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Von Judith Malter

Gladbach-Coach warnt vor lauf- und zweikampfstarken Mainzern So will Hütter dennoch in der Ferne punkten

02.10.2021, Gladbachs Trainer Adi Hütter lächelt vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg im Stadion.

Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, will mit seinem Team auch bei Mainz 05 wieder Punkte einfahren.

Mönchengladbach. Am Freitag (5. November 2021/20.30 Uhr) tritt Borussia Mönchengladbach am 11. Bundesliga-Spieltag beim 1. FSV Mainz 05 an – mit ungewohnten Vorzeichen. Denn anders als in den Vorjahren stehen die 05er in der Tabelle vor der Fohlenelf. VfL-Coach Adi Hütter (51) stellt sich nicht nur deswegen auf ein schwieriges Match ein. Wie er dieses angehen möchte, hat er in der Pressekonferenz vor der Partie am Mittwoch (3. November) erläutert.

Borussia will an Positivtrend der vergangenen Woche anknüpfen

Am Freitag (5. November) tritt das Team von Borussia Mönchengladbach zum Auswärtsspiel bei Mainz 05 an. Nach einem furiosen 5:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Rekordmeister Bayern München und einem Bundesliga-Heimerfolg gegen den VfL Bochum (2:1) in der Vorwoche, wollen die Borussen ihre positive Serie nun auch auswärts fortsetzen.

Anders als in den Vorjahren stehen die Vorzeichen diesmal jedoch anders. Denn: Hatten die Borussen in den vergangenen zehn Jahren zum gleichen Saisonzeitpunkt nahezu immer vor oder zumindest ziemlich gleichauf mit den Mainzern gestanden, klafft aktuell eine recht große Lücke zwischen beiden Teams und die 05er liegen tabellarisch weit vor den Fohlen.

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16 Zähler nach zehn Partien haben die Rheinland-Pfälzer bereits auf dem Konto: Platz fünf in der aktuellen Bundesliga-Tabelle. Borussia hingegen liegt mit 14 Zählern ganze fünf Plätze dahinter auf Rang zehn.

Eine Entwicklung die so nicht unbedingt abzusehen war, hatte der FSV doch nach der Hinrunde der Saison 2020/21 mit nur sieben Punkten doch sogar noch auf einem direkten Abstiegsplatz gestanden. Doch mit der Verpflichtung von Trainer Bo Svensson (42) im Januar 2021, übrigens als Spieler von 2006 bis 2007 selbst für kurze Zeit bei Borussia unter Vertrag, kam die Wende.

Der gebürtige Däne holte in der Rückrunde der Vorsaison stolze 32 Punkte mit den Mainzern, bewahrte den Klub vor dem Gang in die 2. Liga und brachte das Team schließlich zurück auf Erfolgskurs, an den Mainz auch in der aktuellen Saison nahtlos anzuknüpfen scheint.

Hütter: „Entwicklung von Mainz 05 unter Bo Svensson ist richtig gut“

Auch Gladbachs Trainer Adi Hütter ist die rasante Entwicklung der 05er nicht verborgen geblieben. Er lobte in der Pressekonferenz vor der Partie am Mittwoch (3. November) den kommenden Gegner des VfL. Hütter: „Die Entwicklung von Mainz 05 unter Bo Svensson ist richtig gut. Die Mannschaft spielt einen schnörkellosen Fußball, spielt geradlinig und ist sehr lauf- und zweikampfstark. In der Offensive hat das Team immer wieder seine Aktionen. Unter anderem Jonathan Burkardt ist momentan sehr gut in Schuss. Mainz steht nicht umsonst da, wo es steht.“

Aus diesem Grund weiß der Österreicher um die Schwierigkeit der kommenden Partie: „Sie nehmen eine gute Entwicklung und in Mainz ist es ohnehin nie einfach zu spielen. Trotzdem wollen wir in Mainz da weitermachen, wo wir aufgehört haben“, betont er.

Dass dabei vor allem die Zweikampfhärte der Mainzer für die Borussen gefährlich werden könnte, steht außer Frage. Mit 1043 gewonnen Duellen in den bisherigen zehn Spielen gehören die Mainzer nämlich zu den sieben besten Teams in dieser Disziplin. Dass es dabei nicht immer nur fair zugeht, weiß Adi Hütter – immerhin belegt Borussias kommender Gegner in der Fairness-Tabelle mit bereits 19 Gelben und einer Gelb-Roten Karte in der aktuellen Spielzeit den 14. Rang.

Der Österreicher hofft, dass es seinem Team dennoch gelingt, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. „Man muss das Spiel auch annehmen. Wenn man auf eine zweikampfstarke Mannschaft trifft, dann kann man den Zweikämpfen natürlich nicht aus dem Weg gehen. Die Basis ist immer, dass man die Laufbereitschaft, taktische Disziplin und Zweikampfstärke mit ins Spiel bringt“, so der 51-Jährige.

Er ergänzt: „Dennoch müssen wir auch versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen. Wir müssen unsere Stärken forcieren. Und trotzdem auch das Spiel von Mainz annehmen.“

Klar ist: Für Borussia wäre ein Sieg in der Ferne äußerst wichtig, um weiter Anschluss an die oberen Platzierungen zu bekommen und im besten Fall schon selbst bald wieder unter den Top sechs Teams zu stehen.

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Dass das nicht einfach wird – immerhin hat Borussia bislang nur ein Spiel auswärts gewonnen (3:1 in Wolfsburg) – ist Hütter bewusst. Er glaubt dennoch daran, dass der Knoten am Freitag in Mainz platzen könnte: „Am Freitag wird uns in Mainz ein Spiel erwarten, in dem viel Power steckt, es wird ein schnelles Spiel. Wir müssen in den Umschaltmomenten gut sein, aber auch klar sein und sauber spielen. Dann werden sich auch Möglichkeiten für uns ergeben, die wir natürlich nutzen müssen.“

Mit einem Sieg könnte Borussia an Mainz vorbeiziehen

Er warnt aber auch: „Wenn wir nicht in die Zweikämpfe kommen und nicht taktisch diszipliniert sind, unachtsam sind, dann ist es überall auswärts schwer. Wir müssen auch auswärts die Klasse und Qualität haben, anders aufzutreten als zuletzt in Augsburg und Berlin.“

Sollten die Gladbacher die Mainzer am Freitag im besten Fall schlagen und drei Punkte mit nach Mönchengladbach nehmen, wäre auch das gewohnte Tabellenbild übrigens wiederhergestellt. Dann nämlich würden die Fohlen mit 17 und somit einem Zähler mehr als die Mainzer vor das Team von Bo Svensson rutschen. Das allerdings ist noch Zukunftsmusik...