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Von Achim Müller

Analyse zum Transferpoker Ginter und Zakaria: So stehen Chancen von Gladbach-Manager Eberl wirklich

Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, am 27. Oktober 2021 bei einer Pressekonferenz im Borussia-Park. Eberl spricht ins Mikrofon.

Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, am 27. Oktober 2021 bei einer Pressekonferenz im Borussia-Park.

Mönchengladbach. Der Nächste, bitte! Donnerstag, 21. Oktober 2021. Borussia-Park. 12.45 Uhr. Pressekonferenz. Max Eberl und die Sprechstunde zum Stand der Transferverhandlungen mit den beiden Nationalspielern Matthias Ginter (27/Deutschland) und Denis Zakaria (24/Schweiz).

Gladbach: Chancen, dass Ginter UND Zakaria bleiben, immer geringer

Kaum ein Tag vergeht inzwischen, an dem der 48 Jahre alte Sportdirektor von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach nicht auf neue Wasserstands-Meldungen zu diesem Thema abgeklopft wird.

Und aus den allerneuesten Äußerungen Eberls dann in der Regel Nuancen interpretiert werden, woran es im vermeintlich offenen Vertragspoker noch haken könnte.

Ist das Ganze denn wirklich plötzlich so verzwickt?

Fakt ist: Des Trubels Kern ist bereits seit zahlreichen Monaten, streng genommen sogar seit mindestens eineinhalb Jahren, unverändert.

Nämlich: Borussia Mönchengladbach hat sich partout mit den Spielern Ginter und Zakaria nicht auf eine Verlängerung der jeweils Ende Juni 2022 auslaufenden Verträge einigen können. 

Erinnern Sie sich noch?

Bereits im Januar 2020 hatten Eberl und Ginter im spanischen Trainingslager in Jerez de la Frontera, im jeweiligen Austausch mit Medienvertretern, ausgiebige Sprechstunden zu Vertrags-Verlängerungs-Fragen gegeben. 

Ergebnis? Bekannt! 

Der Vertrag von Matthias Ginter wäre übrigens Ende Juni 2021 schon ausgelaufen, hätte im Januar 2021 nicht eine Verlängerungs-Klausel seitens der Borussia bis 2022 gegriffen, weil der Nationalverteidiger zu diesem Zeitpunkt 25 Pflichtspiel-Einsätze absolviert hatte!

Überrascht?

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Und Denis Zakaria?

Hatte im Januar 2020 noch keinen Knorpelschaden im Knie erlitten und Eberl, also Borussia Mönchengladbach, nach unseren Informationen bereits ebenfalls zum Thema vorzeitige Vertragsverlängerung wiederholt zappeln und abblitzen lassen.

Ein Jahr und neun Monate nach Jerez de la Frontera haben Ginter und Zakaria, Coronakrise hin oder her, weiterhin nicht verlängert und sind somit – Stand jetzt – in neun Monaten ablösefrei auf dem Transfermarkt.

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Das ist der uralte und zugleich „neue“ Informations-Kern der Vertragsverhandlungen zwischen Borussia (Eberl), Zakaria und Ginter.

Und das ist, genau draufgeblickt, zugleich ein nicht zu leugnender Indikator!

Gladbachs Sportdirektor darf daher weiterhin zu diesem Thema täglich gefragt werden, bis der Arzt kommt!

Die Tatsache jedoch bleibt: Max Eberl, stellvertretend für die Borussia, hat das Heft des Handelns bei diesen beiden Top-Spielern seit dem 1. Juli 2021 nicht mehr in der Hand. 

Nichtsdestotrotz lässt Eberl in den offiziellen Darstellungen nicht von der offenkundigen „Mission Impossible“ ab, beide Topspieler, Zakaria und Ginter, doch noch, auf den letzten Drücker sozusagen, von einer neuen Vertragsunterschrift beim VfL Borussia überzeugen zu können.

Eberl hat jüngst noch im Interview im „Sport1-Doppelpass“ artikuliert, dass die Bundesliga, der Profi-Fußball, ein „Haifischbecken“ sei. 

Wer diese Metapher mit den weiteren Fakten zusammenrührt, dazu noch berücksichtigt, wie finanziell lukrativ es für Ginter und Zakaria samt deren Beraterteams letztendlich ist, ablösefrei zum 1. Juli 2022 auf dem europäischen Transfermarkt zu sein, bekommt einen Verhandlungs-Kuchen, der, aus VfL-Sicht, immer mehr droht, nicht aufzugehen.

Max Eberl sagt auf GladbachLIVE-Nachfrage, es werde, jetzt und in den kommenden Wochen, keine Frist seitens des Klubs für ein „Borussi-JA“ an Ginter und Zakaria geben. „Wir setzen keinem ein Messer auf die Brust!“ 

Jeder Tag, an dem dieses Thema weiterhin um den niederrheinischen Traditionsklub mit der stolzen Raute wabert, dürfte die Wahrscheinlichkeit zugleich immer geringer werden lassen, dass beide Spieler, Zakaria und Ginter, in Gladbach noch einmal verlängern.

Ginter und Zakaria haben jeweils aktuell einen Marktwert von 27 Millionen Euro, macht in Summe ein 54-Millionen-Paket. 

Schaffen Eberl und Borussia es, den Verlust dieses Top-Duos noch abzuwenden, wäre dies wahrlich letztendlich ein Verhandlungs-Coup der Borussia!

Welcher auch, dies darf nicht unerwähnt bleiben, entsprechend kosten würde. 

Sollte Eberl, im Verbund mit den Mitstreitern um Finanz-Boss Stephan Schippers (54), es gelingen, den Husarenritt zu meistern, mindestens einen der beiden Aushängeschilder, Zakaria oder Ginter, über 2022 hinaus halten zu können, wäre schon das, in dieser Melange, à la bonne heure.