Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Judith Malter , Daniel Thiel

„Das macht dich stolz“ Die Gladbach-Stimmen zur Heim-Rückschlag gegen Union

Spieler von Borussia Mönchengladbach um Julian Weigl (2.v.l.) bedanken sich nach der Pleite gegen Union Berlin am 23. April 2023 bei den Gladbach-Fans in der Nordkurve.

Spieler von Borussia Mönchengladbach um Julian Weigl (2.v.l.) bedanken sich nach der Pleite gegen Union Berlin am 23. April 2023 bei den Gladbach-Fans in der Nordkurve. 

Borussia Mönchengladbach hat am Sonntag (23. April 2023) im Bundesliga-Duell gegen Union Berlin 0:1 verloren. Die GladbachLIVE-Redaktion hat Stimmen und Reaktionen dazu gesammelt.

Gladbach: Hofmann, Weigl und Farke zur Pleite gegen Union Berlin

Jonas Hofmann (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Nach der Halbzeitpause waren wir 20, 25 Minuten nicht im Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir es sehr ordentlich gemacht, dann waren wir aber nicht zwingend genug vor dem Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Am Ende haben wir dann alles versucht, es hat aber nicht mehr geklappt. Beim Gegentor waren wir zu passiv, da hat er auch ein gutes Füßchen. Das muss man anerkennen. Defensiv stehen wir mittlerweile ganz ordentlich, wir kriegen weniger Gegentore. Das ist eine gute Basis. Wenn wir eigene machen, wäre das natürlich schön. Wir haben Qualitäten, um vorne eigene Situationen auszuspielen. Bis 20 Meter vor dem Tor war das aber da, dann hat der letzte Punch gefehlt. Man muss aber auch Union loben, es ist unglaublich, wie sie verteidigen. Es hat die letzte Durchschlagskraft gefehlt.“

Julian Weigl (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Sie hatten gefährlichere Situationen, da kann man schon sagen, dass es verdient ist. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, wir waren sehr dominant. Wir haben es aber nicht geschafft, uns im ganzen Spiel eine klare Torchance herauszuspielen. Union hat wie immer gut verteidigt und die Räume eng gemacht. Sie haben ihre Nadelstiche gesetzt, bei Flanken sind sie gefährlich. Eigentlich haben wir es gut verteidigt, aber einmal nicht aufgepasst und dann fällt dieses Tor. Es regt dich auf dem Spielfeld auf, wenn du siehst, dass du investierst, aber du kommst einfach nicht hinter die Kette. Wir haben heute einfach ein Stück weit zu langsam gespielt. So haben sie es extrem kompakt gemacht. Heute muss man sagen: Wenn das unsere gefährlichste Situation war, haben wir es heute nicht verdient, ein Tor zu schießen. Die Reaktion nach dem Tor war sehr gut, da waren wir ballsicherer. Da wäre es auch wichtig gewesen, wenn ein Spieler wie ich die Ruhe bewahrt. Da haben wir aber viele Bälle einfach nach vorne geschlagen. Natürlich würden wir gerne ein paar Plätze weiter oben stehen. Wir ziehen immer auch positive Sachen aus den Spielen und müssen uns für die letzten Spiele noch Ziele setzen, auch für die Fans. Jedes Mal ist der Auswärtsblock voll, das macht dich schon stolz. Da willst du noch Auswärtssiege liefern in diesem Jahr, das ist das Ziel.“

Frederik Rönnow (Spieler Union Berlin): „Sheraldo Becker hatte ein Super-Spiel, er ist immer sehr gefährlich, wenn wir tief verteidigen. Die erste Halbzeit war gut für uns, auch wenn Gladbach gute Ballbesitz-Phasen hatte. Drei Punkte hier zu holen, das ist toll. Dass Gladbach nicht zur Entfaltung kam, zeigt auch die gute Leistung von uns. Jetzt legen wir den Fokus auf das nächste Spiel.“

Rani Khedira (Spieler Union Berlin): „Das war ein wunderschönes Tor von uns! Hut ab! Wir haben es heute gut gespielt, da hatten sie Zuordnungsprobleme. Bis zur 40. Minute haben wir es gut gespielt, aber die Umschaltmomente nicht gut umgesetzt. Dann sind wir gut aus der Halbzeit gekommen. Borussia ist ein gutes Ballbesitzspiel und sie haben mit Thuram einen starken Zielspieler. Heute haben wir, das Union Berlin gesehen, dass diese Saison konstant stark gespielt hat. Dann ist so ein dreckiger 1:0-Sieg hier in Gladbach aus mal möglich.“

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Union Berlin steht verdient auf der Position, auf der sie stehen. Wenn du nach 29 Spieltagen auf Platz drei stehst, dann ist das kein Zufall. Es ist tierisch schwierig, Chancen herauszuspielen. Wir haben heute lange gebraucht, bis wir sie geknackt haben. Sie haben fast fehlerfrei verteidigt. Wir haben den einen Fehler zu viel gemacht, wo wir nicht genug Druck auf den Chipball hatten und den Tiefenlauf nicht verteidigt haben. Da muss man auch sagen, dass sie den Sieg verdient haben. Wir haben es über das gesamte Spiel sehr, sehr gut verteidigt. Beim Gegentor hätten wir es auch zentral auch besser verteidigen können. Wir haben es mit viel Ballbesitz in die Union-Hälfte getragen, aber den letzten Pass nicht gefunden. Wir haben uns in Räume gebracht, wo wir es zu sehr erzwungen haben. Wir haben zu schnell in hohe Positionen gespielt. Dann haben wir es nicht geschafft, aus vielen Flankensituationen noch den Ausgleich zu schaffen.“

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): „Ich bin in erster Linie mit der Leistung zufrieden, es war ein sehr disziplinierter Auftritt über 90 Minuten. Wir hatten eigentlich immer Zugriff, wir waren immer kompakt und gut organisiert. Wir hatten spielerisch gute Momente, einen davon haben wir zum Glück auch genutzt. Es war ein verdienter Sieg.“