Mönchengladbach - Die deutschen Champions-League-Teilnehmer dieser Saison sind dem Rest der Liga in der Tabelle weit enteilt. Nur ein einziges  Team hat sich zwischen die Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen gezwängt.

Klingt nach der klassischen Gallisches-Dorf-Erzählung (hier lesen Sie mehr), doch genau genommen sind die genannten Mannschaften in den vergangenen Monaten meistens mehr Jäger als Gejagte der Fohlen vom Niederrhein gewesen.

Die Besten der Liga: Gladbach-Profis oft dabei

Seit Anfang Oktober, seit fast genau einem halben Jahr steht Borussia Mönchengladbach auf einem Champions-League-Platz. Da die Spitzenteams in dieser Saison knipsen wie seit Ewigkeiten nicht (Bayern 73 Tore, Dortmund 68, Leipzig 62 in 26 Spielen), haben es Gladbach-Profis schwer, in Kategorien vorne zu landen, die mit dem Toreschießen zu tun haben. Dennoch haben die Fohlen im großen Liga-Vergleich die eine oder andere Top Five geentert.

5. Platz: Marcus Thuram – 35,6 km/h Höchstgeschwindigkeit

Der Franzose wird im Anschluss noch öfter auftauchen und seine Werte werden untermauern, was für ein starkes Gesamtpaket eines modernen Fußballprofis sich Borussia im vergangenen Sommer für rund zehn Millionen Euro gesichert hat. In Sachen Speed ist Thuram schon mal vorne mit dabei.

5. Platz: Marcus Thuram – 6,5 Expected Assists

„Expected Goals“ geben die Trefferwahrscheinlichkeit eines Torabschlusses an, „Expected Assists“ sind ihr Pendant bei den Vorlagen. Dass Thuram seinen Kollegen schon acht Tore aufgelegt hat, ist also kein Zufall.

5. Platz: Lars Stindl – alle 127 Minuten ein Tor

Die Liste führen die üblichen Verdächtigen an. Doch Borussias Kapitän hat in der Rückrunde enorm aufgeholt. Hätte Alassane Plea ihn den Elfmeter gegen Hoffenheim schießen lassen, sähe die Bilanz wohl noch besser aus (in die Wertung gehen alle Spieler mit mindestens 500 Einsatzminuten ein).

4. Platz: Marcus Thuram – 143 offensive Dribblingzweikämpfe

Rasant, mit einem guten Auge für den Mitspieler – und durchsetzungsstark. Thuram hat als Angreifer 51 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen. Eine Bilanz, die der 1,91-Meter-Hüne auch seinen Fähigkeiten im Eins-gegen-eins zu verdanken hat.

4. Platz: Marcus Thuram – 50-mal gefoult

Das wichtigste Foul der Saison hat Thuram im Heimspiel gegen den FC Bayern gezogen. Nach der Grätsche von Javi Martínez gab es Elfmeter in letzter Minute, Ramy Bensebaini verwandelte. Thuram langt selbst aber auch häufig hin, belegt in der Wertung den sechsten Platz.

Nico Elvedi nicht nur mit Sicherheitspässen

3. Platz: Marcus Thuram – 61,7 Prozent Schussgenauigkeit

Ein letztes Mal Thuram: Hier muss er nur Unions Christopher Trimmel und Schalkes Jonjoe Kenny den Vortritt lassen. Die haben allerdings nur zwei und sechs Schüsse abgegeben, Thuram hat alleine 29 aufs Tor gebracht.

2. Platz: Nico Elvedi – 59 Interceptions

Nur Schalkes Omar Mascarell hat mehr Bälle abgefangen (62) als der 23-Jährige. Spätestens in dieser Saison hat er sich zu einem der besten Innenverteidiger gemausert.

2. Platz Nico Elvedi – 94,4 Prozent Passquote

Die genauen Zahlen schwanken, diese stammt direkt von der DFL. Doch den zweiten Platz hinter Dortmunds Axel Witsel belegt Elvedi in allen Wertungen.

1. Platz: Nico Elvedi – 92 Prozent angekommene lange Bälle

Der Schweizer spielt nur Sicherheitsbälle? Von wegen! 377 von 410 langen Zuspielen fanden ihr Ziel. Liga-Spitze!

1. Platz: Yann Sommer – 76,4 Prozent abgewehrte Torschüsse

Alles räumt die Gladbacher Defensive natürlich nicht ab. Doch ihr letzter Mann bewältigt die Aufgaben, die auf ihn zukommen, so gut wie kein anderer Keeper der Liga.

1. Platz: Denis Zakaria – 54 Tacklings gewonnen

Sein Spitzname: die Krake. Dementsprechend fährt keiner in der Bundesliga seine Beine bzw. Tentakel so geschickt und effektiv aus wie Borussias wertvollstes Fohlen.