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Von Achim Müller , Judith Malter

Falsche Entscheidungen, es oft schlecht gespielt Gladbach-Profis reden Heim-Murks nicht schön

Gladbach-Spiele Lars Stindl hat den Ball während eines Zweikampfes im Auge.

Gladbach-Kapitän Lars Stindl, hier im Vordergrund, hat nach dem 1:1-Remis gegen Union Berlin das vorherige Geschehen im Klartext-Modus zusammengefasst. 

Mönchengladbach - Der Start in die neue Bundesliga-Saison ist der Gladbacher Borussia misslungen. Nach dem 0:3 in Dortmund zum Auftakt folgte nun im Heimspiel vor rund 10.000 Fans gegen Union Berlin ein enttäuschendes Remis (1:1). Mit dem einen Zähler kann die Fohlen-Elf zumindest am Erzrivalen Köln vor dem Derby in Müngersdorf wieder vorbeiziehen. Unsere Redaktion hat Stimmen und Reaktionen zum jüngsten Gladbach-Auftritt gesammelt.

Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): Wenn man das komplette Spiel betrachtet, geht das Unentschieden in Ordnung. In der ersten Halbzeit und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs haben wir unser Spiel durchgezogen. Wir hatten viel Ballbesitz und Kontrolle.  So sind wir dann auch in Führung gegangen. Das war genau das, was wir wollten. Denn wir wussten, dass uns Union Berlin das Leben schwer und die Räume eng machen würde. Durch den Treffer wollten wir Ruhe reinbekommen, um unsere Qualitäten auszuspielen. Mit der Zeit haben wir dann auch mehr Räume bekommen. Aber wir haben es leider schlecht ausgespielt, haben leichte Fehler gemacht und nicht mehr so schnell nach vorne gespielt. Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen. Das Gegentor war sehr unglücklich nach der Ecke. Die ersten beiden Spiele der neuen Saison haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Trotzdem müssen wir damit nun umgehen. Wir sehnen uns alle nach vollen Stadien. Das war heute der erste Schritt in eine hoffentlich richtige Richtung. Es war etwas Besonderes heute, die Fans haben eine gute Stimmung gemacht. Natürlich hätten wir uns für die Zuschauer ein anderes Ergebnis gewünscht.

Jonas Hofmann (Offensivspieler Borussia Mönchengladbach): Wir haben in der ersten Halbzeit ganz gut durchkombiniert, die Vielzahl an Chancen hat jedoch gefehlt. Wir sind aktuell aber leider noch nicht auf dem Niveau beziehungsweise gut genug, um in der Liga drei Punkte zu holen und so richtig in dieser neuen Bundesliga-Saison anzukommen. Diese Chance haben wir heute leider verpasst. Dass wir das Spiel heute nicht gewonnen haben, tut extrem weh und ist sehr bitter.

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): Unter dem Strich ist es ein verdienter Punkt für Union Berlin. Das lag zum Großteil an der Leistung der Mannschaft. Sie ist so aufgetreten, wie wir es erwartet hatten. Ich denke, dass es aber auch stark an uns lag. Wir hatten heute zu wenig Sicherheit in unserem eigenen Spiel, haben zu viele Fehler gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Dadurch haben wir Union das gewährt, was der Gegner wollte: schnelle Umschaltaktionen, Kontermöglichkeiten, die er in der ersten Halbzeit mit zwei, drei richtig guten Chancen beendet hat. In der zweiten Halbzeit haben wir uns ein bisschen anders organisiert, haben es besser in den Griff bekommen und sind dann auch in Führung gegangen. Dann muss man die Führung in einem solchen Spiel aber auch nach Hause bringen. Dann kam diese Ecke, bei der der Ball reingefallen ist. Es ist dann viel zusammengekommen. Damit müssen wir jetzt leben.

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): Es ist ein toller Punktgewinn für uns. Und über die 90 Minuten gesehen, glaube ich, auch ein verdienter Punktgewinn. Die Mannschaft hat den Plan sehr gut umgesetzt. Gladbach konnte sich nicht so entfalten, wie sie es sonst gewohnt sind. Das hatte vor allem mit uns zu tun. Wir hatten Zugriff aufs Spiel. Es war auch ein bisschen unglücklich, dass wir 0:1 in Rückstand geraten sind. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs, dass sie sich nicht durch den Rückstand haben verunsichern lassen und trotzdem an das Unentschieden geglaubt haben.