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Von Daniel Thiel

Von Hecking in die Bundesliga geholt Nach Absturz: Ex-Borussia-Hoffnung kämpft sich zurück

Ba-Muaka Simakala (l.), hier am 20. Juli 2017 mit Michael Cuisance, spielte bis August 2018 für Borussia Mönchengladbach. Das Foto zeigt die beiden damaligen Gladbach-Youngster bei einem Testspiel gegen OGC Nizza.

Ba-Muaka Simakala (l.), hier am 20. Juli 2017 mit Michael Cuisance, spielte bis August 2018 für Borussia Mönchengladbach.

Es waren Festtage für Borussia – und er war mittendrin.

Kaum ein Nachwuchs-Team in der Historie von Borussia Mönchengladbach hatte die Möglichkeit, so sehr auf sich aufmerksam zu machen, wie der 1997er-Jahrgang.

Gladbach: Ex-Borussia-Hoffnung Simakala kämpft sich zurück!

Das liegt in erster Linie am Erfolg der Gladbach-Profis! Denn die heute Mitte 20-Jährigen durften aufgrund von Borussias Champions-League-Teilnahme an der Youth League teilnehmen.

Bei Heimspielen konnten die Nachwuchs-Kicker wenige Stunden, bevor er für die Profis in der „Königsklasse“ losging, auf dem Fohlenplatz ihr Können zeigen – teilweise vor einer beträchtlichen Kulisse und einer für Junioren-Verhältnisse hohen Zuschauerzahl.

Ein Spieler stach da fast immer heraus! Ba-Muaka Simakala (26) stand bei allen zwölf Youth-League-Partien in den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 auf dem Platz.

Er galt als das talentierteste Fohlen seiner Jahrganges und bekam von Ex-Trainer Dieter Hecking (58) sogar sofort das Vertrauen in der Bundesliga!

Bei Heckings Debüt als Gladbach-Trainer erfüllte er dem Offensiv-Dribbler Simakala seinen Bundesliga-Traum – beim 0:0 am 21. Januar 2017 in Darmstadt.

Bitter allerdings: Es ist bis heute Simakalas einziger Einsatz im deutschen Fußball-Oberhaus!

Simakala entschloss sich im darauffolgenden Jahr, Borussia zu verlassen, um im Profi-Bereich Fuß zu fassen. Das gelang ihm aber im ersten Anlauf überhaupt nicht!

Nach einem Intermezzo in der zweiten niederländischen Liga bei Roda Kerkrade landete Simakala noch etwa bei einem ambitionierten Erstliga-Verein in Deutschland.

Zunächst spielte er 2020 ein halbes Jahr in Elversberg, dann beim SV Rödinghausen – für Simakala ein Doppel-Absturz in die Viertklassigkeit.

Immerhin fand er beim Regionalligisten Rödinghausen zu alter Klasse zurück und machte mit 14 Treffern in der Liga auf sich aufmerksam. Der Beginn einer Mission für Stehaufmännchen Simakala!

Dass er viel zu gut für die Viertklassigkeit ist, machte der 26-Jährige seit seinem Wechsel zum Drittligisten VfL Osnabrück in den vergangenen beiden Spielzeiten deutlich.

Bärenstark ist seine Bilanz in der laufenden Saison: Nach 26 Spielen kommt der Angreifer, der gebürtig aus Eschweiler kommt, schon auf zwölf Treffer.

Zurück ins Oberhaus? So weit geht es zumindest noch nicht!

Der nächste Schritt steht offenbar für Simakala an. Auch den Gegenspielern in der dritten Liga scheint er mittlerweile überlegen zu sein – dann geht es wieder eine Liga höher in die 2. Bundesliga.

Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, steht der Transfer von Simakala zu Holstein Kiel bereits fest. Nach seinem Vertragsende in Osnabrück im Juni 2023 kehrt Simakala Osnabrück den Rücken und schließt sich dem Zweitligisten an.

Für Simakala ist es ein großer Schritt! Sportlich wird die Herausforderung für ihn natürlich größer. Dafür ist es gewissermaßen auch eine Rückkehr ins Rampenlicht.

Jedes Zweitliga-Spiel wird bei Sky übertragen und es tummeln sich zahlreiche Traditionsvereine und Ex-Bundesliga-Spieler – Simakala ist künftig wieder mittendrin.

Wie schnell es dann in der 2. Bundesliga auch noch eine Stufe höher gehen kann, zeigt der Spieler, den Simakala offensichtlich im hohen Norden ersetzen soll.

Fabian Reese (25) traf früher regelmäßig im Junioren-Bereich mit Schalke auf Gladbach und Simakala – im Sommer 2023 wechselt er nach drei Jahren in Kiel zu Hertha BSC in die Bundesliga.