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Von Achim Müller , Judith Malter

Transfer-Fenster ist dicht, Wackel-Kandidaten bleiben Gladbach kassiert keine Millionen-Ablöse mehr

Michael Lang guckt böse während des DFB-Pokal-Spiels gegen den FC Oberneuland.

Rechtsverteidiger Michael Lang bleibt vorerst bei Borussia Mönchengladbach. Das Transferfenster ist geschlossen.

Mönchengladbach - Das Transferfenster ist dicht. Und Borussia hat am sogenannten „Deadline-Day“ keinen weiteren Spieler mehr abgegeben. Hatte der VfL Keanan Bennetts (21) per Leih-Deal mit dem englischen Drittligisten Ipswich Town noch vor wenigen Tagen ziehen lassen, blieb es am Montag in Sachen Transfers in Gladbach ruhig. Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte am Montag um 18.02 Uhr Borussia-Sprecher Markus Aretz mit, dass es keinen Blitz-Transfer mehr gegeben habe.

Heißt: Julio Villalba (21), der sich einen neuen Verein suchen sollte, bleibt vorerst am Niederrhein. Der Vertrag des Stürmers läuft 2021 aus.

Bleiben wird vorerst auch Michael Lang. Der 29-Jährige steht in Gladbach auf dem Abstellgleis. Ein Abgang in letzter Sekunde soll im Raum gestanden haben. Doch daraus wurde nichts.

Der Rechtsverteidiger wird in dieser Saison einen schweren Stand haben  in Gladbach. Noch im Vorbereitungs-Trainingslager in Harsewinkel-Marienfeld hatte VfL-Coach Marco Rose (44) darüber gesprochen, dass die sportliche Perspektive für Lang in Gladbach nicht gerade rosig ist. „Durch die Verpflichtung von Valentino Lazaro wird es natürlich noch mal schwieriger für ihn. Das weiß er auch. Wir sind da in ganz offenen Gesprächen.“

Lang war im Sommer 2018 vom FC Basel an den Niederrhein gewechselt, konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen. Was folgte war eine Leihe zu Bremen, Werder verzichtete jedoch nach einer schwachen Saison samt Relegations-Rettung darauf, die mit Gladbach vereinbarte Kaufoption für Lang zu ziehen. Deshalb kehrte der Schweizer schließlich im vergangenen Sommer nach Mönchengladbach zurück – im Wissen, dort keine große Rolle zu spielen.

Lang bleibt im Fohlen-Kader

Er wurde deshalb in der Vergangenheit immer wieder mit einem Vereinswechsel in Verbindung gebracht. Dass es keinen Abnehmer mehr gegeben hat, dürfte zum einen an der angespannten Situation bei zahlreichen Vereinen durch die Coronakrise liegen. Zum anderen aber auch daran, dass Lang in der Vergangenheit nicht besonders viele Chancen hatte, um sich neuen, potenziellen Arbeitgebern zu präsentieren.

Lediglich beim 8:0-Sieg der Fohlen gegen den 1. FC Oberneuland in der ersten Runde des DFB-Pokals kam er zum Einsatz. In den darauffolgenden Bundesliga-Partien saß er zwar auf der Reservebank, bekam aber keine Einsatzminuten.

Möglich, dass die angeblich geforderte Ablösesumme Interessenten abschreckt haben könnte. Der „Bild“ zufolge soll die angeblich aufgerufene Summe bei rund 1,5 Millionen gelegen haben.  

Gerüchten nach sollen zwar Klubs aus seiner Heimat Schweiz vor Monaten Interesse an Lang geäußert haben. Von einer Rückkehr zu Jugendklub St. Gallen war sogar die Rede. Bewahrheitet hat sich das allerdings auch nicht.

Solange er in Gladbach spielt, bleibt Lang jedoch vollwertiges Teammitglied bei den Fohlen. „Michi ist ein super Typ, ein toller Mensch, der auch hier fleißig mitgearbeitet hat, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt und deswegen werden wir nie jemanden vom Hof jagen. Er gehört zur Mannschaft – bis zu dem Tag, an dem er entscheidet, er möchte woanders mehr Fußball spielen“, betonte Rose.

Lang nicht für Nati nominiert

Langs Situation bei Borussia ist für die Karriere in der National-Elf derzeit nicht förderlich. Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petković (57) verzichtete im Zuge der kommenden Aufgaben mit der Nati auf eine Nominierung Langs.