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Von GladbachLIVE Redaktion

GladbachLIVE-Kommentar Rückschritt statt Fortschritt! Roses Borussia-Mission ist gescheitert

Enttäuschung bei den Gladbacher Spielern, die trotz eines Sieges in Bremen am letzten Bundesliga-Spieltag (22. Mai 2021) nicht den Sprung in einen internationalen Wettbewerb geschafft haben: (v.li.) Tobias Sippel, Yann Sommer, Stefan Lainer, Jonas Hofmann, Hannes Wolf, Oscar Wendt, Co-Trainer Oliver Neuville, Tony Jantschke.

Enttäuschung bei den Gladbacher Spielern, die trotz eines Sieges in Bremen (4:2) am letzten Bundesliga-Spieltag (22. Mai 2021) nicht den Sprung in einen internationalen Wettbewerb geschafft haben: (v.li.) Tobias Sippel, Yann Sommer, Stefan Lainer, Jonas Hofmann, Hannes Wolf, Oscar Wendt, Co-Trainer Oliver Neuville, Tony Jantschke.

Mönchengladbach - Was vielversprechend begonnen hat, ist am Ende krachend gescheitert. Auf 65 Punkte, Platz vier samt der Qualifikation zur Champions League, sind 49 Zähler, Platz acht und somit Mittelmaß gefolgt. Das Trainer-Projekt Marco Rose hat Borussia Mönchengladbach sportlich nicht nachhaltig auf die nächste Entwicklungs-Ebene gebracht.

  • Der GladbachLIVE-Kommentar zum Saisonabschneiden der Gladbacher Borussia
  • Trainer Marco Rose verlässt Gladbach und wechselt zu Borussia Dortmund. Der 44-Jährige hat große Erfolge mit den Fohlen gefeiert, aber seine Mission verfehlt
  • Roses Nachfolger Adi Hütter übernimmt zum 1. Juli eine anspruchsvolle Aufgabe in Gladbach

Rose hat große Erfolge mit den Fohlen gefeiert, aber die nächste Ebene nicht erreicht

Ja, die Fohlen haben unter dem 44-Jährigen erstmals in der Vereinsgeschichte das Achtelfinale der Champions League erreicht. Ja, das hat über 40 Millionen Euro Einnahmen in die VfL-Kasse gespült. Ja, das hat Borussia aus den Fleischtöpfen der UEFA die Mittel injiziert, um die Coronaviruskrise, aus wirtschaftlicher Sicht, mit zwei blauen Augen überstehen zu können. Das sind ohne Zweifel große Erfolge der Ära Rose, die nicht in Abrede gestellt werden dürfen.

Um die These, dass das Projekt Rose in Gladbach unter dem Strich dennoch gescheitert ist, greifbarer zu machen, ist ein Rückblick in den April 2019 angebracht.

Seinerzeit hatte Manager Max Eberl (47) auf einer denkwürdigen Pressekonferenz begründet, warum Borussia mit Trainer Dieter Hecking, trotz einer vorherigen Vertragsverlängerung, über das Saisonende hinaus nicht mehr mit dem 56-Jährigen zusammenarbeiten wird.

Hecking führte Gladbach dennoch auf Platz fünf und in die Europa League, übergab Rose also einen VfL, der zu den Top-Klubs der Liga zählte.

Eberls Argumente, warum er auf dem Platz einen neuen Ansatz, auch eine neue Ansprache in der Kabine wollte, warum er unbedingt den Trainer Marco Rose als Hecking-Nachfolger wollte, waren seinerzeit größtenteils nachvollziehbar dargelegt worden.

Schon 2019 wies die Fohlen-Elf sportliche Probleme und Defizite auf, die nun erneut um das Team wabern.

Stichworte: Kontinuität, Mentalität, späte Gegentore, Einbrüche in der Rückserie, verzockte Punkte nach eigener Führung.

Und schon Hecking hatte, wie es nun Rose zum Abschied ebenfalls getan hat, durchblicken lassen, dass die Kommunikation in der Gruppe durchaus mal etwas lauter und sogar disharmonischer sein dürfe.

Roses Mission in Gladbach ist gescheitert. Borussia ist nicht nachhaltig unter den Top-Sechs der Liga angekommen. Sie ist aus dieser Phalanx mit Platz acht aktuell sogar „abgestiegen“. Die Mannschaft weist erneut die Defizite auf, die schon 2019 den Fans, trotz Platz fünf, wiederholt aufgestoßen waren.

Rose hinterlässt Borussia 2021 sportlich in einem schlechteren Status quo als bei Amtsantritt 2019. Rückschritt statt Fortschritt.

Und es wäre wohl fatal, dies in einer internen Analyse beim VfL allein damit abzuwickeln, dass der gebürtige Leipziger am 15. Februar mit seiner Verkündung, zum 1. Juli zu Dortmund zu wechseln, im Borussia-Park den Stecker gezogen und für einen kollektiven Stromausfall gesorgt habe.

Auf Rose-Nachfolger Adi Hütter kommt einiges an Arbeit zu

Ebenso wäre es fatal, davon auszugehen, Roses Nachfolger, Adi Hütter (51), müsse im Borussia-Park nur die Steckdose wieder finden, damit Gladbach das erreicht, wofür dieser Klub in den vergangenen Jahren in einer beeindruckenden Art und Weise die Basis geschaffen hat: Nämlich, ähnlich wie Leverkusen, Leipzig oder Dortmund, ein Dauergast in den internationalen Vereinswettbewerben der UEFA zu sein. Und womöglich sogar auch mal wieder nach einem Titel zu greifen.

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An der Mission, Gladbach nachhaltig auf die nächste Ebene zu coachen, darf sich ab dem 1. Juli dann Adi Hütter versuchen.