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„Kreative Lösung“ bei Elvedi-Abgang? Verhandlung mit Ex-Trainer – Gladbach an Farke-Schützling interessiert

Gladbach-Trainer Daniel Farke (l.) im Gespräch mit Borussia-Manager Roland Virkus. Das Foto zeigt die beiden am 17. Juli 2022 in Duisburg. Farke hat eine Trinkflasche in der rechten Hand.

Ex-Gladbach-Trainer Daniel Farke (l.) im Gespräch mit Borussia-Manager Roland Virkus. Das Foto zeigt die beiden am 17. Juli 2022 in Duisburg.

Der Sportdirektor hatte die Transferaktivitäten schon öffentlich für beendet erklärt, im Gladbacher Kader dürften aber noch weitere Veränderungen anstehen.

Besonders nach Innenverteidigern scheint sich Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Tagen verstärkt umzuschauen. Nach Felix Uduokhai (25, FC Augsburg) und Jordan Torunarigha (25, KAA Gent) gibt es jetzt ein Gerücht um einen Spieler aus England.

Gladbach: Maximilian Wöber soll Nico Elvedi ersetzen

Borussia Mönchengladbach soll an einer Verpflichtung von Maximilian Wöber (25) von Leeds United interessiert sein. Das berichten zumindest mehrere englische Medien. 

Der österreichische Innenverteidiger war am Samstag (22. Juli 2023) nicht beim Testspiel des Premier-League-Absteigers gegen die AS Monaco (0:2) dabei.

„Es hat mit einem Transfer zu tun, und auch mit seiner Vertragssituation hier“, erklärte der Leeds-Trainer nach dem Spiel, der in Gladbach kein Unbekannter ist. Schließlich war Daniel Farke (46) in der Vorsaison noch Trainer der Fohlen. „Wir werden sehen, was passiert“, fügte der vielsagend an.

Wöber hat wohl eine Klausel in seinem Vertrag, die ihm nach dem Abstieg eine Leih-Deal ermöglicht. Mehrere seiner Teamkollegen haben bereits von einer solchen Klausel Gebrauch gemacht, so auch Robin Koch (25), an dem Gladbach ebenfalls Interesse gehabt haben soll. Koch schloss sich jedoch Eintracht Frankfurt an.

Somit würde Gladbach Wöber wohl zunächst nur für ein Jahr ausleihen. Es wäre eine der „kreativen Lösungen“, die Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) in Aussicht gestellt hatte. 

Ein Kauf wäre für den VfL aber ohnehin nicht zu stemmen, schließlich wechselte Wöber erst im Januar für zwölf Millionen Euro von RB Salzburg auf die Insel und hat einen Vertrag bis 2027. Seinen Marktwert beziffert das Portal „Transfermarkt.de“ auf 14 Millionen Euro.

Wöber ist Linksfuß und kann auch auf der linken Abwehrseite eingesetzt werden. Mit seinem Profil wäre er ein geeigneter Ersatz für Nico Elvedi (26), bei dem die Zeichen weiterhin auf Abgang stehen.

Bislang konnten sich Klub und Spieler auf keine Verlängerung des 2024 auslaufenden Vertrages einigen, Spekulationen um einen Transfer nach England halten weiterer an.

Dazu passt, dass auch der Schweizer am Samstag nicht beim Testspiel seines Klubs dabei war, Gladbach gewann ohne Elvedi 2:1 gegen Saarbrücken – nach Vereinsangaben fehlte er aus Gründen der Belastungssteuerung.

Sportdirektor Nils Schmadtke (34) sagte im Rahmen der Partie bei „MagentaSport“: „Wir befinden uns mit Nico noch in Gesprächen. Da gibt es noch keine Richtung.“

Wöber als Elvedi-Nachfolger? Der Österreicher könnte bei Borussia als eine Art Mentor für den jungen Neuzugang Fabio Chiarodia (18) dienen – ebenfalls ein linksfüßiger Innenverteidiger. 

Wöber kommt mit reichlich Erfahrung daher, 26-mal lief er in der Champions League auf, dazu kommen sechs weitere Partien in der Qualifikation und sechs Auftritte in der Europa League.

Der 16-malige österreichische Nationalspieler stammt aus der Jugend von Rapid Wien, 2017 wechselte er zu Ajax Amsterdam. Im Januar 2019 wurde er vom FC Sevilla ausgeliehen und im Sommer fest verpflichtet, nur um sofort wieder in seine Heimat zu RB Salzburg verkauft zu werden. 

In dreieinhalb Jahren war er Stammspieler beim österreichischen Serienmeister, weswegen sich Leeds United die Dienste des Innenverteidigers im Januar 2023 sicherte. Auch in der Premier League spielte Wöber regelmäßig, den Abstieg konnte aber auch er nicht verhindern.

In den Planungen von Daniel Farke spielte Wöber eigentlich ebenfalls eine zentrale Rolle, er sollte ein wichtiger Baustein bei der Mission Wiederaufstieg sein. Nun aber könnte der Coach seinen Abwehrchef an den Ex-Klub verlieren.