WM-Teilnahme in Gefahr Stöger-Rückschlag: ÖFB-Coach Rangnick verzichtet auf Gladbach-Profi

Kerzengerade verläuft seine Formkurve nicht gerade: Kevin Stöger muss sich auf Vereins- und Verbandsebene der Konkurrenz stellen.
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Der große Traum von der WM-Teilnahme rückt immer weiter in die Ferne!
Mit der Verpflichtung von Giovanni Reyna (22) hat Kevin Stöger (31) bei Borussia Mönchengladbach einen weiteren Konkurrenten vor die Nase gesetzt bekommen. Doch auch ohne den US-Boy sieht sich der Österreicher mittlerweile in einer sportlich schwierigen Lage.
Stöger-Druck in Gladbach wächst – Rangnick setzt ihn nur auf Abruf
Eigentlich hätte der Abgang von Zehner Alassane Plea (32) zur PSV Eindhoven eine große Chance für Stöger werden können. Der Kreativgeist kam vor der vergangenen Saison als Hoffnungsträger vom VfL Bochum, hatte aber häufig noch das Nachsehen hinter Positionskollege Plea.
Das lag zu Teilen an starken Leistungen des Franzosen, aber auch an mangelnder Konstanz beim Neuzugang. Und zu Saisonstart seiner zweiten Gladbacher Spielzeit kann er diese Schwankungen anscheinend nicht abstellen.
Zeigte Stöger im Pokal gegen Oberligist Atlas Delmenhorst (3:2) noch eine überzeugende Vorstellung (zwei Vorlagen), fiel er in der Bundesliga beim torlosen Remis gegen den HSV dann drastisch ab (GladbachLIVE-Note: 4).
Bezeichnend war dann, dass er als erstes Fohlen vom Feld genommen wurde – ausgerechnet für den zuletzt noch suspendierten Florian Neuhaus (28)! Wenige Tage später folgte der nächste Rückschlag.
Für die anstehenden Länderspiele setzt ÖFB-Coach Ralf Rangnick (67) nicht auf Stöger. Der Gladbacher steht als einer von 15 Österreichern „Auf Abruf“ bereit, zum Kader gegen Zypern (6. September) und Bosnien-Herzegowina (9. September) in der WM-Qualifikation gehört er aber (vorerst) nicht.
Genau ein Jahr nach seinem Nationalmannschaftsdebüt (6. September 2024, 1:1 gegen Slowenien) als Neu-Gladbacher muss Stöger, wie weitere Bundesliga-Kollegen um Florian Kainz (32, 1. FC Köln) oder Marco Friedl (27, SV Werder Bremen), aller Voraussicht nach vor dem Fernseher zuschauen.
Hier den Kader des ÖFB für die anstehenden Länderspiele anschauen:
Schon bei der vergangenen Länderspielpause im Juni stand Stöger nicht im Aufgebot der österreichischen Nationalmannschaft. Der erhoffte Effekt durch den Plea-Abgang bleibt also aus. Jetzt beginnt auch ein Rennen gegen die Zeit.
Will der fünffache Nationalspieler, der am Mittwoch (27. August) seinen 32. Geburtstag feiert, zur WM 2026 in Nordamerika mitfahren, bedarf es auf Vereinsebene einer gehörigen Leistungssteigerung. Mit der Verpflichtung von Gio Reyna wird die Chance dafür allerdings nicht gerade größer.