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Von Achim Müller , Judith Malter

ManCity-Superstars ledern Fohlen ab  Mutloses Gladbach vor Knockout in der Champions League

Gladbach Verteidiger Matthias Ginter (l.) im Duell mit Joao Cancelo (r.) von Manchester City.

Gladbach Verteidiger Matthias Ginter (l.) im Duell mit Joao Cancelo (r.) von Manchester City.

Budapest - Der sportliche Sinkflug bei Gladbach geht weiter! Die Borussia bekam am Mittwoch (24. Februar 2021) im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City die Grenzen aufgezeigt. Beim Heim-Hinspiel, welches wegen der Corona-Bestimmungen hierzulande in Budapest ausgetragen werde musste, fertigte Gegner und Top-Favorit Manchester City die Fohlen-Elf locker vom Hocker mit 2:0 (1:0) ab. Heißt: Nur ein Fußball-Wunder kann der Borussia jetzt wohl nur noch im Rückspiel helfen.

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Nach vier sieglosen Spielen in Folge in der Bundesliga enttäuschte die Elf von Cheftrainer Marco Rose auch im Königsklassen-Duell mit Manchester. Nach dem ersten K.o.-Spiel seit 43 Jahren im wichtigsten Vereinswettbewerb der UEFA steht Borussia bereits vorzeitig vor dem Aus. 

Gladbach-Trainer Rose sagt nach dem Schlusspfiff: „Absolutes Top-Team, was wir da zu bespielen und zu bekämpfen hatte. Das war uns auch auch im Vorfeld klar, nach allem, was wir gesehen hatten. Wir wollten grundsätzlich mutig auftreten, haben das auch probiert (...).“ Aber! Davon war wenig zu sehen. 

Bezeichnend für die aktuelle Situation bei Borussia: Rose sprach mehr über die Torschuss-Statistik des Gegners, statt über eigene Offensiv-Aktionen. Das klang vor einigen Monaten noch ganz anders in solchen Situationen beim gebürtigen Leipziger.

City-Trainer Pep Guardiola war sich als guter Siege nicht zu schade, Gladbach nach dem Schlusspfiff zu loben: „Es war sehr schwer, sie haben große Qualität, der Trainer ist top. Es war sehr schwer für uns, wir haben es gut gemacht, bei eigenem Ballbesitz haben wir Druck aufgebaut, immer wieder Überzahlsituationen erzeugen können. In diesem Wettbewerb bekommst du nicht viele Chancen, wir haben unsere genutzt.“

Das Duell gegen City ging von Beginn an in eine Richtung. In die des Gladbacher Tores. Schiedsrichter Artur Dias (41) hatte kaum angepfiffen, da spielte City entweder Tiki-Taka, aggressives Pressing oder wieder Tiki-Taka. Die Kugel lief nach Belieben in den Reihen des Tabellenführers der Premier League.

Gladbach reagierte, bekam kaum Aktionen rein, in denen die Rose-Elf zumindest das mal andeutete, was der Fohlen-Trainer zuvor eingefordert hatte: Mutig sein, Nadelstiche setzen – aber Fehlanzeige.

Eine einzige „Chance“ in der gegnerischen Hälfte hatte der VfL in Durchgang eins. Lainer hätte Plea in Szene setzen können, aber es fehlte die Entschlossenheit.

Ansonsten spielte nur eine Elf in der gegnerischen Hälfe, nämlich Manchester. Bekam Gladbach das Dauerverteidigen zunächst noch solide hin, klingelte es dann nach rund einer halben Stunde  im Tor von Keeper Yann Sommer.

Vorgeschichte: Kramer leistete sich einen Fehler im Aufbauspiel, Joao Cancelo flankte perfekt auf Bernardo Silva, der konnte, weil auch Elvedi nicht gut verteidigte, aus dem Lauf heraus wuchtig köpfen, drin, 1:0 für den Top-Favoriten.

Der im Anschluss weiter die Passmaschine auf Hochtouren laufen ließ – und die Fohlen liefen meist hinterher. Bis zur Pause. Fazit nach 45 Minuten: Gladbach war mit diesem Ergebnis noch gut bedient.

Nach dem Seitenwechsel lief der selbe Streifen wieder. City agierte und spielte, Gladbach reagierte. Und leistete sich einen Mega-Bock durch Bensebaini, der Gabriel Jesus den zweiten Treffer auf dem Silbertablett servierte, doch der Offensiv-Spieler zögerte beim Abschluss, Elvedi konnte so noch zu einer Monster-Grätsche ansetzen und den Einschlag verhindern.

Das rächte sich kurz darauf beinahe, Gladbach konterte plötzlich mal ansehnlich, doch Zakaria traf im entscheidenden Moment die falsche Entscheidung.

Und: Gladbach blieb dran. Es folgte ein weiterer Angriff, Zakaria flankte scharf, Plea ging mit der Hacke rein, der Ball wurde scharf, Ederson machte sich lang, doch die Kugel ging knapp vorbei. Dicke Chance.

Doppel-Bitter. Nur Augenblicke später klingelte es dann im Gladbacher Tor. Typischer City-Angriff, Flanke aus dem Halbfeld, Annahme, Hereingabe in den Rücken der Abwehr, Gabriel Jesus ist zur Stelle, peng, 2:0 City. Die Entscheidung in Budapest.

Gladbach-Kapitän Lars Stindl: „Mussten viel hinterherlaufen“

Im Anschluss spielte City den Spielstand locker runter, patzte allerdings noch mal in der Nachspielzeit, als dem eingewechselten Wolf eine dicke Chance zum 1:2 geschenkt wurde. Doch Borussias Offensivakteur scheiterte völlig frei an Ederson. Dann war Schluss, Gladbach ist schon fast raus aus der Königsklasse. 

Schlusswort Fohlen-Kapitän Lars Stindl: „Wir haben gegen eine herausragende Mannschaft gespielt, gegen die wir leidenschaftlich verteidigt haben. Wir sind bei eigenem Ballbesitz nicht mutig genug gewesen, habe einige unsaubere Stockfehler drin gehabt. Wir hätten einige Aktionen mutiger ausspielen können. Das ist uns nicht gelungen. So mussten wir viel hinterherlaufen und haben das auch getan.“