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Von Jannik Sorgatz

Späte königsblaue Freude Gladbachs Embolo tut Gutes für seinen Ex-Klub

Breel Embolo spielte drei Jahre für Schalke, blühte aber erst in Gladbach so richtig auf.

Breel Embolo spielte drei Jahre für Schalke, blühte aber erst in Gladbach so richtig auf.

Mönchengladbach/Gelsenkirchen - Dranbleiben lohnt sich: Als Breel Embolo (23) im Sommer 2016 für 26,5 Millionen Euro vom FC Basel zum FC Schalke wechselte, musste Borussia Mönchengladbach abwinken. Erst zwei Jahre später waren die Fohlen in der Lage, erstmals die 20-Millionen-Marke zu knacken, damals kam Alassane Plea (27) für 23.

Doch unglaubliches Verletzungspech und königsblaue Querelen ließen Embolos Marktwert von Jahr zu Jahr sinken. Als der Schweizer 2019 eine neue Herausforderung suchte, öffnete sich die Tür für Borussia wieder einen Spalt – und Embolo wechselte für zehn Millionen Euro. 

Breel Embolo: Aus zehn werden elf Millionen Euro

Von möglichen Nachschlägen war damals bereits die Rede. Klar war allerdings: Im schlimmsten Fall würde aus einem Mega-Schnäppchen für Gladbach ein Schnäppchen werden. Und: Nachschläge würden nur fällig, wenn Embolo gesund bleibt und Borussia Erfolg hat.

Wie die „Bild-Zeitung“ berichtet, ist aus genau diesem Grund nun der erste Bonus fällig geworden, der Schalke mehr freuen als Gladbach ärgern dürfte. Die Königsblauen sind von der Corona-Krise schließlich so schwer gebeutelt wie kein anderer Bundesligist. Von einer Million Euro ist die Rede, weil Embolo mindestens 25 Ligaspiele absolviert hat und die Fohlen nach Europa galoppiert sind.

Der Angreifer (mal sehr offensiver Zehner, mal tiefer Mittelstürmer) ist in der vergangenen Saison nicht nur weitgehend gesund geblieben. Ein Muskelfaserriss kostete ihn im Herbst vier, eine Wadenprellung im Frühjahr drei Spiele. Er hat seine Verpflichtung auch sportlich in jedem Bereich gerechtfertigt.

Acht Tore und acht Vorlagen bedeuteten in beiden Bereichen Bundesliga-Bestmarken für ihn. Nur Plea schoss im Vergleich häufiger aufs Tor, kein Borusse produzierte pro 90 Minuten so viele „Expected Goals“ (0,57). Mit einer besseren Chancenverwertung hätte Embolo sogar zweistellig getroffen.

Embolo im Endspurt ganz stark

„Für beide Seiten war es ein gutes Jahr. Wir wussten, was Breel kann. Deswegen haben wir ihn auch geholt“, sagte Trainer Marco Rose (43) nach dem letzten Spieltag. Embolo hatte beim 2:1 gegen Hertha BSC noch mal ein Tor erzielt und eins vorbereitet.

Doch Rose wäre nicht Rose, wenn auf das Lob nicht gleich eine Aufgabenstellung für die Zukunft gefolgt wäre. „Er hat sich sehr, sehr gut entwickelt“, so Rose. „Aber ich könnte jetzt auch schon wieder sagen, dass da natürlich noch mehr geht. Wir haben ein gutes erstes Jahr hinter uns, aber wollen unbedingt noch Schritte machen.“

Dann hätte Borussia nichts dagegen, wieder eine Million an Schalke zu überweisen. Embolo und die Fohlen haben noch einiges miteinander vor.