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Von Judith Malter

„Wer Gladbach nicht zu schätzen weiß, soll andere Wege einschlagen“ Ex-Borusse Stranzl fordert klares Bekenntnis von Ginter und Zakaria

Ex-Borusse Martin Stranzl kritisch schauend bei einem Match der Fohlen am 7. Mai 2016 im Borussia-Park.

Ex-Borusse Martin Stranzl, hier bei einem Match der Fohlen am 7. Mai 2016 im Borussia-Park, hat sich zur ungeklärten Vertragssituation von Matthias Ginter und Denis Zakaria geäußert.

Das Wechsel-Theater um Matthias Ginter (27) und Denis Zakaria (25) von Borussia Mönchengladbach, deren Verträge im Sommer 2022 auslaufen, geht in die nächste Runde. Steht doch in der derzeitigen Winterpause auch die nächste Transfer-Periode für die Bundesliga-Klubs an. Das muss ein Ende haben, findet Ex-Borusse Martin Stranzl (41). Der ehemalige Verteidiger der Fohlen fordert im Interview mit „Sport1“ am Dienstag (21. Dezember 2021) ein klares Bekenntnis beider Spieler.

Zukunft von Ginter und Zakaria in Gladbach weiter unklar

Matthias Ginter und Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach gelten noch immer als mögliche Wechselkandidaten für die kommende Transferperiode. Der Grund: Die Verträge beider Spieler laufen im kommenden Sommer aus. Um noch eine adäquate Ablösesumme für den Abwehrspieler und die Mittelfeldkrake zu generieren, was gerade in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten während der Coronakrise wünschenswert wäre, müsste Borussia die Spieler also noch in diesem Winter verkaufen.

Denn: Auch um selbst auf dem Transfermarkt tätig zu werden, brauchen die Fohlen erst einmal Kapital. Aufgrund der enttäuschenden Bundesliga-Hinserie wäre Verstärkung im Kader des VfL jedoch nicht unwichtig, um sich aus der misslichen Situation (Tabellenplatz 14, nur zwei Punkte vom Relegationsplatz und nur drei Punkte vom direkten Abstiegsplatz entfernt) zu befreien.

Allerdings: Eigentlich möchte Sportdirektor Max Eberl (48) mit beiden Akteuren verlängern, legte ihnen eigenen Aussagen nach jüngst Angebote zur Verlängerung der Arbeitspapiere vor. Passiert ist seitdem allerdings nichts.

Weder Ginter noch Zakaria nahmen das Angebot bisher an, vermieden in der Folge klare Statements zu ihrer Zukunftsplanung. Zwar kündigte Ginter nach dem vergangenen Bundesliga-Spiel der Fohlen bei der TSG Hoffenheim am Samstag (18. Dezember/1:1) an, die kommenden Wochen dazu zu nutzen, die Gespräche mit Borussia weiter voranzutreiben, um endlich Planungssicherheit zu bekommen und betonte, dass er nicht daran glaube, an diesem Tag das letzte Spiel für die Fohlenelf gemacht zu haben. Als klares Statement kann aber auch das nicht gewertet werden. 

Denn: Ginter könnte mit seiner Aussage recht behalten und dennoch in der kommenden Transferperiode den Verein verlassen. Schließlich öffnet das Winter-Transferfenster in der Bundesliga am 1. Januar 2022 und wird erst am 31. Januar wieder geschlossen. Die Saison 2021/22 wird allerdings bereits schon am 7. Januar fortgesetzt, sodass Ginter durchaus nochmal für die Fohlen auflaufen und dennoch am Ende des Transferfensters noch wechseln könnte – genau wie Zakaria.

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Beide Spieler sollen übrigens bei zahlreichen Klubs auf dem Zettel stehen – allen voran bei Ligakonkurrent und Rose-Klub Borussia Dortmund, der nach Meinung zahlreicher Experten das Rennen um beide gewinnen könnte.

Die unklare Situation um Ginter und Zakaria bringt unnötige Unruhen in den ohnehin schon durch die Ergebniskrise der vergangenen Wochen gebeutelten Klub vom Niederrhein, finden zahlreicher Fußball-Fachleute, darunter auch Ex-Borusse Martin Stranzl. Der Österreicher, der von 2011 bis 2016 selbst das Trikot des VfL trug, forderte nun in einem Gespräch mit dem TV-Sender „Sport1“ ein klares Bekenntnis der Gladbach-Spieler.

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Der 41-Jährige sagte auf die Thematik angesprochen: „Spieler kommen und gehen. Das Wichtige ist der Verein, das Wichtige ist die Borussia. Das ist ein Satz, der bei mir hängen geblieben ist und das ist auch Fakt.“

Vor allem die Tatsache, dass die Spieler sich mit ihrer Entscheidung so schwer täten, kritisierte Stranzl: „Ich finde es immer schwierig, wenn du einen Spieler davon überzeugen musst, im Verein zu bleiben. Das ist nicht gut. Das sehe ich genauso wie Max (VfL-Sportdirektor Max Eberl Anm. d. Red.) und es ist auch meine Meinung. Wenn ein Spieler etwas anderes machen will, dann soll er das machen – und der Verein genauso. Ich bin kein Freund davon, dass man immer die Spieler davon überzeugen muss, was man an Borussia hat. Jeder weiß, wie der Verein aufgestellt ist und wenn ein Spieler das nicht zu schätzen weiß, ja dann soll er halt andere Wege einschlagen. Dann ist das einfach so.“

Statt weiter offen zu halten, was in der Zukunft geplant sei, fordert Borussias ehemaliger Abwehrchef klare Worte von Ginter und Zakaria: „Ich verstehe die Spieler auch nicht, warum sie nicht mal ganz klar Flagge zeigen und sagen, wie es ist und ob sie dableiben wollen. Weil dann gibt es ja gar nichts mehr zu diskutieren, wenn die Spieler sich mal äußern würden und sagen würden: ‚Ja, ich will bei Borussia bleiben‘. Ich glaube, dann ist das Thema relativ schnell durch und die Lage hat sich relativ schnell beruhigt.“

Bis dahin werden die Spekulationen um beide Spieler wohl allerdings so schnell kein Ende nehmen...