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Von Judith Malter

Woche für Woche Top-Leistungen Kommt Bundestrainer Löw noch an Gladbach-Kapitän vorbei?

Gladbach-Kapitän Lars Stindl (l.) im Zweikampf mit Dortmunds Mateu Morey während des Bundesliga-Spiels gegen Borussia Dortmund am 22.Januar 2021 im Borussia-Park.

Gladbach-Kapitän Lars Stindl (l.), hier im Zweikampf mit Dortmunds Mateu Morey (r.), bewies im Bundesliga-Spiel gegen den BVB erneut seine enorme Qualität.

Mönchengladbach - Dass Borussias Kapitän Lars Stindl (32) eine herausragende Saison spielt, war schon vor dem Bundesliga-Kracher gegen Borussia Dortmund (4:2) klar. Mit neun Toren und sechs Assists ist der 32-Jährige Top-Scorer der Gladbacher und stellt dadurch nahezu jede Woche seinen Wert für die Fohlenelf unter Beweis. Gegen den BVB machte der Offensivakteur erneut auf sich aufmerksam – unter anderem mit einer für ihn eher untypischen Szene.

  • Gladbach besiegte Borussia Dortmund am Freitagabend mit 4:2
  • Bundestrainer Joachim Löw schaute die Partie im Stadion an
  • Lars Stindl machte mit Assists und Rettungstat erneut auf sich aufmerksam

Der Gladbacher-Sieg am 22. Januar 2021 gegen die Dortmunder war für Stindl eine Premiere. Denn: Seit seinem Wechsel von Hannover 96 zur Elf vom Niederrhein im Sommer 2015 hatte der „Capitano“ noch keinen einzigen Sieg gegen die Schwarz-Gelben eingefahren. Ein großer Erfolg für die Fohlenelf und auch für Stindl selbst.

Dass dieser Triumph ausgerechnet vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw (60), der erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder ein Spiel im Stadion anschaute, gefeiert wurde, rundet den Erfolg weiter ab. Immerhin: Seit Wochen werden die Rufe um eine Nominierung des torgefährlichen Borussia-Kapitäns für das DFB-Team immer lauter. Gegen den BVB trat Stindl nun zwar nicht als Torschütze in Erscheinung, auffällige Szenen hatte er aber dennoch.

Stindl mit Rettungstat und Assist gegen den BVB erneut auffällig

Zum einen wäre da Stindls spektakuläre Rettungstat in der 26 Spielminute. Nach einem Schuss von Dortmunds Manuel Akanji (25) konnte VfL-Keeper Yann Sommer (32) die Kugel nämlich nur abprallen lassen, weshalb der Ball bei Emre Can (27) landete, der mit einem wuchtigen Kopfball einen erneuten Angriffs aufs Gladbacher Tor startete. Stindl kratze den Ball routiniert und in ungewohnter Abwehr-Manier von der Linie und verhinderte so einen ziemlich sicheren Treffer des BVB.

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Die zweite auffällige Szene des VfL-Kapitäns war dann ein Freistoß, der das 2:2 für die Fohlen zur Folge hatte. Hatte der 32-Jährige vor Weihnachten beim Auswärtsspiel in Frankfurt noch erstmals für die Gladbacher einen Freistoß direkt verwandelt, fungierte sein Schuss diesmal als Vorlage. BVB-Keeper Roman Bürki sah seinen Schlenzer erst spät und konnte dann die Kugel nur abprallen lassen. Teamkollege Nico Elvedi (24) stand goldrichtig, staubte ab und verschaffte Stindl so den sechsten Assist in dieser Bundesliga-Saison. 

Szenen, die abermals die enorme Qualität Stindls unter Beweis stellen und Bundestrainer Löw zumindest nochmal ins Grübeln bringen dürften. Immerhin: Wenn es mit eine Teilnahme an der EM nicht klappen sollte, dann womöglich wenigstens beim Olympischen Turnier, das ebenfalls im Sommer 2021 stattfinden wird. U21-Trainer Stefan Kuntz (58) habe sogar schon angefragt, erklärte Stindl unlängst im Gespräch mit der „Sportbild“.

„Kicker“ würdigt Borussias Stindl mit Top-Platzierung in Rangliste

Auch der „Kicker“ würdigte seine derzeitigen Top-Leistungen und ordnete ihn in der „Rangliste des deutschen Fußballs“ bei den offensiven Mittelfeldspielern in der Kategorie „Internationale Klasse“ ein. Dort steht Borussias Offensiv-Akteur der Fohlen gemeinsam mit Bayerns Thomas Müller (31) und Leipzigs Emil Forsberg (29). Ein weiterer Fakt, der Löw nicht entgangen sein dürfte. 

Stindl selbst macht sich wegen des Themas Nationalelf jedoch keinen Druck, wie er nach dem Match gegen den BVB erklärte: „Momentan ist das überhaupt kein Thema für mich. Natürlich wird das medial ein bisschen bearbeitet, aber im Januar gibt es eh keine Länderspiele. Wichtig ist es, im Sommer Form zu haben.“

Dennoch gibt er zu: „Und wenn der Bundestrainer die Überlegung haben sollte, mich dazu zu nehmen, wäre ich sehr froh darüber. Wenn das nicht der Fall sein sollte, drücke ich den Jungs ganz doll die Daumen.“