Königsklasse winkt Mehrere Klubs an Leistungsträger Honorat dran – auch Bundesligist streckt Fühler aus

Hoffnungsträger im Saisonendspurt: Franck Honorat, hier am 5. Mai 2025, macht auf sich aufmerksam.
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Kaum zurück und schon wieder weg? Gladbach droht der Verlust eines absoluten Leistungsträgers.
Selten hatte ein Joker in der laufenden Saison bei Borussia Mönchengladbach so einen großen Impact wie Franck Honorat (28) beim Auswärtsspiel in Kiel (3:4). Der Franzose wurde in der 69. Minute eingewechselt, bereitete neun Minuten später ein Tor vor und sorgte kurz vor Schluss mit einem Treffer für den zwischenzeitlichen Ausgleich (GladbachLIVE-Note: 1,5). Die halbe Stunde stand sinnbildlich für die Bedeutung des Spielers für die Fohlen.
Verliert Gladbach Honorat an die Bundesliga-Konkurrenz?
Kaum ein Profi beeinflusst das Offensivspiel der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46) so stark, wie Honorat. Mit vier Toren und neun Vorlagen in 17 Spielen zählt er zu den besten Scorern bei Borussia und das, obwohl er große Teile der Saison mit einem Haarriss im Fuß aussetzen musste.
Seine Standards sind gefürchtet, beim Startelfcomeback gegen die TSG Hoffenheim (4:4) bediente er Fabio Chiarodia (19) nach nur fünf Minuten punktgenau per Ecke zum 1:0, später traf Honorat sogar noch selbst.
Allein in den fünf Spielen seit seiner Rückkehr bejubelte der Offensiv-Profi damit sechs Torbeteiligungen – das weckt die Aufmerksamkeit der Scouts aus dem In- und Ausland!
Wie „fussballtransfers.com“ berichtet, steht der 28-Jährige bei mehreren Klubs auf dem Zettel für einen Sommertransfer. So soll Leeds United, die gerade mit Ex-Gladbach-Coach Daniel Farke (48) den Aufstieg in die Premier League fix machten, interessiert sein. Außerdem aus Honorats Heimat der OGC Nizza und auch der SC Freiburg.
In Leeds würde die wohl beste Liga der Welt auf den Rechtsaußen warten, bei Nizza und Freiburg winkt die Champions League. Beide Vereine sind kurz vor Saisonende Viertplatzierter in ihren jeweiligen Ligen und haben damit beste Aussichten auf eine Teilnahme an der Königsklasse – sicher ein überzeugendes Argument für einen Spieler wie Honorat.
Mit dem Europapokal wird Gladbach in der kommenden Spielzeit wohl nicht dienen können. Allerdings hat sich der Flankenspezialist mit seiner Familie ein Standbein am Niederrhein aufgebaut – ob er mit seinen zwei jungen Kindern tatsächlich im Sommer einen Umzug ins Ausland oder in den Breisgau erwägt, bleibt fraglich.
Zudem ist Borussia nicht zum Verkauf gezwungen. Das Arbeitspapier Honorats in Mönchengladbach läuft noch bis 2028, außerdem werden Millionen-Einnahmen durch anderweitige Verkäufe erwartet. So könnte Tim Kleindienst (29) mit einem Transfer auf die Insel bis zu 35 Millionen Euro einbringen, auch Innenverteidiger Ko Itakura (28) ist stark umworben.
Entscheiden sich die beteiligten Parteien dennoch für einen Verkauf, dürfte die gemeinsame Zeit garantiert als Erfolg gewertet werden: Honorat kam 2023 für acht Millionen Euro von Stade Brest, erzielte seitdem in 54 Spielen zehn Tore und bereitete 22 weitere vor. Ein Transfer würde Borussia eine zweistellige Summe in die Kassen spülen – an die direkte Konkurrenz würde man den Fanliebling aber wohl nur ungern abgeben.