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Von Judith Malter

US-Fohlen erstmals ins Nationalteam berufen Das sagt Hütter zu Scallys Entwicklung in Gladbach

Joe Scally (Mitte) von Borussia Mönchengladbach, mit seinen Teamkollegen Nico Elvedi (l.) und Matthias Ginter (r.) beim Feiern mit den Fans nach der Partie beim VfL Wolfsburg am 2. Oktober 2021.

Joe Scally (Mitte) von Borussia Mönchengladbach, hier mit seinen Teamkollegen Nico Elvedi (l.) und Matthias Ginter (r.) beim Feiern mit den Fans nach der Partie beim VfL Wolfsburg am 2. Oktober 2021, könnte schon bald sein erstes Länderspiel für die Nationalmannschaft der USA bestreiten. Der 18-Jährige wurde erstmals für die Nationalmannschaft seines Landes nominiert.

Mönchengladbach. Noch vor kurzem kannte kaum jemand Joseph „Joe“ Scally (18) von Borussia Mönchengladbach. Doch seit Start der neuen Bundesliga-Saison Mitte August dürfte der US-Amerikaner mittlerweile in aller Munde sein. Nun steht der 18-Jähriger kurz vor seinem Debüt für die Nationalmannschaft der USA, für die er nun erstmals in den A-Kader berufen wurde. Das freut Fohlen-Coach Adi Hütter (51), wie er in der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Mainz 05 am Donnerstag (3. November 2021) verriet.

Joe Scally fand sich in Gladbach schnell zurecht

Seit Januar 2021 steht Joe Scally bei Borussia unter Vertrag. Der Rechtsverteidiger, der als eines der größten Talente seines Landes gilt, wechselte im jungen Alter von nur 18 Jahren an den Niederrhein und sollte perspektivisch als Back-Up für Stefan Lainer (29) aufgebaut werden.

Seitdem hat sich allerdings viel getan: Kam der Youngster zu Beginn seiner Zeit in Gladbach noch vornehmlich in Borussias U23 zum Einsatz, gab es gleich zu Beginn der Saison 2021/22 den ersten Bundesliga-Einsatz des US-Amerikaners, zu dem es vor allem durch einen verletzungsbedingten Ausfall von Ramy Bensebaini (26) so früh kam.

Damals stellte der gelernte Rechtsverteidiger unter Beweis, wie vielseitig er ist und bewies sein Können gleich mal auf der ungewohnten linken Seite. Bereits damals zeigte sich Trainer Adi Hütter äußerst zufrieden mit dem jungen Talent und lobte ihn als „echte Alternative für Bensebaini“.

Dass er dann jedoch in allen zehn Bundesliga-Spielen zum Einsatz kommen würde, damit war dennoch nicht zu rechnen, hatte Borussia doch zuvor immer wieder betont, Scally behutsam an die neue Umgebung heranführen zu wollen.

Doch die schwere Verletzung von Rechtsverteidiger Lainer (erlitt am 2. Spieltag in Leverkusen einen Knöchelbruch) änderten die Situation: Scally wurde auf seiner Lieblingsposition gebraucht und avancierte so zum Stammspieler in der Fohlenelf.

Und dabei überzeugte er auch noch: Ein Tor (beim 3:1-Sieg der Gladbacher in Wolfsburg) und ein Assist gehen derweil bereits auf sein Konto.

Zuletzt dürfte den VfL-Fans seine fabelhafte Flanke auf Mitspieler Alassane Plea (28) im Spiel gegen den VfL Bochum in Erinnerung geblieben sein, die am 10. Bundesliga-Spieltag letztendlich zum 1:0 führte und so den Weg zum Sieg für Gladbach ebnete.

Kein Wunder also, dass auch Scallys Landsleuten der nahezu kometenhafte Aufstieg des 18-Jährigen nicht verborgen blieb. So lobte erst kürzlich der ehemalige US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann (57) ihn in den höchsten Tönen und auch der aktuelle Coach des US-Teams hat seine Fühler bereits nach Scally ausgestreckt.

Hütter: „Nominierung wäre eine Freude für uns alle“

Zwar erklärte Gladbach-Trainer Adi Hütter am Mittwoch (3. November), dass er sich bisher mit US-Coach Gregg Berhalter (48) noch nicht ausgetauscht habe, Insider und Beobachter des Nationalteams rechneten allerdings fest mit Scallys erster Nominierung.

Am Donnerstagnachmittag steht fest: Die Experten hatten recht. Scally steht im Kader für die kommenden Länderspiele der USA und wird somit für seine starken Leistungen im VfL-Trikot belohnt.

Dass mit Scally schon bald der nächste Nationalspieler im Kader der Fohlenelf sein wird, sieht Hütter als „eine Freude für uns alle“ an. Der Österreicher erklärte weiter: „Wenn du als junger Spieler das mitmachst, was er gerade mitmacht, dann kann das nur zusätzliche Motivation sein. Sollte es so sein, hoffe ich, dass er auch diese Strapazen wegstecken wird.“

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Zwar hätte Scally im Spiel gegen Bochum zuletzt etwas nachgelassen und sich einige Ballverluste erlaubt, so Hütter. „Aber wir dürfen eines nicht vergessen: So ein junger Spieler macht eine Entwicklung durch, vor einem halben Jahr kannte ihn niemand. Jetzt ersetzt er Stevie Lainer hervorragend, man kann ihn rechts und links spielen lassen. Das hat sich bis in seine Heimat herumgesprochen“, betonte der 51-Jährige.

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Scally trifft mit dem Aufgebot der USA schon am 12. November auf Nachbarland Mexiko in der WM-Qualifikation. Am darauffolgenden Dienstag (16. November) treten sie dann in Jamaika an.

In der WM-Qualifikation belegt das Team nach sechs von 14 Spieltagen übrigens aktuell mit elf Zählern den zweiten Tabellenplatz hinter Mexiko mit 14 Punkten. Bis zu vier Mannschaften qualifizieren sich am Ende für die Weltmeisterschaft in Katar, die Im Winter 2022 stattfindet.