Der internationale Wettbewerb lockt – doch der Spieler hatte sich eigentlich schon entschieden.

Kaum eine Verpflichtung der vergangenen Jahre brachte gleich in der Premierensaison einen größeren Einfluss bei Borussia Mönchengladbach als die von Tim Kleindienst. Der 29-Jährige kam im Sommer 2024 vom 1. FC Heidenheim an den Niederrhein und schlug voll ein. Das bringt auch international potenzielle Käufer auf den Plan.

Wie schon bei Neuhaus: Besiktas will Gladbachs Kleindienst nach Istanbul locken

So sollen englische Top-Klubs wie der FC Everton oder Tottenham Hotspur an den Diensten des Mittelstürmers interessiert gewesen sein – Mega-Summen von bis zu 35 Millionen Euro standen zwischenzeitlich im Raum.

Doch aus einem Verkauf dieser Größensumme wird zumindest in diesem Sommer wohl nichts, am 33. Spieltag der abgelaufenen Saison verletzte sich Kleindienst am Knie und fällt mehrere Monate aus.

Spekulationen um einen Verkauf hielten sich dennoch hartnäckig – bis der Nationalspieler (6 Länderspiele, vier Tore) denen selbst ein Ende setzte.

Mit einem klaren Gladbach-Bekenntnis hielt Kleindienst fest, dass er auch unabhängig von seiner Verletzung auch in der kommenden Spielzeit im Fohlen-Trikot auflaufen würde. Lange wurde es folglich ruhig um den Brandenburger. Jetzt meldete sich aber ein weiterer Klub beim Angreifer an.

Wie die renommierte türkische Sportzeitschrift „Fanatik“ berichtet, hat Besiktas Istanbul Kleindienst in den Fokus einer Verpflichtung genommen und bereits erste Gespräche mit den Gladbacher Verantwortlichen geführt.

Demnach rechne man sich am Bosporus Chancen auf einen Transfer aus, weil die Verletzung mit Meniskusbeteiligung andere Hochkaräter im Kleindienst-Poker vorerst abgeschreckt habe. Außerdem kann der Hauptstadt-Klub mit dem internationalen Geschäft locken: Über die Süper Lig hat sich die Mannschaft von Ex-United-Coach Ole Gunnar Solskjaer (52) für die Playoffs der Europa League qualifiziert.

Dass aber tatsächlich ernsthafte Verhandlungen um einen Wechsel aufkommen, ist eher unwahrscheinlich. Kleindienst und seine Frau möchten den Standort Mönchengladbach im Idealfall nicht verlassen, ein Wechsel in die Türkei wäre auch sportlich gesehen eine starke Veränderung.

Das Verhältnis zwischen Borussia und Besiktas gilt außerdem als angespannt. Im Winter kam es beinahe zu einem Last-Minute-Verkauf von Mittelfeld-Fohlen Florian Neuhaus (28). Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) ließ aber durchklingen, dass das übermittelte Angebot von Besiktas ein Witz gewesen sein soll – so platzte der Deal.

„Ich kann ehrlich sagen: Wir verscherbeln keine Spieler. Sondern es muss für beide Seiten Sinn machen. Es war so, dass das Angebot, was vonseiten Besiktas kam, bei weitem nicht dem entsprach, was in den Medien stand“, so der Mönchengladbacher angesäuert. Und er ergänzte: „Ganz offen: Da brauchten wir nicht weiter zu diskutieren“.