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Von Achim Müller , Judith Malter

Gladbach winken drei Punkte am grünen Tisch Fohlen führen 2:0 in Bochum – dann wird abgebrochen

Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann geht zu Boden, getroffen von einem Bierbecher im Bundesliga-Duell zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach am 18, März 2022. Schiedsrichter Cortus kommt zu Hilfe.

Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann geht zu Boden, getroffen von einem Bierbecher im Bundesliga-Duell zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach am 18. März 2022.

Was für ein Eklat! Das West-Duell zwischen VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach endet mit bösen Bildern.

Bierbecher-Wurf zerstört tollen Schlagabtausch zwischen Bochum und Gladbach

Beim Stand von 2:0 für Gladbach, rund 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, musste die Partie abgebrochen werden.

Ein Bierbecher hatte Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann am Hinterkopf getroffen. Der Unparteiische ging anschließend in die Knie, musste sich vom Schock des Einschlags erst einmal erholen.

Um 22.18 Uhr kamen dann am Freitagabend (18. März 2022) die offizielle Bestätigung. Spielabbruch.

Es ist der erste Spielabbruch seit dem 1. April 2011 und der insgesamt achte Abbruch in der Bundesliga.

Pfiffe von den Rängen. Die Gladbacher Spieler kamen noch mal raus und verabschiedeten sich von den 2.500 mitgereisten Fans unter den 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Ruhrstadion.

Gladbach darf nun damit rechen, die drei Auswärtspunkte am grünen Tisch zu bekommen.

Bochum muss hingegen mit einer empfindlichen Strafe seitens des DFB rechnen. Und rutscht durch den Bierbecher-Eklat wohl auch wieder in den Abstiegskampf hinein.

Ein bitterer Abend für den Fußballsport.

Dabei war diese Westduell so herrlich unterhaltsam gestartet, es war ein giftiges Duell unter Flutlicht im Ruhrstadion. Beide Teams gingen gleich mit Schmackes zur Sache, wobei die Hausherren aus Bochum noch aggressiver wirkten.

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Die erste Chance der Partie hatte Gladbach, doch Neuhaus traf den Ball bei seiner Direkt-Abnahme aus rund 15 Metern nicht richtig. Da war mehr drin.

Bochum kam nun. Nach einem Fehler von Netz kam Bochums Antwi-Adjei zum Abschluss, doch Sommer parierte zunächst, der abgewehrte Ball kam zu Holtmann, der ebenfalls abzog, Ginter verhinderte jedoch den Einschlag.

Andere Seite: Thuram zog im Bochumer Strafraum auf, Masovic fuhr beim Übersteiger des Franzosen das Bein aus, es gab einen Kontakt, Thuram ging zu Boden. Elfer? Schiri Benjamin Cortus ließ weiterspielen. Der Videoassistent griff auch nicht ein.

Gegenzug Bochum: Nach einer Löwen-Hereingabe köpfte Bella-Kotchap wuchtig, Sommer war erneut per Glanztat zur Stelle und verhinderte den Einschlag.

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Der Kampf nahm zu, es ging richtig zur Sache. Polter checkte Ginter weg. Borussias Abwehrspieler blieb benommen liegen, musste behandelt werden.

In der Nachspielzeit ging es weiter ruppig zur Sache, bis Cortus zur Pause pfiff.

Durchgang zwei ging dann mit diesem Feuer in den Zweikämpfen gleich weiter.

Und Bochum drückte weiter: Polter kam zum Kopfball, erneut parierte Sommer stark.

Borussia hielt dagegen. Netz bediente Neuhaus, der aus spitzem Winkel abschloss, doch Bochum-Schlussmann Riemann blockte den Ball ab.

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Gladbach blieb dran: Hereingabe Netz, in der Mitte nahm Plea den Ball direkt mit den Innenseite ab, die Kugel sauste durch die Beine von Masovic ins Bochumer Tor, 1:0 für die Fohlen.

Bochum wollte den schnellen Ausgleich: Antwi-Adjei düpierte Netz, den Schuss des Bochumers wehrte Sommer ab, der Ball prallte nach vorne ab, Bensebaini machte per Luftloch das Ding wieder scharf,  Polter kam zum Nachschuss, aber Sommer war erneut zur Stelle.

Es ging nun hin und her. Gladbach konterte, Thuram kam zum Abschluss, doch Riemann parierte.

Weiter Gladbach: Thuram bediente Lainer, der legte ab auf Embolo, Schuss, drin, 2:0. Borussia eiskalt, Bochum wirkte angezählt.

Doch dann knallten bei Fans die Sicherungen durch. Plötzlich ging Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann zu Boden, er war an der Seitenlinie von einem Getränkebecher am Kopf getroffen worden.

Nach 70 Minuten war das Spiel unterbrochen. Die Unparteiischen zogen sich in die Kabine zurück.

Die Partie musste abgebrochen werden, weil ein Chaot sich nicht im Griff gehabt hatte.