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Von Judith Malter

Trotz Negativ-Rekord und Horror-Spiel in Leverkusen Gladbachs Sommer sieht kommenden Partien selbstbewusst entgegen

Gladbach-Keeper Yann Sommer hebt im Bundesliga-Spiel in Leverkusen am 22. August 2021 den linken Arm.

Gladbachs Schlussmann Yann Sommer erlebte am vergangenen Samstag einen Horror-Abend in Leverkusen. Den kommenden Aufgaben sieht er dennoch zuversichtlich entgegen.

Mönchengladbach. Das 0:4 der Gladbacher bei Bayer Leverkusen gilt es vor dem 3. Bundesliga-Spieltag am Sonntag (29. August 2021/15.30 Uhr) bei Union Berlin aus den Köpfen zu bekommen. Besonders Torhüter Yann Sommer (32) erlebte nach zahlreichen Hochs seit langem wieder einen rabenschwarzen Tag – und knackte dabei noch ungewollt einen Negativ-Rekord der Gladbacher Bundesligahistorie. Dennoch schaut der Schweizer den kommenden Aufgaben selbstbewusst entgegen.

Gladbachs Sommer erlebte in Leverkusen einen rabenschwarzen Tag

Die Stimmung beim Training der Fohlen am Dienstag (24. August) und Mittwoch (25. August) schien ausgelassen. Keine Spur mehr von der gegen Rheinland-Nachbar Bayer Leverkusen erlittenen 0:4-Schmach, die daneben auch zahlreiche verletzte Spieler nach sich zog und Borussia so gleich doppelt bluten ließ.

Besonders für VfL-Keeper Yann Sommer dürfte es nicht leicht gewesen sein, einen solch gebrauchten Tag mitzuerleben und aus dem Kopf zu bekommen. Immerhin war seine Karriere spätestens seit dem gehaltenen Elfmeter gegen Superstar Kylian Mbappé (22) im EM-Achtelfinale zuletzt wieder mehr und mehr auf die Überholspur geraten.

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Auch der starke Auftritt des 32-jährigen Schweizers im ersten Bundesliga-Spiel gegen Bayern München am 13. August hatte mehrheitlich für Begeisterung gesorgt. Mit zahlreichen starken Paraden mit Hand und Fuß hatte er da noch maßgeblich zum Punktgewinn gegen den Rekordmeister beigetragen.

In Leverkusen dann jedoch das genaue Gegenteil: Nicht nur, dass Sommer eine herbe Niederlage mit seinem Team ertragen musste, er selbst war diesmal auch noch maßgeblich am Misserfolg der Fohlen beteiligt.

Denn: In der 3. Minute des Duells verursachte der VfL-Torhüter ein Eigentor, was den frühen Rückstand seines Teams bedeutete und so gleich zu Beginn den Grundstein für das, was folgte, legte. „Ich habe mir in dem Moment nicht viele Gedanken gemacht, wie das Spiel weitergehen könnte“, so Sommer. „Der Ball war sehr weit weg von mir und dann, als er an mir vorbeigerollt ist, habe ich mich umgedreht und er ging vom Pfosten zu mir ans Bein. Es sah natürlich unglücklich aus“, gab er sich später selbstkritisch.

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Doch schlimmer noch: Mit dem Blitz-Eigentor in Leverkusen schnappte sich der 32-Jährige sogar noch einen Rekord. Denn: Nie hatte ein Gladbacher in der Bundesliga-Historie früher ein Eigentor verursacht.

Negativ-Rekord gehörte zuvor Ex-Gladbacher Thorsten Albustin

Zuvor hatte Ex-Borussia-Torwart Thorsten Albustin (47) diesen ungewollten Vereinsrekord gehalten. Der ehemalige Keeper hatte am 22. Mai 1999 in der 6. Minute beim 1:4 in Bremen zum 0:1 ins falsche Netz getroffen – in seinem letzten von insgesamt nur drei Bundesliga-Spielen.

Ein unrühmlicher Abschied aus dem Bundesliga-Kasten, den Sommer zumindest nicht zu befürchten hat. Denn: In Gladbach weiß man trotz des kürzlichen Fauxpas in Leverkusen um die Stärke des Schweizer-Nationaltorhüters und wird ihn deshalb sicherlich nicht des Tores verweisen. Zu oft hat Sommer seit seinem Wechsel vom FC Basel an den Niederrhein im Jahr 2014 seinen enormen Wert bereits unter Beweis gestellt. 

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Wie aber schafft es Sommer nach einem solch enttäuschenden Spiel vor dem nächsten Auftritt wieder zu alter Stärke zu finden? Sommer: „Es geht ja nicht nur um mich. Ich glaube, wir müssen als Mannschaft jetzt dieses Spiel gut analysieren.“

Sommer: „Man ist nicht immer auf einem Top-Level“

Er selbst habe genug Erfahrung, um zu wissen, wie man mit so einem Spiel umgehen müsse, betonte Sommer im Interview nach dem Spiel. „Das gehört dazu. Man ist nicht immer auf einem Top-Level jeden Samstag oder Sonntag und das gehört zum Sport einfach dazu.“

Vor den kommenden Partien gibt er sich dennoch selbstbewusst: „Ich werde meinen Kopf oben behalten , eine gute Trainingswoche haben und dann nächsten Sonntag wieder Vollgas geben“, zeigte sich der Borussia-Keeper auch nach der herben Niederlage zuversichtlich.

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Dass der ungewollte Negativ-Rekord den VfL-Schlussmann also in irgendeiner Form an sich zweifeln lässt oder aus der Bahn werfen wird, ist nicht zu befürchten. Gut möglich, dass Sommer für alle Kritiker bereits am Sonntag in Berlin die passende Antwort parat hat.