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Von Achim Müller

Letzter Akt einer Gladbacher Horror-Saison Es geht noch um Millionen und Hütters Job

Cheftrainer Adi Huetter von Borussia Mönchengladbach am 11. Mai 2022 im Borussia-Park. Hütter steht an der Mannschafts-Bank und schaut Richtung Spielfeld.

Cheftrainer Adi Huetter von Borussia Mönchengladbach am 11. Mai 2022 im Borussia-Park.

Letzter Auftritt! 34. Bundesliga-Spieltag. Gladbach empfängt am Samstag (14. Mai 2022, 15.30 Uhr) die TSG Hoffenheim. Um die 50.000 Fans werden im Borussia-Park erwartet.

Die Spieler von Borussia Mönchengladbach werden sich dem eigenen Anhang in einem neuen Heimtrikot von Ausrüster Puma präsentieren. Sommer, Stindl, Koné und Co sollten schauen, dass sie in den neuen Jerseys auch möglichst einen Heimsieg gegen Hoffenheim einfahren können.

Gladbach gegen Hoffenheim – da ist noch Zündstoff drin

Einen laschen Sommerkick kann sich Gladbach zum Liga-Finale nämlich nicht erlauben.

Ein Großteil der Fans ist eh schon angefressen nach der schlechtesten Saison seit über zehn Jahren.

Borussia hat die eigenen Ziele verpasst, ist erneut nicht im Europapokal vertreten und gehört erstmals seit 2011 nicht mehr zu den besten neun Vereinen in der Beletage des deutschen Fußballs. Das steht bereits vor Anpfiff fest.

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Und auch um den aktuellen Platz zehn muss noch gezittert werden. Es braucht einen Dreier, um diesen aus eigener Kraft definitiv halten zu können.

Für den Verein, der den Tränen-Abgang von Ex-Manager Max Eberl (48) weiterhin zu verdauen hat, stehen sogar noch Millionen auf dem Spiel – Stichwort Verteilungsschlüssel der TV-Gelder.

Läuft am Samstag alles gegen Borussia, könnten dem Klub selbst bei einem Remis gegen Hoffenheim über vier Millionen Euro aus dem Fersehgelder-Topf noch durch die Lappen gehen.

Trainer Adi Hütter (52) sagt: „Es geht schon noch um einiges. In erster Linie geht es um die Platzierung. Zweitens gilt es, sich ordentlich von unseren Fans zu verabschieden. (...) Deswegen ist für uns dieses Spiel noch mal sehr wichtig.“

Ein erstes Fazit zu seinem ersten Gladbach-Jahr hat Hütter vor dem letzten Spieltag gezogen. Er sagt: „Es ist eine Saison, mit der wir nicht zufrieden sind. Was die Platzierung betrifft. Wir wollten weiter vorne sein und um die internationalen Plätze spielen.“

Hütter ergänzt: „Wir sind vor einigen Wochen sogar im Abstiegskampf gewesen, in einer sehr prekären Situation, aus der wir uns sehr ordentlich herausgekämpft haben. Es hat mehr Downs als Ups gegeben, weil wir zu viele hohe Niederlagen hatten, weil wir sehr viele unangenehme Niederlagen hatten, weil wir schmerzhafte Niederlagen hatten. Was erfreulich ist, dass wir versucht haben, den Umbruch mit jungen Spielern einzuleiten.“

Gegner Hoffenheim hat in den vergangenen Wochen einige Rückschläge hinnehmen müssen. Die Kraichgauer sind auf der Zielgeraden der Saison 2021/2022 vollkommen abgeschmiert, haben seit acht Spielen in Folge nicht mehr gewonnen und so das Ticket für den Europapokal verzockt.

Hütter: „Sie waren zwischendurch die Mannschaft der Stunde, haben aus den vergangenen acht Spielen aber dann nur drei Punkte geholt und 19 Gegentore bekommen. Sie sind momentan in einer Spirale, die sie sicherlich auch nicht erwartet haben.“

In Gladbach ist am Samstag noch einmal einige Brisanz im Spiel. Denn es geht letztendlich auch um Trainer-Jobs.

In Hoffenheim ist Coach Sebastian Hoeneß (40) in den vergangenen Wochen bereits angezählt worden.

Gleiches gilt für Adi Hütter im Borussia-Park.

Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus (55) hat noch am Donnerstag (12. Mai) auf wiederholte GladbachLIVE-Nachfrage es offengelassen, ob Hütter auch in der neuen Spielzeit Fohlen-Coach sein wird.

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Angeblich soll Borussia bereits den Trainermarkt nach Alternativen sondieren. In den sozialen Medien streuen manche Gladbach-Fans bereits unverfroren das wilde Gerücht von einer Lucien-Favre-Rückkehr. Rund um Borussia ist in den vergangenen Monaten eine Unruhe aufgekeimt wie seit Jahren nicht mehr.

Solange die Borussia-Bosse sich öffentlich nicht auf konkrete Nachfragen zu Hütters Zukunft eindeutig positionieren, solange dürfte das Rauswurf-Geflüster zum aktuellen Gladbach-Trainer auch nicht verstummen.

Hütter war im Juli 2021 für eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zum VfL Borussia gewechselt. Er gilt als der teuerste Trainer der Vereinsgeschichte. Hütter hat bereits signalisiert, dass er seinen Vertrag bis 2024 erfüllen möchte.

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Ein Rauswurf Hütters würde Gladbach eine satte Millionen-Abfindung kosten.

Es steckt also noch Zündstoff im letzten Saisonspiel der Borussia am Samstag gegen 1899 Hoffenheim.