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Von Daniel Thiel

Borussia-Boss machte die Tür zu Eberl zum FC Bayern? In Gladbach lief es noch anders

Max Eberl unterhält sich mit Lothar Matthäus.

Max Eberl (r.), hier am 15. Januar 2022, wird nach seiner Freistellung bei RB Leipzig mit Bayern München in Verbindung gebracht.

Klappt’s nun im wiederholten Anlauf?

Eine Aussage, die bei zahlreichen Fans von Borussia Mönchengladbach für extremen Frust sorgte: „Ich habe drei Traumvereine. Einer ist RB, einer im Süden Deutschlands und einer in England.“

Gladbach machte die Tür zu! Max Eberl jetzt doch zum FC Bayern?

Das sagte Max Eberl (50) im Dezember 2022 auf die Frage nach seinem Lieblingsverein im Dezember 2022, wenige Wochen nach seinem Amtsantritt in Leipzig.

Die Borussia-Fans reagierten überrascht, dass der 50-Jährige nach fast 23 Jahren in Gladbach nichts Positives über seinen Ex-Klub zu sagen hatte. Eberl ließ Borussia aus, nannte lieber Leipzig und implizit den FC Bayern München. Seitdem hat sich aber einiges getan.

Die Emotionslage vieler Anhängerinnen und Anhänger der Fohlenelf gegenüber Eberl ist deutlich abgekühlt. Auch beim ehemaligen Borussia-Manager gab es seitdem eine wesentliche Entwicklung.

Denn: Die gemeinsame Zeit von Eberl und Leipzig ist seit Freitag (29. September 2023) nach nicht nur einem Jahr beendet. In den vergangenen Tagen gab es zum wiederholten Male Gerüchte, dass Eberl zum FC Bayern München wechseln könnte.

Der gebürtige Bayer verzichtete darauf, diese öffentlich zu dementieren. Für die Leipzig-Verantwortlichen war das offenbar ein Grund, ihn freizustellen – die Entscheidung wurde mit „fehlendem Commitment“ begründet.

Der FC Bayern ist der Bundesligist, mit dem Eberl in seiner Fußball-Karriere neben Borussia die meisten Berührungspunkte hat. Eberl spielte einst in der Bayern-Jugend und feierte für den deutschen Rekordmeister sein Bundesliga-Debüt.

Als Spieler reichte seine Klasse nicht, um beim FC Bayern durchzustarten – als Verantwortlicher sieht das wohl anders aus. Kommt es zum Wechsel des Ex-Gladbachers nach München?

Bereits vor Eberls Borussia-Aus im Januar 2022 war immer wieder Thema, dass es ihn in den Süden ziehen könnte. Dass es aber nicht schon zu Gladbach-Zeiten konkreter wurde, lag auch an der Beharrlichkeit der Borussia-Bosse.

Wie klar etwa Präsident Rolf Königs (82) die Bagger-Versuche der Bayern abblockte, verriet der langjährige Klub-Verantwortliche Karl-Heinz Rummenigge (68) 2017 – und machte keinen Hehl daraus, dass die Bayern Interesse hatten.

Über ein Gespräch mit Königs sagte der Ex-Nationalspieler in einem „WAZ“-Interview: „Als wir dort gespielt haben, habe ich ihn nur gefragt, wie er die Situation sieht. Da hat er ganz klar gesagt: Sie haben mit Max Eberl einen Vertrag bis 2020 und werden ihn auf keinen Fall vorzeitig aus dem Vertrag entlassen. Da habe ich gesagt: ‚Okay, die Sache ist damit erledigt.‘ Das Thema Ablöse, von dem ich immer wieder lese, war übrigens auch nie eine Forderung von Mönchengladbach.“

Eberl, der als Wunschkandidat von Uli Hoeneß (71) gilt, könnte bei den Bayern die vakante Position des Sportvorstandes übernehmen. Bereits vor der Verpflichtung von Hasan Salihamidzic (46) kam der Name Max Eberl mehrfach auf.

Allerdings war er da stets langfristig an Borussia gebunden: erst bis 2020, dann bis zu seinem Ausscheiden sogar bis 2026. Die Bayern-Bosse fanden sich – wie Rummenigge 2017 deutlich machte – mit einer Absage der Borussia-Verantwortlichen ab.

Nun müsste der deutsche Meister mit den Leipzig-Bossen verhandeln, die Eberl nach dem fehlenden Dementi schon freigestellt haben. Diesmal könnte der Deal über die Bühne gehen – mit den Gladbach-Chefs müssen die Bayern diesmal jedenfalls nicht verhandeln.