Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller

Wolf kann nicht nur bissig Roses neues Wunsch-Fohlen punktet mit Goldsteak-Beichte

Hannes Wolf, der von RB Leipzig zu den Fohlen gekommen ist, hat sich nun in einer Medienrunde im Borussia-Park offiziell vorgestellt. Und dabei schon mal eine ordentliche Figur abgegeben.

Hannes Wolf, der von RB Leipzig zu den Fohlen gekommen ist, hat sich nun in einer Medienrunde im Borussia-Park offiziell vorgestellt. Und dabei schon mal eine ordentliche Figur abgegeben.

Mönchengladbach - Als GladbachLIVE Hannes Wolf fragt, was für ein Typ er auf dem Spielfeld sei, sagt der 21-Jährige: „Bissig, unangenehm.“ Nicht nur das. Der Österreicher ist offenkundig auch lernfähig und weiß sich zu verkaufen.

Wolf: Ich habe es verstanden!

Angesprochen auf die sogenannte „Goldsteak“-Affäre sagt er: „Ich habe es mittlerweile verstanden. Ich kann es schon grundsätzlich verstehen, dass über so etwas viel geschrieben wird und sich viele Leute an so etwas stoßen. Aber es ist ja nie böse von mir gemeint gewesen.“

Er ergänzt: „Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, was ich da gemacht habe. Bei dieser Steak-Geschichte war ich halt im Urlaub. Die anderen haben es auch gepostet. Es ist blöd gelaufen. Ich habe es dann auch schnell wieder rausgenommen, weil ich gemerkt hatte, dass das nicht so schlau ist.“ Wolf beweist sogar Humor, sagt augenzwinkernd: „Ich kann sagen: Das Steak schmeckt wie jedes andere Steak.“

Wolf betont weiter selbstkritisch: „Gut möglich, dass dadurch in der Öffentlichkeit ein falscher Eindruck über mich entstanden ist. Aber daran bin ich auch selber schuld. Ist halt schwierig, wenn sportlich wenig passiert in einem Jahr – aber auf Instagram solche Sachen stehen.“

Hintergrund dieser Worte: Er war vor einiger Zeit gemeinsam mit Lebensgefährtin samt Freunden auf die griechische Traum-Insel Mykonos gereist. Und kehrte dort auch ins Szene-Restaurant „Nusr-Et“ ein, gönnte sich ein Gold-Steak. Kostenpunkt: rund 300 Euro. Wolf postete dies auf Instagram, löschte den Beitrag später, doch da rollte die Social-Media-Lawine bereits. Seither rennt dem ehemaligen Leipzig-Profi die Steak-Nummer nach.

Borussia hat Kaufoption für Wolf

Mit seinem Auftritt nun im Borussia-Park dürfte der Offensivspieler, der von RB auf Leihbasis samt Kaufoption zum VfL kam, einigen Skeptikern schon mal den Wind aus den Segeln genommen haben. Wolf ist zu Marco Rose (43) – beide kennen sich aus gemeinsamen Salzburg-Zeiten – und Borussia gekommen, um seine ins Stocken geratene Karriere wieder ins Rollen zu bringen. Gladbach könnte dazu genau die richtige Wahl sein.

Wolf: „Klar, ich bin auch wegen Marco Rose, der eine Art Mentor für mich ist, hier. Aber auch der Fußball, den Borussia spielt, passt zu mir. Schnell, wenige Kontakte, auch aggressiv pressen – so mag ich es auf dem Platz.“ Die Zehn sei seine Lieblingsposition. In Gladbach trägt er die Rückennummer elf. Die trugen zuvor die Ex-Fohlen Marco Reus (31), dann Raffael (35). Sowohl Reus als auch „Raffa“ stürmten mit ihren Leistungen und Toren in die Herzen der Borussen-Fans.

Österreicher gibt sich ehrgeizig

Das will nun auch Wolf. „Ich habe einiges vor, ich weiß, was ich kann. Ich spüre das Vertrauen des Trainers, dann kann ich auch Leistung bringen.“ Nach seinem komplizierten Knöchelbruch sei er mittlerweile wieder topfit. Wolf (Marktwert elf Millionen Euro) drückt im Borussia-Park nach einem Flop-Jahr in Leipzig den Neustart-Knopf. Die selbstkritische Steak-Beichte ist auf jeden Fall schon mal ein guter Auftakt gewesen.