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Von Antonia Raabe

Mainz-Coach ein alter Bekannter in Gladbach Was treiben seine Ex-Mannschaftskollegen heute?

Ex-Gladbacher Bo Svensson, mit den Händen vor dem Mund als Zeichen der Enttäuschung, im Bundesligaspiel der Gladbacher am 28. April 2007.

Ex-Gladbacher Bo Svensson im Bundesligaspiel der Gladbacher am 28. April 2007.

Möchengladbach - Wenn die Gladbacher am Samstag (20. Februar 2021/15.30 Uhr) den FSV Mainz 05 zum Bundesligaduell im Borussia-Park empfangen, sitzt auf der Trainerbank der Gäste ein ehemaliges Fohlen. Bo Svensson (41) kommt als Trainer des Gegners zurück in seine alte Spielstätte. Aber anders als früher, möchte er die Borussia im besten Fall schlagen.

  • Mainz Coach Bo Svensson hat in der Saison 2006/07 für die Gladbacher gespielt
  • Seit Januar ist er Trainer beim FSV Mainz 05
  • Die Lebenswege seiner ehemaligen Mitspieler sind unterschiedlich

Was treiben die Gladbacher von 2006/2007?

Svensson spielte in der Bundesligasaison 2006/07 für den VfL und ist also heute Trainer. Doch was machen seine ehemaligen Teamkollegen von damals heute? Sie haben ganz unterschiedliche Wege eingeschlagen. Einige Fohlen sind der Borussia treu geblieben, andere haben dem Fußball sogar komplett den Rücken gekehrt. Unsere Redaktion hat den damaligen VfL-Kader mal genau unter die Lupe genommen und sich auf die Spur der Spieler begeben.

Bundesliga-Chefcoach kann sich außer Svensson keiner aus dem 2006er-Kader der Borussen nennen. Der ehemalige Gladbacher hat in Mainz seit Anfang des Jahres das Ruder übernommen. Vorher war er Trainer der U17, U19, Co-Trainer und Betreuer der Mainzer.

Ex-Gladbacher Levels hat eigene Food-Manufaktur 

Eine ganz neue Berufung hat hingegen nach seiner aktiven Fußballerlaufbahn der ehemalige VfL-Verteidiger Tobias Levels (34) gefunden. Der heute 34- Jährige hing seine Fußballschuhe 2018 an den Nagel. „Ehr­li­cher­weise hat es mir gereicht. Ich liebe Fuß­ball, aber nicht das Geschäft drum­herum. Ich passe da nicht rein. Sport­lich ja, aber mensch­lich nicht“, hatte er nach seinem Karriereende in einem Interview mit dem Magazin „11FREUNDE“ gesagt.

Nach einer Ausbildung zum Ernährungsberater und später zum Heilpraktiker, gründete er eine eigene Marke: Die Food-Manufaktur „Maemae“ vertreibt gesunde und nachhaltige Speisen. Neben regional angebauten Produkten setzt Levels auf vegane und zuckerfreie Ernährung.

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Das ist kein Zufall: Nach einer schweren Sportverletzung mit nur 17 Jahren wurde ihm ein zweifacher Leberriss diagnostiziert. Statt lebenslanger Behandlung mit Pillen, stellte Levels seine Ernährung komplett um – mit Erfolg. Seine Werte wurden besser, er fühlte sich gut. Für ihn ist der vegane Lebensstil die Zukunft. Sein Ziel: Mehr Sportler von seiner Ernährungsweise überzeugen. 

Ex-VfL-Spieler Kluge jetzt im Perücken-Business aktiv

Auch Peer Kluge (40) hat sich nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn im Jahr 2016 eine neue Aufgabe fernab des Fußballplatzes gesucht. Seit 2018 betreibt der heute 40-Jährige einen Laden für Perücken für Menschen, die ihre Haare aus Krankheitsgründen verlieren. Der soziale Sinn passt zu ihm: Als erster Bundesligaspieler spendete er 2005 seine Stammzellen.

Der ehemalige Borusse Marcell Jansen (35) beendete seine aktive Fußballkarriere mit 29 Jahren. Der Ex-Nationalspieler ist ein echter Gladbacher, durchlief die Gladbacher-Jugend und spielte von 2005- 2007 für die Fohlenelf. Dann wechselte er zu Bayern München und von dort zum Hamburger SV. An der Elbe beendete er seine Profikarriere und wurde Präsident des Vereins. Laut den jüngsten Medienberichten ist Jansen mit dem kompletten Präsidium am 16. Februar 2021 zurückgetreten. Auf seiner persönlichen Homepage bezeichnet er sich als „Weltfußballer und Unternehmer“. Er vertreibt zudem eine Intimpflege-Serie für Männer.

