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Von Piet van Riesenbeck

Gladbachs Pokalgegner SV 07 Elversberg Herrmanns Reise zu den Wurzeln

Gladbachs Patrick Herrmann schnürte in der ersten Runde des DFB-Pokal einen Doppelpack.

Der gebürtige Saarländer Patrick Herrmann traf in der ersten Pokalrunde gegen den FC Oberneuland doppelt.

Mönchengladbach/Elversberg - „Driving Home for Christmas…“. Für Borussias Offensiv-Flitzer Patrick Herrmann (29) wird die zweite DFB-Pokalrunde (22./23. Dezember) gegen den SV 07 Elversberg zur vorweihnachtlichen Reise zu den heimischen Wurzeln.

„Heimspiel” für Patrick Herrmann

Das Elversberger Waldstadion Kaiserlinde liegt nur eine knappe Viertelstunde mit dem Auto von Herrmanns Heimatort Uchtelfangen im Saarland entfernt. Sollte „Flaco“ vorhaben, die Feiertage dort zu verbringen, könnte er also gleich vor Ort bleiben. Am Sonntag bekamen die Saarländer im Rahmen der ARD-Sportschau bei der Auslosung das Traum-Duell gegen Gladbach zugesprochen. 

Und: Elversberg-Coach Horst Steffen (51) stammt gebürtig aus Krefeld und spielte zwischen 1991 und 1993 in der Bundesliga 20 Mal für die Borussia. Im Gladbacher Mittelfeld lief Steffen an der Seite von Fohlen-Größen wie Christian Hochstädter (57) oder Karlheinz Pflipsen (50) auf.

„Persönlich ist es natürlich schön, auf einen ehemaligen Verein zu treffen. Ich kenne noch einige Leute aus Mönchengladbach und freue mich natürlich auf ein Wiedersehen”, kommentierte Steffen das Pokal-Los gegenüber GladbachLIVE. „Aus sportlicher Sicht ist es hingegen eine der härtesten Aufgaben, die uns erwarten konnten.“

Steffen trainierte bei Borussia von 2009 bis 2013 die U17 und U19-Nachwuchsteams. Bundesliga-Stars wie Mahmoud Dahoud (24), Amin Younes (27) oder Yunus Malli (28) durchliefen seine Schule. Nach dem Rücktritt von Lucien Favre (63) im Jahr 2015 wurde Steffen in einigen Medien sogar als möglicher Fohlen-Trainer gehandelt.

Die Wahl fiel dann bekanntlich auf André Schubert (49). So ist Horst Steffen seit 2018 Chef-Trainer beim saarländischen Regionalligisten. Der Coach ist nicht der einzige dort mit Gladbacher Vergangenheit: Mittelfeld-Mann Mirza Mustafic (22) stammt aus dem Fohlenstall und wechselte 2019 von Borussia II ins Saarland. 

Beiden könnte in der laufenden Saison der Sprung in die 3. Liga gelingen. Elversberg gehört in der Regionalliga Süd-West zu den Schwergewichten. Nach zwölf Spielen steht der SVE mit 23 Punkten auf Platz Drei. Aktuell ruht aufgrund der Corona-Pandemie allerdings der Ball. Die Saison ist zumindest bis Ende November unterbrochen.

Lars Stindl mit Elversberg-Trauma?

Im DFB-Pokal sind die Elversberger zum siebten Mal vertreten und setzten sich in der ersten Runde mit einem 4:2-Sieg gegen den Zweitligisten FC St. Pauli durch. Zuletzt war Elversberg der Sprung in Runde zwei vor zehn Jahren gelungen.

In der ersten Pokalrunde 2010/2011 schlugen die Saarländer den damaligen Bundesligisten Hannover 96 mit 5:4 im Elfmeterschießen. Dabei hatte ein 21-jähriger Neuzugang vom Karlsruher SC die Niedersachsen zunächst in Führung gebracht. Lars Stindl (32) verwandelte damals in seinem ersten Spiel für Hannover den ersten Elfmeter. Gladbachs Kapitän ist also gewarnt.