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Von Antonia Raabe

Gladbachs Thuram nach seiner Spuckattacke „Heute bin ich froh, dass so etwas passiert ist!“

Gladbachs Marcus Thuram sah im Bundesligaspiel der Borussia gegen die TSG Hoffenheim am 19. Dezember 2020 nach einer Spuckattacke gegen Stefan Posch die rote Karte.

Gladbachs Marcus Thuram sah im Bundesligaspiel der Borussia gegen die TSG Hoffenheim am 19. Dezember 2020 nach einer Spuckattacke gegen Stefan Posch die rote Karte.  

Mönchengladbach - Gladbachs Marcus Thuram (23) hat mit seiner Spuckattacke gegen den Hoffenheim-Spieler Stefan Posch (24) im Bundesligaduell der beiden Teams im vergangenen Dezember (19. Dezember 2020) für Aufregung gesorgt. Nun hat sich der Gladbach-Spieler zu seiner damaligen Tat geäußert. „Auch auf die Gefahr, dass es seltsam klingen mag: Heute bin ich froh, dass so etwas passiert ist“, sagt der 23-Jährige.

  • Marcus Thuram hat seine Lehren aus der Spuckattacke im Dezember 2020 gezogen
  • In einem Interview erklärt er, dass er eine emotional aufwühlende Phase durchgemacht habe
  • Er habe aus dem Vorfall seine Konsequenzen gezogen

In einem Vater-Sohn-Interview mit der französischen Zeitung „L'Equipe“ hat Gladbach-Spieler Marcus Thuram den Vorfall im vergangenen Dezember Revue passieren lassen und erzählt, wie es zu dieser Zeit in ihm ausgesehen habe. 

Gladbachs Thuram erzählt über aufwühlende Lebensphase 

„Ich war in der emotional aufwühlendsten Phase, seit ich Fußball gespielt habe. Ich habe in der Champions League gut gespielt, ich wurde erstmals für die Nationalmannschaft nominiert. Ohne, dass ich weiß, wieso, begann ich, mich zu ändern. Ich habe bestimmte Dinge nicht mehr akzeptiert“, so Thuram.

Der Gladbacher Offensivspieler weiter: „Ohne diesen Zwischenfall wäre es vielleicht noch schlimmer gekommen. Vielleicht wäre ich ein anderer Mensch geworden. So war es ein Einschnitt, aus dem ich die Konsequenzen gezogen habe. Jetzt habe ich verstanden.“

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Zur Erinnerung: Marcus Thuram hatte im Spiel die rote Karte gesehen und war danach mit einer Sperre von sechs Spielen, 40.000 Euro Geldstrafe und einem Monatsgehalt Strafe für soziale Zwecke von seinem Verein belegt worden.

Vater Lilian: „Ich liebe ihn zu sehr, um nicht die Wahrheit zu sagen.“

Sein Vater, der Welt und Europameister Lilian Thuram (49), wollte über das Spuck-Thema eigentlich nicht mehr reden. Er habe seinem Sohn aber genau gesagt, was er davon halte. „Ich liebe ihn zu sehr, um ihm nicht die Wahrheit zu sagen“, so der Papa.

Umso stolzer sei Thuram senior auf seinen Sohn gewesen, als dieser nach einem Tor auf die Knie fiel und dem infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA gestorbenen Afroamerikaner George Floyd gedachte. Obwohl der Kniefall sich vor der Spuckattacke ereignete, sagt der stolze Lilian: „Da wusste ich, dass mein Sohn erwachsen ist.“