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Von Judith Malter

Nach Pokal-Aus „FPMG“ kritisiert Gladbach-Coach Rose erneut scharf

Gladbach-Trainer Marco Rose vor dem Bundesliga-Spiel des VfL bei RB Leipzig am 27. Februar 2021.

Die Lage wird nicht besser für Gladbachs Trainer Marco Rose. Seit dem Pokal-Aus seines Teams gegen den BVB, steht der VfL-Coach erneut stark in der Kritik.

Mönchengladbach - Die Stimmung am Niederrhein ist allmählich im Keller angekommen. Seitdem VfL-Trainer Marco Rose (44) seinen Abschied vom VfL bekannt gegeben und seinen Wechsel im Sommer zu Borussia Dortmund verkündet hat, ist der Wurm bei den Gladbachern drin. Kein Spiel konnte die Elf vom Niederrhein seitdem mehr gewinnen, schied am Dienstag (2. März 2021) zu allem Überfluss aus dem DFB-Pokal aus – ausgerechnet gegen Roses neuen Arbeitgeber. Kein Wunder also, dass die Borussia-Fans derzeit nicht besonders gut gelaunt sind.

  • Am Dienstag (2. März 2021) schieden die Fohlen durch eine 0:1-Niederlage gegen den BVB aus dem DFB-Pokal aus
  • Der „FPMG“-Supporters Club kritisieren erneut VfL-Trainer Marco Rose
  • Das Fanprojekt gibt Rose und seinem Trainerteam die Schuld am sportlichen Abwärtstrend der Gladbacher

FPMG-Supporters Club macht seinem Ärger über Gladbachs Rose Luft

Der FPMG Supporters Club (auch bekannt als Fanprojekt) veröffentlichte nun auf seiner Homepage erneut ein Statement, in welchem es seinem Ärger über die derzeitige Lage im Klub Luft macht – und Rose und sein Trainerteam erneut stark kritisiert.

In dem Text mit dem Namen „Und jetzt, Borussia?“, gibt das „FPMG“ Rose erneut die Schuld für den derzeitigen Abwärtstrend in allen Wettbewerben. „Die Lage ist verdammt ernst. Borussia trudelt dem Mittelmaß entgegen“, heißt es dort beispielweise.

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Weiter heißt es: „Seit der Unruhe um den bevorstehenden Wechsel von unserem Trainer zu einem direkten und wahrhaft unbeliebten Konkurrenten ist die Mannschaft erfolglos. Der FPMG Supporters Club e.V. wird sich diesen Schuh auch nicht weiter anziehen. Wir sehen uns als diejenigen, die immer da sind, während Trainer und Spieler kommen und gehen. Daher ist unsere Verantwortung für den Verein größer als oftmals transportiert. Aus dieser Verantwortung heraus haben wir wie dargestellt im Sinne der zu erreichenden Ziele geschwiegen, und aus dieser Verantwortung heraus wollen wir nun nicht tatenlos zusehen, wie die rücksichtslose Karriereplanung eines überehrgeizigen Trainers mit seinem Stab unserem Verein für den Rest der Saison schadet. Die Verantwortung liegt beim Trainer und bei niemand anderem.“ 

Auch Roses Co-Trainer René Marić (28) bekommt im Text des Fanprojekts sein Fett weg. Das Taktik-Ass der Fohlen hatte sich nach dem Pokal-Aus ausgelassen mit BVB-Stürmer Erling Haaland (20) unterhalten. Eine Aktion, die bei den VfL-Fans gar nicht gut ankam und in den Sozialen Medien eine Shitstorm hervorrief. Marić entschuldigte sich zwar später via Twitter für seine Aktion, glaubwürdig sei dies in den Augen des „FPMG“ jedoch nicht.

Auch Co-Trainer Marić seit Haaland-Plausch nach dem Match in der Kritik

„Unser derzeitiger Taktiktrainer lag sichtbar nicht gerade schlecht gelaunt seinem alten Spezi aus Salzburger Tagen, dem Stürmer des soeben siegreichen Gegners, in den Armen. Als sich die Protestwelle im Netz ihren Weg bahnte, ruderte er ganz professionell via Twitter-Statement zurück: Das sei „naiv, emotional und unbedacht“ gewesen. Aber das ist doch nicht wahr! Es war absolut authentisch! Was wird für ihn wohl in diesem Moment wichtiger gewesen sein? Das Ausscheiden aus dem Pokal eines Vereins, mit dem er ab dem Sommer eh nicht mehr verbunden ist, und bei dem sich so viele eigenartige Fans eine eigene Meinung erlauben, sogar in manchen Fällen eine kritische? “

Weiter heißt es: „Das kennt man in Salzburg so ja gar nicht! Oder war es das Wiedersehen mit einem alten Kumpel, der eine bemerkenswerte Karriere anstrebt? Eigentlich ja so wie man selbst! Ja, da dürfte ihm besagter Stürmer deutlich näherstehen als dieser komisch emotionalisierte Traditionsverein! Das Foto war nicht naiv, emotional und unbedacht – es war eines der aussagekräftigsten Statements des gestrigen Abends!“

Das Fanprojekt kritisiert aus diesem Grund nochmals die Tatsache, dass Rose und sein Team bis zum Saisonende bei den Gladbachern bleiben sollen und fordert ein sofortiges Aus. „Wir bevorzugen in diesem Kontext lieber ein konsequentes Ende als ein weiteres Dahindümpeln Richtung untere Tabellenhälfte“, so das „FPMG“. Das Fanprojekt mahnt, „dass es nicht nur den ‚alternativlosen Weg der weiteren Zusammenarbeit‘ gibt, sondern wie fast immer im Leben, stets auch eine Alternative bedenkenswert ist.“

Gladbach braucht gegen Leverkusen endlich einen Sieg

Und auch eine weitere Tatsache finden die VfL-Anhänger äußerst bedenklich: Das hohe Polizeiaufkommen während des Pokal-Duells gegen Dortmund rund um das Stadion der Gladbacher. „Borussias große und vielschichtige Anhängerschaft hat sich in der gesamten pandemischen Ausnahmesituation tadellos gezeigt. Es gab nicht einmal Aufmärsche, unkontrollierte Versammlungen oder Menschenmassen rund ums Stadion. Selbst bei der Bekanntgabe des Trainerwechsels wurde ein (!) Plakat aufgehängt, mehr nicht. Ein solch völlig übertriebener Einsatz, ohne Anlass und konkreten Bezug, gibt ein ganz schlechtes Bild auf den sonst so offenen und fairen Familien- und Mitgliederverein ab. Man spürt förmlich, dass man merkt, dass etwas schiefläuft, es aber bloß niemand aussprechen darf“, so die Aussagen im „FPMG“-Statement.

Scheint ganz so, als würden Borussias treue Anhänger allmählich die Geduld verlieren. Die Gladbacher tun demnach gut daran, am kommenden Samstag (6. März 2021/15.30 Uhr)  gegen Bayer Leverkusen endlich wieder einen Sieg einzufahren. Ob das angeschlagene Verhältnis zu den Fans allerdings noch gekittet werden kann, ist angesichts der neuerlichen Äußerungen des „FPMG“ eher fraglich. Zumindest eine gute Platzierung in der Tabelle am Ende der Saison könnte die Stimmung am Niederrhein jedoch zumindest etwas besänftigen.