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Von Achim Müller

Mal hü, mal hott! Das Fohlen-Problem: Rose nennt Nachfolger Hütter schon die ersten Hausaufgaben

Gladbach-Trainer Marco Rose (l.), Manager Max Eberl (M.) und Torwart-Trainer Steffen Krebs (r.).

Gladbach-Trainer Marco Rose (l.), Manager Max Eberl (M.) und Torwart-Trainer Steffen Krebs (r.) beim Bundesliga-Spiel der Borussia gegen Arminia Bielefeld am 25. April 2021.

Mönchengladbach - Mal hü, mal hott! Borussia zeigt in dieser Saison immer wieder zwei Gesichter. Beste Beispiele: Die vergangenen drei Bundesliga-Auftritte. Auf ein furioses 4:0 gegen Eintracht Frankfurt (17. April 2021) folgte der Schlapp-Auftritt in Hoffenheim (21. April), als die Fohlen sich nach einer 2:0-Führung von den Kraichgauern binnen weniger Minuten noch ein 2:3 reindrücken ließen. Auf diese Pleite legte Gladbach dann gegen Bielefeld (25. April) einen Torrausch (5:0) in eigener Arena hin und schoss die Ostwestfalen nach allen Regeln der Fußball-Kunst ab.

  • Mal hü, mal hott. Gladbach präsentiert sich in dieser Saison wiederholt schwankend in den Leistungen
  • Ein Phänomen, welches Trainer Marco Rose wenige Wochen vor seinem Abschied offen anspricht
  • Mehr Konstanz in die Gladbacher Saison-Auftritte nachhaltig zu bekommen, dürfte dann wohl zu den Aufgaben des Rose-Nachfolgers Adi Hütter zählen

Mal hü, mal hott! Keine andere Mannschaft hat so viele Punkte (26) nach eigener Führung noch abgegeben wie die Elf vom Niederrhein. Folge: Der VfL hinkt dem ganz großen Wurf in dieser Saison hinterher.

Gladbachs Leistungs-Schwankungen sind kein neues Phänomen

Dieses Phänomen  der Leistungsschwankungen ist nicht neu im Borussia-Park. Noch in der Ära von Trainer Dieter Hecking (56) war das „Mal hü, mal hott“-Problem bereits auffällig. So 2019, als Borussia nach wiederholten Formschwankungen noch knapp die Champions League verpasste und sich mit Platz fünf und der Europa League begnügen musste.

Im Anschluss löste Marco Rose (44) Hecking als Cheftrainer ab. Rose gelang es im ersten Jahr, die Schwankungen soweit in den Griff zu bekommen, dass Borussia 2020 mit Platz vier bis in die Königsklasse stürmte.

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Im zweiten Jahr am Niederrhein bekommt Rose, wie Hecking, aber auch wieder das „Mal hü, mal hott“-Problem der Fohlen recht deutlich zu spüren.

Borussia ist nach 31. Spieltagen Tabellen-Siebter. Die Chance auf die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb ist zumindest noch da.

Dafür müsste in den letzten drei Spielen (Bayern, Stuttgart, Bremen) jedoch ordentlich gepunktet werden. Konstant und durchgehend.

Rose spricht das auch offen an. Er sagt: „Es geht grundsätzlich darum, dass wir daran arbeiten müssen, und das beschreibt auch so ein wenig unsere Saison, konstanter zu werden. Dass wir konstant am Leistungslimit agieren.“

Rose sagt weiter: „Die Qualität der Mannschaft ist da, auch die Mentalität und der Charakter. Trotzdem passiert es hier und da mal, dass du nicht mit den richtigen Gedanken in ein Spiel gehst.“

Er schiebt nach: „Was in Hoffenheim passiert ist, ist kein grundsätzliches Einstellungs-Thema, sondern es geht in der Bundesliga um die letzten fünf bis sechs Prozent, die du brauchst, um Spiele zu gewinnen. Auch wir als Borussia Mönchengladbach. Das haben wir gegen Eintracht Frankfurt hervorragend hinbekommen. Auch so gegen Bielefeld. In Hoffenheim eben nicht so gut. Dass ist die Aufgabe der Jungs – und natürlich auch für uns als Trainerteam, daran zu arbeiten.“

Nur Rose und sein Trainer-Team sind nach dem 30. Juni offiziell nicht mehr da, heuern stattdessen in Dortmund an. Die „Mal hü, mal hott“-Frage in Gladbach nachhaltig und längerfristig zu lösen, dürfte dann wohl zu den Aufgaben von Adi Hütter (51) zählen, der als Cheftrainer zum 1. Juli im Fohlen-Stall übernimmt.

So gesehen hat Rose Hütter schon die ersten Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben. Gladbach benötigt mehr Konstanz. Rose: „Es geht darum, eben diese Stabilität zu entwickeln, immer wieder auf hohem Niveau Spiele zu bestreiten und zu gewinnen.“

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Marco Rose hat das Thema Europapokal noch nicht abgehakt

Rose hat das Thema Europa vor seinen letzten drei Spielen als Gladbach-Coach noch nicht abgehakt. „Es besteht die Möglichkeit, dass der siebte Platz auch für einen europäischen Wettbewerb reichen könnte. Darum wollen wir natürlich kämpfen. Wir sind im Moment Siebter, haben vier Punkte und drei Tore Rückstand auf Leverkusen. Wir haben uns nun drei Endspiele erarbeitet, mit der Chance auf Platz sieben. Und wenn noch etwas Außergewöhnliches passiert, wir zudem konstant in den letzten drei Spielen dreifach punkten und Leverkusen möglicherweise noch etwas liegen lässt, dann können wir vielleicht noch da oben heranrücken.“