangelegenheiten von Zakaria und Matthias Ginter (27) herrscht mittlerweile aber Klarheit. Beide Spieler werden ihre im Sommer 2022 auslaufenden Verträge nicht verlängern und den Klub spätestens nach der aktuellen Spielzeit verlassen. Hütter begrüßt es, dass in beiden Fällen endlich Entscheidungen getroffen wurden.

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„Wir haben es schlussendlich selbst provoziert, dass wir gesagt haben, wir wollen Klarheit, das ist für alle Beteiligten immer sehr wichtig und das ist uns damit gelungen. Auch wenn sich die beiden Spieler in der Zukunft gegen Borussia entschieden haben, werden beide bis Sommer alles für den Klub geben“, sagt er.

Dennoch hätte er bei Zakaria bis zum Schluss gehofft, dass er sich doch für einen Verbleib am Niederrhein entscheidet. „Bei ihm sind wir glücklich, dass er wieder zu seiner Form gefunden hat. Dass er im Sommer für viele andere Vereine interessant ist, liegt auf der Hand. Dass er sich nach fünf Jahren entscheidet, sich was Neues zu suchen, war für mich nicht klar, weil ich natürlich gehofft habe, dass er doch bleibt.“

Gladbach-Coach begrüßt Klarheit bei Zakaria und Ginter

Bei Ginter sei es so gewesen, dass sich die Parteien nicht einigen konnten. „Somit gehen der Verein und Matthias Ginter im Sommer getrennte Wege. Er war aber auch sehr lange im Verein, so ist es dann halt im Fußball. Es ist für alle Beteiligten sehr wichtig, dass Klarheit herrscht“, so der VfL-Coach.

Dass Spieler die Fohlen in der laufenden Winter-Transferperiode verlassen, schließt Hütter nicht komplett aus. „Es ist natürlich so, dass in der aktuellen Transferperiode immer wieder Spieler kommen werden, weil sie vielleicht nicht ganz glücklich sind, weil sie zu wenig Spielzeit bekommen. Beim einen oder anderen müssen wir schauen, was wir tun.“

Dennoch gibt er zu bedenken:  „Wegen Corona und Verletzungen haben wir aktuell keinen Riesen-Kader zur Verfügung und die jungen Spieler sind noch dabei. Conor Noß und Torben Müsel haben gute Schritte in ihrer Entwicklung gemacht. Wir werden sehen, was diesen Monat noch passieren wird.“

Auch, dass die Fohlen im Januar noch neue Spieler als Verstärkung holen, scheint Hütter eher auszuschließen. Zwar schließe er sich regelmäßig mit Manager Max Eberl (48) aus, aber: „Fußball ist kein Wunschkonzert. Wir tauschen uns aber immer aus und versuchen das Bestmögliche für den  Verein zu tun.“

Derzeit stehe aber ohnehin die kurzfristige Entwicklung der Borussia mehr im Fokus als die langfristige, so der Fohlen-Coach. „Der Plan war natürlich, die Mannschaft irgendwann einmal wieder zu verändern, das ist ja auch absolute Normalität, dass nach zwei, drei Jahren es gut tut, mal wieder frisches Blut reinzubringen – nicht nur hier, sondern auch bei anderen Vereinen. Auf der anderen Seite sind die Spieler alle ja noch nicht weg. Sie sind alle noch da und das wichtigste ist kurzfristig gesehen, dass wir uns so schnell wie möglich wieder so in Schwung bringen, dass wir wieder punkten und aus der gefährlichen Zone wegkommen. Darauf liegt mein Hauptaugenmerk und nicht auf dem, was im Sommer ist.“