Im ganzen Trubel um die Entlassung von Cheftrainer Gerardo Seoane (46) ging fast schon unter, dass auch weitere Mitarbeiter ihren Posten räumen mussten.

Der Trainer-Rauswurf bei Borussia Mönchengladbach stand nach der sportlichen Misere selbstverständlich im Vordergrund, aber auch Seoanes Co-Trainer Patrick Schnarwiler (52) und Athletiktrainer Nicolas Dyon (48) packen ihre Koffer und verlassen den Verein mit sofortiger Wirkung.

Gladbach-Sportkoordinator Zibung wohl angezählt

Der gesamte Coachingstaff ist von der Entlassungswelle aber nicht betroffen. So dürfen die Co-Trainer Oliver Neuville (52) und Guido Streichsbier (55) weiter im Amt bleiben. Sie unterstützen vorerst den hochgezogenen U23-Coach Eugen Polanski (39), der seinen Assistenten Tobias Trulsen (31) mitbringt.

Torwarttrainer André Wachter (36) bleibt ebenfalls am Niederrhein. Das gilt derzeit auch noch für Sportkoordinator David Zibung (41) – nur die Frage ist: Wie realistisch ist noch ein langfristiger Verbleib?

Wie die „Rheinische Post“ berichtet, darf Zibung zwar noch weiter als Sportkoordinator wirken, demnächst aber nicht mehr auf dem Trainingsplatz dabei sein.

Der Schweizer wurde auf ausdrücklichen Wunsch Seoanes vor der Saison 2024/25 nach Mönchengladbach gelotst. Zuvor hatte Zibung als Torwart unter Seoane beim FC Luzern gespielt. Auch als Profis standen die beiden Akteure in der Geburtsstadt Seoanes schon gemeinsam auf dem Platz.

Der 41-Jährige sollte als Vermittler und Bindeglied zwischen Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) und Trainer Seoane wirken. Die Rolle wurde nun nach dem Seoane-Aus direkt angepasst.

Zwei Personen, die Seaone vor zwei Jahren mitgebracht hatte, mussten in Dyon und Schnarwiler schon gehen. Es wäre alles andere als überraschend, wenn sich auch die Wege mit dem dritten Seoane-Vertrauten auf kurz oder lang trennen würden.

Mittlerweile ist es weitgehend normal, dass im Falle von Trainer-Entlassungen kategorisiert wird, welche Staff-Mitglieder eher einen Klub-Hintergrund haben, welche wiederum eng mit dem Coach verwurzelt sind. Auf Zibung trifft letzteres zu.

Ob es Zibung weiter braucht, hängt stark von der personellen Besetzung der Gladbacher Zukunft ab. Sowohl der zukünftige Trainer – möglicherweise bleibt es aber auch Polanski – als auch die sportliche Leitung stehen noch in den Sternen. Denn ein Modell, dass Virkus einen weiteren Handlungsführer an die Seite gestellt bekommt, ist durchaus denkbar. Nils-Ole Book (39) von der SV Elversberg wird heiß gehandelt.

Zibungs Situation scheint sich schon in den ersten Tage nach der Seoane-Demission drastisch verändert zu haben. Wie geht es mit ihm weiter? Auch diese Frage gilt es, in den kommenden Wochen und Monaten zu beantworten.