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Jansen ist auch neben dem Platz in verschiedenen Projekten aktiv – so ganz konnte er sich aber noch nicht vom Fußball trennen: Nebenher kickt der heute 35-Jährige in der dritten Mannschaft des HSV in der fünften Liga.

Alexander Baumjohann kickt jetzt in Down-Under

Genau wie Jansen ist auch Ex-Gladbacher Alexander Baumjohann (34) ist dem Fußball ebenfalls treu geblieben(34). Der offensive Mittelfeldspieler kickt jetzt ‚Down Under‘. Von Gladbach ging es 2009 nach München. Es folgten Stationen bei Schalke 04, FC Kaiserslautern und Hertha BSC ehe es Baumjohann über den großen Teich zog. Für ein Jahr kickte er in Brasilien. Von dort ging es einmal um die halbe Welt nach Sydney. Sein erster Verein dort war Western Sydney, seit 2019 steht er beim Sydney FC unter Vertrag. Unterschrieben hat er dort bis zum Sommer 2021.

Auch Marko Marin (31) ist noch als Spieler aktiv. Er hat der Bundesliga allerdings schon lange den Rücken gekehrt und suchte stattdessen lange bei internationalen Klubs sein Glück. Jetzt hofft er in Saudi Arabien endlich sein Glück gefunden zu haben. Wie GladbachLIVE berichtete, unterschrieb er jetzt schon bei Klub Nummer elf – dem Al Raid FC

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Gladbacher Kultspieler Neuville noch heute am Niederrhein aktiv

Anders als Jansen, Baumjohann und Co. ist Oliver Neuville (47) auch nach seiner aktiven Karriere ein Borusse geblieben. Der heute 47- Jährige hat seine Aufgabe neben dem Platz gefunden, nachdem er sechs Jahre das Borussen-Trikot trug. Eigentlich hatte er vorgehabt seine Karriere als Fohlen zu beenden, dann zog es ihn doch noch für ein halbes Jahr zu Arminia Bielefeld.

Dass die Gladbacher aber nach seinem Karriereende 2011 einen Job für ihn parat hatten, war nicht sehr verwunderlich: Der Fußballlehrer wurde vorerst Co-Trainer der U19. Heute gehört er als Co-Trainer dem Trainerstab um Borussen-Chefcoach Marco Rose (44) an. Seine besondere Aufgabe liegt bei der Integration junger Spieler aus dem Ausland. Neuville spricht neben seinen Muttersprachen Deutsch und Italienisch fließend Französisch und Spanisch.

Auch Ex-Keeper Christopher Heimeroth (39) gehörte zu den Fohlen, die auch nach ihrer aktiven Karriere der Borussia treu blieben. Heimeroth kam 2006 von Schalke an den Niederrhein. Bis zu seinem Karriereende 2018 blieb er Borusse.

Auch Heimeroth ist Borussia bis heute treu

Viel hat der heute 39-Jährige mit der Borussia erlebt: 2006 stieg er mit den Gladbachern ab und eine Saison wieder auf. Zwar blieb er immer die Nummer zwei und wollte eigentlich schon 2016 aus dem Geschäft aussteigen, Gladbach verlängerte ihm aber noch zweimal den Vertrag.
2018 war dann aber endgültig Schluss. Die Torwarthandschuhe mussten dem Posten als Team-Manager des VfL weichen. Im Oktober 2020 begann er mit dem Managerlehrgang von DFB und DFL.

Trainiert wurde die Fohlenelf von 2006/07 übrigens von Jos Luhukay (57). Der Niederländer war vorerst Co-Trainer und übernahm ab 31. Januar 2017 das Ruder als Chefcoach. Der Fußballlehrer ist aktuell vereinslos. Seine letzte Trainerstation absolvierte er beim FC St. Pauli.

Torwarttrainer war schon damals Uwe Kamps (56). Er beendete seine aktive Karriere 2004 in Gladbach und wurde nahtlos als Torwart-Trainer weiter beschäftigt. Bis heute ist er für die Borussen-Keeper verantwortlich. 

Ex-Gladbacher Svensson kommt zurück

Die Bundesliga-Saison 2006/07  wird die damalige Fohlenelf sehr schmerzlich in Erinnerung haben. Gladbach beendete die Spielzeit mit 26 Punkten auf Platz 18 und verabschiedete sich in die zweite Bundesliga. 
Nun kommt am Samstag Bo Svensson mit einer neuen Aufgabe an seine alte Wirkungsstätte an den Niederrhein. Er hat seinen Weg vom aktiven Spieler zum Bundesligatrainer gemeistert. Marco Rose schätzt seinen Trainerkollegen sehr: „Er hat Mainzer Tugenden geweckt. Da entsteht gerade wieder etwas“ äußerte er sich in der Pressekonferenz am Mittwoch.