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Von Daniel Thiel

Ist schon der dritte Anlauf Eberl fehlte das Geld für diesen Deal – schlägt nun Virkus für Borussia zu?

Adi Hütter und Max Eberl geben sich die Hand.

Schon unter Adi Hütter (l.) wollte Max Eberl diesen Gladbach-Deal unter Dach und Fach bringen. Das Foto zeigt die beiden Ex-Gladbacher am 27. Oktober 2019.

Borussia wieder im Rennen um die Dienste eines alten Bekannten?

Bei den langjährigen Kader-Entscheidern von Borussia Mönchengladbach um Max Eberl (50) und Steffen Korell (52) stand er schon als Teenager oben auf dem Zettel.

Gladbach scheiterte in zwei Anläufen – gibt es nun einen dritten Transfer-Versuch?

Bitter für die Fohlen: Ausgerechnet, als sie diesen Deal hätten stemmen wollen, begann die Zeit, in der es dem Verein – auch coronabedingt – nicht mehr so leicht fiel, Ablösen im zweistelligen Millionen-Bereich zu stemmen.

Bereits 2021 buhlte Borussia um die Dienste des damals 19-jährigen Christos Tzolis. Da spielte der Linksaußen noch für PAOK Saloniki. Sein Jugendverein hoffte auf XXL-Einnahmen durch den Verkauf des Eigengewächses, gab ihm erst ein 15-Millionen-Euro-Preisschild.

Das war für Borussia nicht drin! Stattdessen zog es den Griechen nach England – der damalige Farke-Klub Norwich City schlug zu. Letztlich zahlten die „Canaries“ elf Millionen Euro.

In Norwich steht Tzolis auch drei Jahre später unter Vertrag. Ein weiterer Anlauf von Borussia, den ursprünglichen Eberl-Plan umzusetzen, schlug 2022 fehl. Da wollte Daniel Farke (47) Tzolis am liebsten von der Insel mit an den Niederrhein nehmen, eine Einigung ließ sich aber nicht erzielen.

Weil der Nationalspieler aber auch in England nicht die gewünschten Leistungen auf den Platz brachte, entschied sich Norwich für eine Doppel-Leihe. Die Saison 2022/23 verbrachte der mittlerweile 22-Jährige bei Twente in den Niederlanden, in der laufenden Saison glänzt er im Trikot von Fortuna Düsseldorf.

Tzolis’ beeindruckende Bilanz in seiner ersten Spielzeit auf deutschem Boden: 15 Tore und fünf Assists in den ersten 25 Pflichtspielen für den Zweitligisten. Fortuna sicherte sich eine Kaufoption für Tzolis.

Der dribbelstarke Offensivspieler stellte in der laufenden Saison schon mehrfach unter Beweis, dass er zu Höherem berufen ist. Bei Borussia wird unterdessen eine Lösung gesucht, wie die Fohlen mit einer sich immer mehr abzeichnenden Problem-Position umgehen können.

Gladbach fehlt genau das, was der Rheinland-Rivale aus Düsseldorf aktuell hat: ein klassischer Linksaußen. Nathan Ngoumou (23) wurde in der laufenden Saison immer wieder auf der Position ausprobiert, der Franzose fühlt sich aber auf Rechtsaußen deutlich wohler.

Im Februar brachte das größte griechische Sport-Portal „Sport24“ die Option ins Spiel, dass Fortuna die Kaufoption für Tzolis ziehen könnte – um ihn dann mit Gewinn weiterzuverkaufen.

Karol Mets zieht Christos Tzolis am Trikot.

Von den Zweitliga-Verteidigern kaum zu bremsen: Christos Tzolis (l.), hier am 30. Januar 2024, glänzt aktuell im Trikot von Fortuna Düsseldorf.

Dem Bericht zufolge beläuft sich die Klausel im Falle eines aktuell unwahrscheinlichen Fortuna-Aufstieges in die Bundesliga auf fünf Millionen Euro. Steigen die Düsseldorfer nicht auf, sei der 13-fache A-Nationalspieler für 3,5 Millionen Euro zu haben.

„Sport24“ nannte eine mögliche Ablöse im Bereich von acht bis neun Millionen Euro für Tzolis – und dazu direkt zwei Interessenten aus dem deutschen Oberhaus. So soll der VfL Wolfsburg seine Fühler nach der Fortuna-Leihgabe ausgestreckt haben, als zweiter Klub wird Borussia genannt – so würde sich im dritten Anlauf ein Kreis schließen.

Für die Wölfe ist eine Ablöse in diesem Preis-Segment eigentlich immer stemmbar. Bei Borussia müssten zuvor wohl erst einmal Einnahmen generiert werden.

Wollen die Fohlen allerdings mittelfristig auf ein 4-3-3- oder ein 4-2-3-1-System setzen, zeichnet sich immer mehr ab, dass die Verantwortlichen um Virkus und Sportdirektor Nils Schmadtke (34) noch einmal reagieren müssen.

Den Kaderplanern werden die zahlreichen Tzolis-Tore, bei denen er von der linken Seite in die Mitte zieht und dann eiskalt abschließt, nicht verborgen geblieben sein. Genau solche Szenen erhoffte sich das Borussia-Umfeld von Ngoumou, als er in der Saisonvorbereitung auf die linke Seite gestellt wurde – in Pflichtspielen warten die Fohlen darauf aber noch vergeblich.