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Von Judith Malter

Enttäuschung bei Borussia Doch kein zusätzlicher Geldsegen durch Cuisance-Transfer

Michaël Cuisance schaut zur Seite.

Ex-Fohlen Michaël Cuisance wurde von Bayern München zu Olympique Marseille verliehen.

Mönchengladbach - Noch vor kurzem sah alles danach aus, als würde sich der Wechsel von Ex-Fohlen Michaël Cuisance (21) auch für Borussia Mönchengladbach lohnen. Denn Borussia soll nach Informationen unserer Redaktion 2019 eine Weiterverkaufs-Klausel im Fall Cuisance mit den Bayern ausgehandelt haben. Bei einem Wechsel hätte Borussia damit im besten Fall bis zu zehn Prozent der Ablösesumme kassiert. (GladbachLIVE berichtete)

Bei einem Transfer zu Leeds United, den der Franzose ursprünglich angedacht hatte, hätte das rund zwei Millionen Extra-Cash für die Gladbacher bedeutet. Da der Wechsel nach England jedoch wegen eines nicht bestandenen Medizinchecks scheiterte und Cuisance sich nun per Last-Minute-Transfer dem Ligue-1-Klub Olympique Marseille anschloss, geht Borussia nun leer aus.

Leihgeschäft vermiest Borussia zusätzliche Einnahmen

Denn: Bei dem Wechsel handelt es sich lediglich um ein Leihgeschäft, bei dem OM keine Ablöse an Cuisance vorherigen Klub, Rekordmeister FC Bayern München, zahlt. Da es keine Ablöse gibt, gibt es auch für Borussia kein Geld. Ärgerlich für das Team vom Niederrhein, dem durch den Cuisance-Wechsel gerade in der Corona-Krise eine willkommende Finanzspritze gewunken hätte.

Immerhin: Zumindest Cuisance selbst scheint mit dem Wechsel nach Marseille zufrieden zu sein. „Ich bin sehr stolz, mich Olympique Marseille anzuschließen und die Farben des Vereins zu vertreten“, kommunizierte der 21-Jährige nach seinem Wechsel über die Sozialen Netzwerke. Bleibt zu hoffen, dass das positive Gefühl auch in einigen Monaten noch vorherrscht. Denn in der Vergangenheit machte Cuisance vor allem durch launisches Verhalten und fragwürdige Aktionen von sich reden.

Sehen Sie hier einen Instagram-Post von Ex-Borusse Michaël Cuisance:

Cuisance war 2019 aus dem Fohlen-Stall an die Säbener Straße in München gewechselt. Der 21-Jährige hatte seinerzeit über seinen Berater in Gladbach eine Spiele-Garantie von Trainer Marco Rose (44) und Manager Max Eberl (47) eingefordert. Die gab es aber nicht, im Anschluss streikte sich Cuisance mit einigen zweifelhaften Aktionen weg vom VfL. So trainierte er demonstrativ mit offenen Fußballschuhen und fand schließlich mit den Bayern einen neuen Arbeitgeber.

In seiner ersten Saison bei Bayern hatte der junge Franzose aber nicht den großen Durchbruch geschafft, mischte zunächst bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga mit. Dort soll er neben guten Leistungen auch dadurch aufgefallen sein, dass er mal seine Fußballschuhe vergessen hatte. Insgesamt tat sich der 21-Jährige beim Triple-Sieger über weite Strecken der letzten Saison schwer, kam nur auf elf Pflichtspiel-Einsätze (ein Tor, ein Assist).

Erst gegen Ende der vergangenen Spielzeit setzte ihn Bayern-Coach Hansi Flick (55) öfter ein, bei der 1:4-Niederlage der Bayern in Hoffenheim stand er jedoch zuletzt nicht mal im Kader des Rekordmeisters. Aus diesem Grund soll der zentrale Mittelfeldspieler auch in München zuletzt wieder mehr Spielzeit eingefordert haben, die ihm Flick nicht zusichern konnte.