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Von Daniel Thiel

Seoane-Vorgänger wohl mit der Oberhand Nationalspieler zaubert – landet aber wohl nicht in Gladbach!

Nico Elvedi (2.v.r.) bejubelt einen Treffer von Zeki Amdouni (r.) am 19. Juni 2023 beim Länderspiel der Schweiz gegen Rumänien.

Auch künftig wohl nur in der Nationalmannschaft Teamkollegen: Nico Elvedi (2.v.r.) bejubelt einen Treffer von Zeki Amdouni (r.) am 19. Juni 2023, den es wohl nicht zu Borussia Mönchengladbach zieht.

Durchschnaufen im Sommerurlaub? Nein! Ein Gladbach-Flirt ist aktuell in Top-Form – und arbeitet weiter an seinem nächsten Karriere-Schritt.

Fünf Tore in den vergangenen vier Länderspielen – so macht man als Top-Talent auf internationaler Bühne auf sich aufmerksam. In der laufenden Saison haben sich die Ereignisse für Zeki Amdouni (22) regelrecht überschlagen.

Gladbach-Trainer Seoane von einem Vorgänger ausgestochen?

Bis vor einigen Wochen stand der Schweizer Nationalspieler überhaupt noch beim Zweitligisten Lausanne unter Vertrag, wurde zum Saisonstart an den FC Basel verliehen.

Da spielte der 22-Jährige in den vergangenen Monaten ganz groß auf. Wettbewerbsübergreifend erzielte der Offensiv-Spieler für den Schweizer Spitzenklub 22 Tore und steuerte fünf Vorlagen bei.

Darüber hinaus arbeitete er sich in die Schweizer Nationalmannschaft, in der er nunmehr ein fester Bestandteil ist. Erst am Montag (19. Juni 2023) erzielte Amdouni beide Tore für die „Nati“, beim 2:2-Remis gegen Rumänien.

Anfang Mai wurde der bisher letzte Transfer des Schweizers offiziell – da zog der FC Basel seine Kaufoption. Längst zeichnete sich aber schon in den Schweizer Medien ab, dass der finanziell angeschlagene Klub auch nichts dagegen hätte, Amdouni zeitnah für ein ordentliches Transfer-Plus zu verkaufen.

Zwischen drei und vier Millionen Euro soll die Fest-Verpflichtung gekostet haben. Bereits im Sommer könnte diese Summe vervielfacht werden. Seit Monaten wird auch Borussia Mönchengladbach ins Spiel gebracht, wenn es um mögliche kommende Arbeitgeber Amdounis geht.

In Deutschland war es die „Bild“, die Amdouni Ende März zunächst als Nachfolger des scheidenden Kapitäns Lars Stindl (34) ins Spiel brachte. Seitdem berichteten auch Schweizer Medien wie „KMedia“ und zuletzt „BlueWin“ über das Borussia-Interesse.

Parallel dazu fiel aber auch seit dem Frühjahr der Name Fabian Rieder (21) als Kandidat in Borussias offensivem Mittelfeld. Dass Borussia beide Spieler an den Niederrhein lotsen könnte, galt dabei als unwahrscheinlich. In den vergangenen Wochen nahm dann der mögliche Transfer von Rieder nach Gladbach Fahrt auf – auch weil Gerardo Seoane (44) als neuer Trainer bei Borussia vorgestellt wurde.

Rieder und Seoane kennen sich bestens, der Neu-Coach ermöglichte dem Nationalspieler einst sein Erstliga-Debüt für die Young Boys Bern. Das Interesse von Borussia an Amdouni konkretisierte sich zumindest in den vergangenen Wochen hingegen nicht mehr.

Wie der „SRF“ und das portugiesische Portal „Relevo“ nun berichten, zeichnet sich inzwischen ohnehin ab, dass es Amdouni nach Lissabon zieht. Demnach herrschen aktuell intensive Verhandlungen zwischen Benfica und dem FC Basel.

Der portugiesische Spitzenklub wurde schon seit Monaten genannt, als es um mögliche Amdouni-Interessenten ging. Nun hat Benfica offenbar beste Chancen, um das Rennen zu machen – auch wenn noch nichts offiziell ist.

Damit kann sich ein alter Bekannter auf eine Zusammenarbeit mit Amdouni einstellen. Roger Schmidt (56) ist aktueller Benfica-Trainer und war pikanterweise einer der Vorgänger von Gerardo Seoane bei Bayer Leverkusen.

Beide Ex-„Werkself“-Coaches dürften sich ein Top-Talent wie Amdouni in ihrem Team gut vorstellen können – offenbar macht nun aber Schmidt das Rennen, und den 22-Jährigen zieht es nicht zu Landsmann Seoane, sondern an die Mittelmeer-Küste.

Die Personen der beiden verhandelnden Parteien kennt Borussias Manager Roland Virkus (56) beruflich jeweils bestens: Basels Sportdirektor ist Gladbachs ehemaliger U23-Coach Heiko Vogel (47).

Mit ihm arbeitete Virkus in seiner Funktion als Jugenddirektor intensiv zusammen, bevor der 56-Jährige im Februar 2022 zum Nachfolger von Max Eberl (49) ernannt wurde.

Die Benfica-Verantwortlichen und Virkus saßen in den vergangenen zwölf Monaten schon gleich zweimal zusammen am Verhandlungstisch. Zunächst ging es darum, die Leihe von Julian Weigl (27) auszuhandeln – dann wurde die Anfang Mai verkündete feste Weigl-Verpflichtung der Fohlen unter Dach und Fach gebracht.

7,18 Millionen zahlte Gladbach letztlich an Benfica, um den ehemaliger Dortmunder endgültig an den Niederrhein zu lotsen. Dieses Geld könnte Benfica nun in Amdouni reinvestieren – als Ablöse steht derzeit angeblich eine Summe im Bereich von 15 Millionen Euro im Raum.