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Von Piet van Riesenbeck

Rote Laterne bei weißer Weste Gladbach schafft's nicht mehr zu Null

Gladbachs Jonas Hofmann trauert im Borussia-Park dem vergeben Sieg gegen Wolfsburg hinterher.

Jonas Hofmann ärgert sich im Borussia-Park über die verschenkten Punkte gegen Wolfsburg

Mönchengladbach - Déjà-vu im Borussia-Park: Wie schon gegen Union Berlin, gelingt es den Fohlen auch gegen Wolfsburg nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen. Vier verlorene Punkte, die Borussia im Rennen um die Champions League bereits jetzt schmerzlich fehlen.

Borussia: Nur zwei Mal zu Null in 2020

Ein Grund: Borussia gelingt es 2020 nicht mehr den eigenen Kasten sauber zu halten. In der laufende Saison schluckten die Fohlen bislang immer mindestens ein Tor. Im gesamten Jahr 2020 spielte Gladbach in 21 Bundesliga-Spielen sogar nur zwei Mal zu Null: am 28. Spieltag gegen Werder Bremen (0:0) und am 32. Spieltag gegen VfL Wolfsburg.

Macht Platz 16 im Weiße-Weste-Ranking 2020 – kein Team, das in diesem Jahr auf 21 Spiele im Oberhaus kommt, spielte seltener zu Null. Nicht mal die Sieglos-Schalker mit ihren 53 Gegentoren seit dem 2:0-Heimsieg gegen Borussia am 18. Spieltag (drei Mal zu Null).

Späte Gegentore kosten Gladbach wichtige Punkte

Dabei hat Gladbach nicht zwingend ein Abwehr Problem. Die 28 Gegentore seit Januar sind Platz fünf in der Liga. Nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen sind besser. Das Hauptproblem der Borussia: Späte Gegentore im eigenen Stadion.

Gegen Hoffenheim und den BVB sowie zuletzt gegen Union und Wolfsburg verspielte Gladbach insgesamt sieben Punkte im Borussia-Park. Gegen Köln und Hertha blieben weitere Treffer in den Schlussminuten folgenlos.

Jonas Hofmann genervt vom späten Gegentor

Ohne die Gegentore im Borussia-Park stände Gladbach trotz Auftakt-Klatsche beim BVB mit neun Punkten auf Platz vier und wäre auf Champions-League-Kurs. Das zeigt: Will Borussia an den Erfolg der vergangenen Saison anschließen, müssen Heimsiege gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld her. Dafür muss die Abwehr dicht halten – auch gegen Ende der 90 Minuten.

„Wenn man so spät in Führung geht, dann wäre es mal ganz gut, wenn man so ein 1:0 mal über die Zeit rettet“, ärgerte sich Torschütze Jonas Hofmann (28) bereits nach dem Spiel am Samstag: „Auch wenn es die letzten zehn Minuten dann nicht mehr schön aussieht.“

Am Keeper lag es dabei einmal mehr nicht: Yann Sommer (31) war beim Gegentor durch Wout Weghorst (28) machtlos, parierte zuvor mehrfach stark und war neben Hofmann der beste Borusse auf dem Platz (GladbachLIVE-Note: 2).