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Von Leo Bach (lb)

„Er wird beide Partien spielen“ Nach Gegentorflut für Omlin: Seoane legt sich bei Torwartfrage fest

Jonas Omlin legt den Arm um Tiago Pereira Cardoso vor der Kurve.

Die Nummer eins und sein Herausforderer: Jonas Omlin (l.) und Tiago Pereira Cardoso am 15. März 2025 in Bremen.

Klarheit zwischen den Pfosten – auch, wenn so mancher Fan sich wohl eine andere Entscheidung gewünscht hätte.

Noch zwei Bundesliga-Spiele stehen für Borussia Mönchengladbach an: Am Samstagabend (10. Mai 2025, 18.30 Uhr) gastieren die Fohlen am 33. Spieltag zum Topspiel beim FC Bayern München, in der Folgewoche (17. Mai, 15.30 Uhr) wird die Saison mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg abgeschlossen.

Torhüterfrage in Gladbach: Seoane legt sich für Saisonabschluss fest

Der Kampf um Europa ist wohl abgehakt, es geht für Gladbach nun vor allem um eine positive Positionierung in der Tabelle – die Einstelligkeit ist das ausgerufene Saisonziel – und darum, die gedrückte Stimmung wieder aufzuheitern.

Während einige Mannschaften den Abschluss der Saison gerne mal dafür nutzen, Ersatzspielern und Talenten Spielzeit zu schenken, wird es das am Niederrhein wohl nicht geben.

Auf die Frage, ob Kapitän Jonas Omlin (31) in München das Tor hüten wird, oder aber Konkurrent und Talent Tiago Pereira Cardoso (19), legte sich Trainer Gerardo Seoane (46) fest: „Ist Jonas Omlin gesund, wird Jonas Omlin auch beide Spiele spielen. Wir sind sportlich überzeugt von der Entscheidung, da gibt es bei uns keine Zweifel.“

Jobgarantie für die Nummer eins! Den Status als klare Nummer eins hielt der Schweizer aber nicht über die gesamte Saison inne, verlor den Stammplatz nach Verletzung an Moritz Nicolas (27), der derzeit selbst mit Adduktoren-Problemen länger ausfällt. Als Omlin dann zurückkehrte und selbst wieder ausfiel, machte es Youngster Cardoso so gut, dass einige Fans sogar die ständige Wachablösung forderten.

Dazu kommt es unter Seoane aber nicht. Auch nicht im Schlusssprint der Bundesliga-Saison. Die Leistungsschwankungen seines Kapitäns sah der Übungsleiter dennoch: „Was auch klar ist, ist, dass Jonas in der Saison viele Hochs und Tiefs hatte. Tiefs in Form von Verletzungen und von Ausfällen. Dass es da auf der Position dann ein bisschen Rhythmus braucht, um wieder an die Bestleistungen heranzukommen, ist auch normal.“

Die nackten Zahlen sprechen klar gegen Omlin: In den vergangenen fünf Spielen des 31-Jährigen musste er 16-mal hinter sich greifen. Zum Vergleich: Pereira Cardoso kassierte in ebenso vielen Einsätzen (viermal über 90 Minuten, ein Teileinsatz nach Einwechslung) nur drei Gegentore.

Für Seoane ist das kein Grund für einen Wechsel gegen Bayern und Wolfsburg: „Ich sehe jetzt nicht, dass ich da eine Verbindung zwischen den Gegentoren und der Torhüterposition besteht. Sondern vielmehr, dass die Gegentore ein Produkt der gesamten Mannschaft sind.“

Das Trainerteam setzt in unruhigen Zeiten um Fan-Kritik des Sport-Geschäftsführers, Teamrevolten gegen Kollegen und verpassten Europa-Chancen auf Konstanz. Omlin ist Profiteur. Und Cardoso womöglich auch, denn der 19-Jährige kann sich dadurch nun besser auf seine Abi-Prüfungen konzentrieren.