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Von Daniel Thiel

Lässt Flick beide im März ran? Zwei neue DFB-Hoffnungsträger kommen aus der Borussia-Jugend 

Malick Thiaw (mit der Nummer 4) und Armel Bella-Kotchap (Nummer 5) applaudieren gemeinsam mit den Mitspielern Nico Mantl (l.) und Youssoufa Moukoko (r.) den Fans nach einem U21-Länderspiel zwischen Deutschland und Ungarn am 3. Juni 2022

Malick Thiaw (mit der Nummer 4) und Armel Bella-Kotchap (Nummer 5), hier am 3. Juni 2022, haben sich mittlerweile im Profi-Fußball etabliert, in der Jugend kickten beide Verteidiger für Borussia Mönchengladbach.

Es ist der große Wunsch zahlreicher Borussia-Fans – ein Fohlen aus dem eigenen Stall, das es bis in die Nationalmannschaft schafft. Zwei Spieler aus der Borussia-Jugend sind große Hoffnungsträger, es gibt aber ein großes Problem!

Ur-Borusse Marc-André ter Stegen (30) hofft darauf, sich während der Verletzung von Manuel Neuer (36) als Nummer eins im DFB-Tor etablieren zu können. 

DFB-Hoffnungen Bella-Kotchap und Thiaw kommen aus Borussias Jugend

Jordan Beyer (22) macht seine Sache beim FC Burnley gut, eine Nationalmannschafts-Nominierung kommt für ihn aber mutmaßlich deutlich zu früh.

Und Mo Dahoud (27): Er ist aktuell bemüht darum, seine sportliche Zukunft zu regeln, weil er Borussia Dortmund im Sommer 2023 nach Vertrags-Ende verlassen muss.

Was diese drei Spieler eint: Sie kommen aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach und haben ihre ersten Profi-Schritte bei der Fohlenelf gemacht. 

Gerade auf den Werdegang des gebürtigen Mönchengladbachers Marc-André ter Stegen sind zahlreiche Borussia-Fans immer noch stolz, obwohl er schon seit mittlerweile neun Jahren beim FC Barcelona spielt. 

Was dabei auch mitschwingt, ist der Wunsch, dass es wieder häufiger Spieler aus dem Fohlenstall schaffen, sich bei den Gladbacher Profis zu etablieren.

Am kommenden Freitag (17. März 2023) steht nicht nur das Borussia-Heimspiel gegen Werder Bremen (20.30 Uhr) an, sondern auch die erste DFB-Kadernominierung nach dem bitteren WM-Vorrundenaus in Katar.

Bundestrainer Hansi Flick (58) kündigte bereits an, nun noch mehr den Fokus auf junge, entwicklungsfähige Spieler legen zu wollen. Sie sollen für die Heim-EM 2024 aufgebaut werden. Ein Routinier wie Thomas Müller (34) wird erst einmal nicht mit dabei sein.

Das öffnet die Türe für zwei Spieler aus der Borussia-Jugend!

Wenn es darum geht, wer in den kommenden Jahren die DFB-Hoffnungsträger in der Innenverteidigung werden könnten, fallen zwei Namen immer wieder: Malick Thiaw (21) und Armel Bella-Kotchap (21).

Beobachter im DFB-Umfeld gehen davon aus, dass Flick auf beide Defensivspieler setzt, wenn er am Freitag den neuen Nationalmannschafts-Kader vorstellt.

Thiaw überzeugt aktuell im Trikot des AC Mailand in der Champions League, Bella-Kotchap vom FC Southampton zählte bereits zum WM-Aufgebot.

Beide kennen sich schon seit rund zehn Jahren. Denn: Sie spielten einst gemeinsam in einem Jugend-Team von Borussia Mönchengladbach.

Da kommt aber der Haken, der dem einen oder anderen Borussia-Fan Kummer bereiten dürfte: Die beiden DFB-Hoffnungsträger bestritten nie ein Profi-Spiel im Trikot der Fohlenelf.

Bella-Kotchap verließ Borussia nach der C-Jugend. Ein großer Wechsel in den Nachwuchs eines Bundesliga-Konkurrenten? Im Gegenteil!

Der gebürtige Pariser wechselte zur zweiten Adresse im Düsseldorfer Jugend-Fußball, der SG Unterrath. Über die Zwischenstation MSV Duisburg kam Bella-Kotchap zum VfL Bochum. Dort gelang ihm der Durchbruch und erkam zu seinen ersten Bundesliga-Einsätzen.

Wie Bella-Kotchap war auch für Thiaw 2015 in Mönchengladbach Schluss. Ihn zog es zu Schalke 04 – dort wurde er zum Erstliga-Spieler und blieb bis zu seinem Mailand-Wechsel im vergangenen Sommer ein „Königsblauer“.

Ein Borussia-Spieler, der beide noch bestens kennt, ist Jan Olschowsky (21). Die Gladbacher Torwart-Hoffnung wurde – wie Thiaw und Bella-Kotchap – 2001 geboren. Die drei Spieler verbindet eine gemeinsame Vergangenheit in den Borussia-Nachwuchsteams.

Als Bella-Kotchap und Thiaw in der Borussia-Jugend unterwegs waren, war der aktuelle Gladbach-Manager Roland Virkus (56) hautnah mit dabei: Er war zu dieser Zeit in seiner Funktion als Jugenddirektor für den Nachwuchs verantwortlich.

Virkus dürfte viel daran setzen, dass die Erben von Thiaw und Bella-Kotchap, talentierte Spieler aus der Borussia-Jugend, die Potenzial für die Bundesliga haben, dann auch wieder in Mönchengladbach zu Profis werden – und nicht bei NRW-Konkurrenten.